Deutscher Hochschulverband zeichnet die RWTH aus

20.08.2013

Die RWTH Aachen wurde jetzt als erste deutsche Hochschule mit dem Gütesiegel des Deutschen Hochschulverbandes (DHV) für faire und transparente Berufungs­verfahren ausgezeichnet. „Wir freuen uns über diese Auszeichnung. Wir nehmen diese Prozesse sehr ernst und sind bemüht, die Verfahren noch stetig zu ver­bessern“, so Manfred Nettekoven, Kanzler der RWTH. „Das zentrale Berufungs­gespräch sollte Ausdruck der Unternehmenskultur einer Hochschule sein“, betont der Leiter der zentralen Hochschulverwaltung weiterhin.

 

Bei der Bewertung für das DHV-Gütesiegel konnte die RWTH sowohl bei den „harten“ als auch bei den „weichen“ Faktoren überzeugen: Das Be­rufungsverfahren sei bewerberfreundlich und klar strukturiert, die Ver­handlungen verliefen mit einer Dauer von drei bis sechs Monaten zügig. Die Verhandlungsschritte und ihre Ergebnisse würden zuverlässig und offen kommuniziert, die Zuständigkeiten zwischen dezentraler und zentraler Ebene seien klar geregelt. Die Verhandlungen mit den Ruf­inhabern verlaufen wertschätzend, der Kanzler persönlich führt sie zum Abschluss. Neue Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer erhalten an der RWTH in den ersten hundert Tagen vielfältige Unterstützungsan­gebote, auch für ihre Partner und Kinder. „Wir bieten beispielsweise einen Familienservice an. Grundsätzlich kümmern sich mehrere Kolleginnen und Kollegen um die Integration neuer Professorinnen und Professoren in die RWTH“, erläutert Nettekoven das Angebot.

Der DHV berät in rund 75 Prozent aller Berufungs- und Bleibeverhandlungen die Be­werber und Bewerberinnen. „Im weltweiten Wettbewerb der Universitäten um die besten Köpfe kommt dem Berufungsverfahren eine zentrale Bedeutung zu. Die Qualität einer Hochschule hängt maßgeblich von ihrer erfolgreichen Berufungspolitik ab“, sagt Professor Dr. Bernhard Kempen, Präsident des DHV. Für das Gütesiegel wurden Interviews mit Professorinnen und Professoren der jeweiligen Hochschule zu ihren Erfahrungen geführt sowie die Erfahrungen und Kenntnisse der DHV-Berater hinzugezogen. Der Schwerpunkt in der Auswertung des Fragebogens wurde auf Fairness, Wertschätzung, Transparenz und Verlässlichkeit in den Berufungs- und Bleibeverhandlungen gelegt.