NRW-Förderung für E-Learning-Formate

21.03.2022
Männer mit einem Förderbescheid © Andreas Schmitter

Staatssekretär Dr. Dirk Günnewig übergibt Förderbescheide an RWTH-Projekte in Höhe von rund 1,3 Millionen Euro.

 

Um die aktuellen Fortschritte in digitaler Lehre an den Hochschulen nachhaltig und qualitätsgesichert auszubauen, fördert das Ministerium für Kultur und Wissenschaft gemeinsam mit der Digitalen Hochschule NRW in der Förderlinie „OERContent.nrw“ zum zweiten Mal insgesamt 18 Konzepte für digitale Lehr- und Lernformate mit mehr als zehn Millionen Euro. Die erfolgreichen Anträge, bei denen mindestens drei Hochschulen an E-Learning-Formaten zusammenarbeiten, werden mit bis zu 1,5 Millionen Euro gefördert. Die Projekte starten ab April 2022, und die Hochschulen haben insgesamt zwei Jahre Zeit, um die Projekte durchzuführen.

Von insgesamt 16 Anträgen unter RWTH-Beteiligung wurden sieben bewilligt, davon drei als Konsortialführung und vier als beteiligte Konsorte. Bei einem Besuch übergab Dr. Dirk Günnewig, Staatssekretär im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, nun den drei Projekten unter RWTH-Konsortialführung den Förderbescheid in Höhe von insgesamt rund 1,3 Millionen Euro. „Mit OERContent.nrw wollen wir als Landesregierung die digitale Lehre an den Hochschulen mit der Entwicklung von frei zugänglichen, digitalen Lehr- und Lerninhalten unterstützen. Unser Ziel ist, die digitale Hochschulbildung zum Zukunftsmodell fortzuentwickeln. Dabei geht es nicht um ein digitales Studium, sondern um eine sinnvolle Ergänzung der Präsenzlehre, um die Stärken des Digitalen sinnvoll mit den Stärken des Analogen zu verknüpfen – die RWTH Aachen hat genau dies mit ihren erfolgreichen Anträgen unter Beweis gestellt“, sagte Staatssekretär Günnewig.

Folgenden drei Anträge mit Konsortialführung sind bewilligt worden:

  • „FAIBLE: Fachdidaktik Informatik in Bausteinen für die Lehre“ vom RWTH-Lehr- und Forschungsgebiet Informatik 9 – Lerntechnologien gemeinsam mit den Universitäten Bonn, Münster, Paderborn, Oldenburg, Dresden und Duisburg-Essen
  • "ANDI (Anatomie Digital) – eine virtuelle Lernapplikation für Studierende der Medizin und für medizinische Heilberufe" vom RWTH-Institut für Neuroanatomie und vom AVMZ der Medizinischen Fakultät der RWTH gemeinsam mit den Universitäten Köln und Bonn
  • „BioLabSim – Biologische Laborsimulationen“ des RWTH-Instituts für Angewandte Mikrobiologie gemeinsam mit der Westfälischen Hochschule und der Hochschule Rhein-Waal sowie dem CLS der RWTH

Als Konsorte ist die RWTH in vier weiteren Anträgen erfolgreich gewesen:

  • „ALFDyn – Adaptive Lernumgebung im Fach Dynamik als OER“ unter Konsortialführung der TU Dortmund
  • „Alepa“ unter Konsortialführung der FH Dortmund
  • „DiaMint“ unter Konsortialführung der Westfälischen Hochschule
  • „Operations Research (OR) for Sustainability – Energy, Mobility, Industry“ unter Konsortialführung der Universität Duisburg-Essen

OERContent.nrw ist die größte bundesweite Förderlinie für offene Bildungsressourcen. Von den E-Learning-Angeboten profitieren sowohl Lehrende als auch Studierende, da sie nach Abschluss der Projekte frei zugänglich auf dem Landesportal für Studium und Lehre ORCA.nrw (Open Resources Campus NRW) eingestellt werden. Hier können Lehrende freie Bildungsressourcen untereinander austauschen und Studierende diese im Selbststudium nutzen.

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Staatssekretär Dr. Dirk Günnewig (2. von links) übergibt Förderbescheide für digitale Lehr- und Lernformate – links von ihm Professor Ulrik Schröder, rechts von ihm Professor Aloys Krieg, Prorektor für Lehre der RWTH, Professor Lars Blank und Dr. Tim Clarner.