Forschung zur Niereninsuffizienz und zum Digitalen Zwilling Straße

30.11.2021

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert zwei hochschulübergreifende und langfristig angelegte Sonderforschungsbereiche mit RWTH-Beteiligung.

 

Zwei Sonderforschungsbereiche/Transregio, an denen die RWTH Aachen beteiligt ist, werden neu eingerichtet beziehungsweise verlängert. Das beschloss der Bewilligungsausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft in seiner jüngsten Sitzung. Sonderforschungsbereiche ermöglichen die Bearbeitung innovativer, anspruchsvoller und langfristig konzipierter Forschungsvorhaben im Verbund. Sie fördern damit die Schwerpunkt- und Strukturbildung der antragstellenden Hochschulen.

Der 2018 eingerichtete Sonderforschungsbereich/Transregio 219 – „Mechanismen kardiovaskulärer Komplikationen der chronischen Niereninsuffizienz“ wurde um eine zweite Phase verlängert. Sprecher ist nun Professor Joachim Jankowski vom Lehrstuhl für Molekulare Herz-Kreislaufforschung der RWTH. Chronisch-niereninsuffiziente Patienten zeigen ein erhöhtes Risiko, kardiovaskulär zu erkranken. Daran leiden rund 50 Prozent dieser Patientinnen und Patienten, kardiovaskuläre Todesfälle machen rund 40 bis 50 Prozent aller Todesfälle der Betroffenen aus. Dennoch wurden die molekularen Mechanismen und involvierten Mediatoren noch nicht ausreichend untersucht. Forschungsziel ist daher die Untersuchung multifaktorieller Aspekte der durch Nierenerkrankung bedingten kardiovaskulären Mortalität.

Neu eingerichtet wird der Sonderforschungsbereich/Transregio 339 mit dem Titel „Digitaler Zwilling Straße – Physikalisch-Informatorische Abbildung des Systems ‚Straße der Zukunft‘“. Sprecherhochschule ist die Technische Universität Dresden, Koordinator seitens der mitantragstellenden RWTH war Professor Markus Oeser. Er leitete bis vor wenigen Wochen den Aachener Lehrstuhl für Straßenwesen und ist jetzt Präsident der Bundesanstalt für Straßenwesen. Ansprechpartner seitens der RWTH ist Professor Jörg Blankenbach vom Geodätischen Institut und Lehrstuhl für Bauinformatik und Geoinformationssysteme. Ab Januar 2022 soll mit Hilfe eines räumlich und zeitlich mehrdimensionalen, digitalen Abbilds aus Fahrzeug, Reifen und Fahrbahn, dem Realitätsmodell „Digitaler Zwilling Straße“, geforscht werden. Es ist gekennzeichnet durch die intelligente Verknüpfung aller relevanten Informationen über das System „Straße der Zukunft“, einschließlich physikalischer Materialuntersuchungen, numerischer Simulationen sowie der informatorischen und verkehrlichen Daten wie beispielsweise Geometrie- und Sensordaten oder Datenmodelle.