Anbieter und Anwender nachhaltiger Technologien in Afrika zusammenbringen

13.05.2022

RWTH-Institut für Nachhaltigkeit im Bauwesen kooperiert mit Uganda und Tansania.

 

„Unternehmen in Afrika, insbesondere südlich der Sahara, sollen Forschungsergebnisse besser nutzen. Dazu müssen sie die Nachhaltigkeit der Technologien identifizieren und bewerten können. Hier setzen wir mit unserem Projekt TeTraPHar Africa an“, beschreibt Professorin Marzia Traverso vom Institut für Nachhaltigkeit im Bauwesen (INaB) der RWTH Aachen. Die Abkürzung TeTraPHa Africa steht für den Aufbau von Kapazitäten für die Verbreitung von saubererer Produktion und Nachernte-technologien im Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung in Afrika. Seit Oktober 2020 kooperiert das Aachener Institut mit der Mzumbe University in Tanzania (MU) und mit dem Uganda Cleaner Production Centre (UCPC), die Arbeiten werden durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Bislang erfolgten Schulungen, Umfragen und Befragungen von Landwirten, Doktorandenprogramme, die Durchführung einer Technologiemesse und die Entwicklung einer mobilen Plattform.

Jetzt haben die RWTH-Wissenschaftler eine Technologiemesse in Kampala, Uganda, mitorganisiert. Technologieanbieter, Unternehmen, potenzielle Nutzer, staatliche Institutionen und Investoren konnten dort zusammenkommen. Der Fokus lag auf innovativen Technologien zur Verbesserung der Ressourceneffizienz und des Managements von Nachernteverlusten. Auch wurde in Kampala die im Rahmen des Projekts entwickelte App „Sustain Cleaner Africa“ vorgestellt. Hauptziel der App ist es, der Industrie den Zugang zu Technologien, zum Markt, zur Finanzierung und zu öffentlichen Anreizen zu erleichtern. Dieser Action Hub ist eine Plattform, auf der alle Beteiligten ihr Wissen zum Nutzen der nachhaltigen Entwicklung für die Verbreitung sauberer Produktions- und Nacherntetechnologien einbringen können. Das Angebot richtet sich nicht nur an Landwirte, sondern auch an Erfinder, Lieferanten, Nichtregierungsorganisationen (NGOs), Regierungen, Jugendorganisationen, Bildungs- und F&E-Einrichtungen aus der Region, die innovative Technologien und Ideen vorstellen möchten.

Zu den weiteren Aktivitäten des Projekts gehörte auch der Besuch von Forschern der MU und der UCPC in Aachen, die vom INaB in der Verwendung von Ökobilanzsoftware und von der RWTH Innovation in Technologietransfer geschult wurden.