Deutscher Hochschulverband zeichnet die RWTH aus
Die RWTH Aachen wurde jetzt als erste deutsche Hochschule mit dem Gütesiegel des Deutschen Hochschulverbandes (DHV) für faire und transparente Berufungsverfahren ausgezeichnet. „Wir freuen uns über diese Auszeichnung. Wir nehmen diese Prozesse sehr ernst und sind bemüht, die Verfahren noch stetig zu verbessern“, so Manfred Nettekoven, Kanzler der RWTH. „Das zentrale Berufungsgespräch sollte Ausdruck der Unternehmenskultur einer Hochschule sein“, betont der Leiter der zentralen Hochschulverwaltung weiterhin.
Bei der Bewertung für das DHV-Gütesiegel konnte die RWTH sowohl bei den „harten“ als auch bei den „weichen“ Faktoren überzeugen: Das Berufungsverfahren sei bewerberfreundlich und klar strukturiert, die Verhandlungen verliefen mit einer Dauer von drei bis sechs Monaten zügig. Die Verhandlungsschritte und ihre Ergebnisse würden zuverlässig und offen kommuniziert, die Zuständigkeiten zwischen dezentraler und zentraler Ebene seien klar geregelt. Die Verhandlungen mit den Rufinhabern verlaufen wertschätzend, der Kanzler persönlich führt sie zum Abschluss. Neue Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer erhalten an der RWTH in den ersten hundert Tagen vielfältige Unterstützungsangebote, auch für ihre Partner und Kinder. „Wir bieten beispielsweise einen Familienservice an. Grundsätzlich kümmern sich mehrere Kolleginnen und Kollegen um die Integration neuer Professorinnen und Professoren in die RWTH“, erläutert Nettekoven das Angebot.
Der DHV berät in rund 75 Prozent aller Berufungs- und Bleibeverhandlungen die Bewerber und Bewerberinnen. „Im weltweiten Wettbewerb der Universitäten um die besten Köpfe kommt dem Berufungsverfahren eine zentrale Bedeutung zu. Die Qualität einer Hochschule hängt maßgeblich von ihrer erfolgreichen Berufungspolitik ab“, sagt Professor Dr. Bernhard Kempen, Präsident des DHV. Für das Gütesiegel wurden Interviews mit Professorinnen und Professoren der jeweiligen Hochschule zu ihren Erfahrungen geführt sowie die Erfahrungen und Kenntnisse der DHV-Berater hinzugezogen. Der Schwerpunkt in der Auswertung des Fragebogens wurde auf Fairness, Wertschätzung, Transparenz und Verlässlichkeit in den Berufungs- und Bleibeverhandlungen gelegt.