Weniger Gas verbrauchen und Kosten sparen

03.08.2022
Heizkosten sparen durch weniger Gasverbrauch Urheberrecht: © Peter Winandy

Im RWTH-Lehrstuhl für Gebäude- und Raumklimatechnik werden Maßnahmen zur Gasverbrauchsreduktion in Privathaushalten untersucht.

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Eine Studie von Aachener und Berliner Forschenden bewertet einfach umzusetzende und kostengünstige Maßnahmen zur Energieeffizienz. Vom RWTH-Lehrstuhl für Gebäude- und Raumklimatechnik im Aachener E.ON Energieforschungszentrum wurden jetzt gemeinsam mit dem Einstein Center Digital Future der TU Berlin Empfehlungen formuliert, wie der Situation des verknappten und verteuerten Erdgases in Deutschland effizient begegnet werden kann. Neben Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen sollen private Haushalte den Gasverbrauch für Raumwärme und Trinkwarmwasser möglichst durch einfach umsetzbare technische Maßnahmen und Verhaltensanpassungen erheblich reduzieren. Dies ist mit nur geringen Komforteinschränkungen verbunden.

Raumwärme und Trinkwarmwasser machen ungefähr 70 Prozent des Energieverbrauchs privater Haushalte aus. Fast jede zweite deutsche Wohnung wird mit Erdgas beheizt. Hier ist der Verbrauch wesentlich reduzierbar, ohne dass volkswirtschaftliche Nachteile entstehen. Einige der beschriebenen Maßnahmen sind ohne Investitionen umzusetzen, andere erfordern geringe oder moderate Ausgaben für technische Ausstattung oder Dämmmaterialien. Auf Vorschläge mit sehr hohem Investitionsbedarf wurde verzichtet, da nicht von deren kurzfristigen Umsetzungen auszugehen ist. Die vorgeschlagenen Maßnahmen lassen sich weitgehend ohne Unterstützung durch das Handwerk umsetzen. Bauliche Aktivitäten, die handwerkliche Expertise erfordern, wurden als solche hervorgehoben.

Die Ergebnisse der Berechnungen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dokumentieren nachdrücklich die potenziellen Verbrauchsreduktionen. Mit geringen Ausgaben ist dies für bis zu 49 Prozent des Raumwärmebedarfs erreichbar. Beim Energiebedarf für Trinkwarmwasser können sogar 69 bis 81 Prozent eingespart werden, wenn die Bewohner bislang nur wenig zurückhaltend im Umgang mit Trinkwarmwasser waren. Die Einsparungen fallen dort geringer aus, wo bereits in der Vergangenheit sehr sparsam mit Energie umgegangen wurde.

Die grundlegenden Forschungsarbeiten für die Studie wurden durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und durch Eigenmittel der RWTH Aachen sowie der TU Berlin finanziert. Das sogenannte Whitepaper ist dieser Pressemitteilung beigefügt.