Drittes Konzert der Reihe „Music Lab“

15.03.2017

Architekten, Poetry Slammer und das Sinfonieorchester Aachen treffen in der RWTH aufeinander. „Es ist eine ganz neue Art, ein Konzert zu veranstalten“, sagt Generalmusikdirektor Kazem Abdullah.

 

Die Veranstaltungsreihe „Music Lab – Das Sinfonieorchester in der RWTH“ geht nun in die dritte Runde und bietet auch dieses Mal ein facettenreiches Programm. Für das Konzert am 30. März 2017 haben sich die Fakultät für Architektur und der Chaos Lese Club mit seinen Poetry-Slammern mit dem Sinfonieorchester Aachen zusammengeschlossen und einen gemeinsamen Abend vorbereitet. „Die Idee war“, erklärt Abdullah, „diese drei Künste zu kombinieren, sodass wir mehr übereinander lernen können.“

Die erste Hälfte des Konzertabends gestalten die Architekten mit dem Sinfonieorchester. Ein Höhepunkt wird die Sinfonie „Five Klee Pictures Op. 12“ von Maxwell Davies sein. Der Komponist vertont in diesem Stück fünf Bilder des Künstlers Paul Klee. Form, Fläche, Linie, Farbe, Punkt: Durch die Leitbegriffe von Klee sowie durch ihre persönliche Empfindung und Interpretation der Musik haben die Studierenden der Architektur unterschiedliche Entwürfe gestaltet. Das Ergebnis ist eine Neuinszenierung der Bilder des Malers in Form eines Films mit Schwarzlicht-Elementen. „Die Musik lässt Formen fühlen“, betont Professor Michael Schulze, Leiter des Lehrstuhls für Plastik. Das spiegele die besondere Verbindung dieser zwei Künste wider. Für ein weiteres Extra sorgt Marika Meoli: Die italienische Tänzerin begleitet den Film und das Sinfonieorchester in selbst entworfenen Kostümen der Architekturstudierenden ab dem dritten Akt.

Poetry-Slammer begleiten das Orchester

Der Chaos Lese Club prägt die zweite Hälfte des Programms. Die fünf Poetry-Slammer Luca, Julius, Oscar, Florian und Eric begleiten mit ihren Gedichten das Sinfonieorchester – und das Orchester untermalt ihre Gedichte. Gemeinsam mit Kazem Abdullah wurden die musikalischen Stücke ausgesucht. Durch die Klänge der Musik von Strawinsky, Beethoven, Barber, Mussorgski und Ligeti haben sich die Poeten zu ihren Texten inspirieren lassen. Sie stehen an diesem Abend miteinander auf der Bühne und werden zu einer Einheit verschmelzen.

Musik als raum-zeitliches Phänomen

Kevin Puts’ „Network“ spielt mit dem Motiv des Überlagerns von Rhythmen und Klangfarben. Für den Lehrstuhl für Bildnerische Gestaltung von Professor Thomas Schmitz der Fakultät für Architektur ist das eine spannende Herausforderung. Musik wird hier analog zur Architektur als raum-zeitliches Phänomen aufgefasst. Anja Neuefeind und Carolin Lange, Mitarbeiterinnen des Lehrstuhls, erstellen hierbei eigens für die Aufführung ortsspezifische Versuchsaufbauten. Die minimal-invasiven Anordnungen inmitten des Klangkörpers des Symphonieorchesters tasten das Stück während der Aufführung auf bestimmte visuelle Qualitäten ab und übersetzen diese in Farben und Formen als situative Momentaufnahmen.

Am Donnerstag, 30. März 2017, geht die Reihe mit dem dritten Konzert unter dem Motto „Formen und Farben“ weiter. Beginn des Konzerts ist um 20 Uhr in der Aula der RWTH Aachen, Templergraben 55. Der Eintritt beträgt 7,50 Euro für Studierende, der Normalpreis 30 Euro.

Redaktion: Presse und Kommunikation