Unterhaltsame Wissenschaft zu nächtlicher Stunde

06.11.2012

Die RWTH-Wissenschaftsnacht feiert Jubiläum: Am Freitag den 9. November öffnet die Aachener Hochschule bereits zum zehnten Mal ihre Türen für „5 vor 12 – Die RWTH-Wissenschaftsnacht“. Wissenschaft in ungewöhnlicher Form zu ungewöhnlicher Zeit als Freitagabendunterhaltung zu präsentieren war die Idee, die mittlerweile zu einem der größten jährlichen Events in Aachen und der Region geworden ist. Etwa 500 Besucherinnen und Besucher kamen in der ersten Wissenschaftsnacht 2003 zu den fünf Vorträgen in das Kármán-Auditorium. Zur zehnten Auflage werden am Freitag etwa 6.000 Menschen erwartet, die in mehr als 50 Einzelveranstaltungen Spektakuläres aus der Welt der Wissenschaft erleben können. Die RWTH-Wissenschaftsnacht ermöglicht mit Vorträgen und Experimenten, Ausstellungen und Musik, Theater und Film verständliche und spannende Einblicke in das breite Spektrum der Hochschule, von der Grundlagenforschung bis zur Entwicklung von Hochtechnologien und deren Anwendungsmöglichkeiten.

 

Während Professor Holger Schüttrumpf die verschiedenen Aspekte des Hochwassers von der Entstehung bis zu Schutzmaßnahmen betrachtet, Professor Bernward Schmidt vom Arbeiten in den Archiven des Vatikan berichtet, Professor Thomas Hebbeker die Bedeutung des Higgs-Teilchen erläutert und mit dem Publikum diskutiert, nimmt Professorin Sabina Jeschke die Zuhörer mit auf einen Streifzug durch die moderne Robotik. Bei weiteren 20 Vorträgen werden unter anderem die Erfolgsaussichten von energetischer Sanierung von Gebäuden, die Zukunft der Windenergie sowie die Evolution der Technologie vorgestellt und die Frage, was Europa im Innersten zusammenhält, beantwortet.

Ab 19.30 Uhr treten in der Aula 1 des Hauptgebäudes am Templergraben junge Start-ups, Unternehmensgründungen von Studierenden und Wissenschaftlern der RWTH Aachen, mit Ihren Ideen im „Start-up Slam“ gegeneinander an. Angelehnt an Poetry und Science Slams werden fünf Teams mit spannenden Inhalte und originellen Kurzvorstellungen versuchen, dass Publikum für sich zu gewinnen. Moderiert wird der Slam vom Kanzler der RWTH, Manfred Nettekoven.

Wie sah das Studentenleben vor 100 Jahren aus? Wie reagierte die Hochschule auf die Studentenunruhen der 1968er? Um 20.15 Uhr beantworten Schauspieler des Theater K diese und weitere Fragen anhand von Fundstücken und Dokumenten aus dem Hochschularchiv der RWTH Aachen. „Wir, Wilhelm, von Gottes Gnaden, König von Preußen, thun kund und fügen hiermit zu wissen“ ist der Titel dieses amüsanten historischen Streifzugs im Hörsaal Fo2 des Kármán-Auditoriums.

Experimentierfreudige kommen bei „Einblicke in die moderne Pflanzenbiologie“, „Optimize me – die Suche nach dem Besten!“, „Autonome Robotern“, dem „Virtuellen Gehirn“ sowie dem „Physik-Jahrmarkt“ auf ihre Kosten.

Cineasten sollten die Vorführung der „Eisernen Lady“ und Freunde des Theaters die Aufführungen der Theatergruppen der Romanistik und der Anglistik vormerken.

Für die Stärkung zwischendurch sorgt das Team der „Bar Museo“.