Physik verstehen!
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Im Rahmen der Novembervorlesungen „Physik verstehen!“ bietet die Fachgruppe Physik der RWTH einen Vortrag für die interessierte Öffentlichkeit an. Professor Stefan Wessel vom Institut für Theoretische Festkörperphysik spricht über das Thema „60 Jahre Metropolis Monte Carlo: ein Glücksfall für die Physik“. Monte Carlo ist bekannt als Stadtteil von Monaco und steht für die Rallye Monte Carlo oder auch das Casino, in dem der Zufall über das Glück entscheidet. Für Physiker jedoch verbirgt sich hinter dem Begriff Monte Carlo noch eine ganz andere Welt des Zufalls: eine der effizientesten Methoden zur Berechnung komplexer Systeme.
Es soll zunächst erläutert werden, wie sich mittels rein zufälliger Ereignisse sogar exakte mathematische Größen beliebig genau bestimmen lassen. Damit die Monte Carlo-Methode für die Behandlung komplexer Systeme in der Physik nutzbar wird, muss sie geschickt angewandt werden. Wie das geht, hat vor 60 Jahren Nicolas Metropolis zusammen mit den Eheleuten Rosenbluth und Teller herausgefunden. Inspiriert wurden sie dabei durch MANIAC, den seinerzeit schnellsten Computer der Welt. Ähnlich wie bei der Rallye geht es auch bei der Methode Monte Carlo um Schnelligkeit. Dennoch, allein schnelle Computer reichen nicht aus, um die Probleme der modernen Physik mit Monte Carlo-Methoden zu behandeln. Daher soll auch gezeigt werden, wie unerlässlich immer wieder gute Ideen waren, um den Fortschritt in der Physik ganz jenseits technologischer Entwicklungen zu sichern.
Die Veranstaltung findet am Samstag, 30. November 2013, um 11 Uhr im Hörsaal Fo2 , Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15, statt.
Der Eintritt ist kostenfrei, eine Anmeldung nicht erforderlich.