Ursachen des Salafismus
Ein RWTH-Forschungsprojekt vergleicht salafistische Überzeugungen in Deutschland und Marokko. Leitend dabei ist die Etablierung lokaler Präventionskulturen gegen religiöse Radikalisierung.
Das Institut für katholische Theologie der RWTH Aachen startet ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziertes und auf vier Jahre angelegtes Forschungsprojekt, das die Ursachen des Salafismus untersucht. „Ziel ist die innere Überbietungslogik und die daraus generierten gesellschaftlichen Deutungsmachtkonflikte innerhalb salafistischer Kreise zu verstehen“, erläutert Projektleiter Youssef Dennaoui.
Dazu wird im Projekt eine soziologisch wie theologisch fundierte Analyse vorgenommen, um die Situationen in Deutschland und Marokko miteinander zu vergleichen. Es sollen internationale Gemeinsamkeiten und lokale Besonderheiten des Salafismus eruiert werden. So will man seine steigende Attraktivität in Deutschland und Europa besser verstehen.
Das Forschungsvorhaben an der Aachener Uni ist in das Spitzenforschungscluster „Monitoringsystem und Transferplattform Radikalisierung" (MOTRA) des BMBF eingebunden. Es steht in Kontakt mit weiteren Forschergruppen von renommierten Universitäten oder anderen wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen, um Erkenntnisse und Präventionsstrategien gegen Radikalisierung zu diskutieren. „Am Ende des Projektes“, so Antragsteller Patrick Becker von der RWTH, „soll ein Impuls für eine Präventionskultur stehen, die dem gewaltbereiten Salafismus in Deutschland langfristig entgegenwirkt.“
Ansprechpartner des RWTH-Instituts für Katholische Theologie
Professur-Vertreter Dr. Patrick Becker
Telefon: +49 241 80-96024
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Dr. Youssef Dennaoui
Institut für katholische Theologie
Telefon: +49 241 80 93524
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