JARA-SOFT: Erforschung Weicher Materie
JARA-Soft erforscht interdisziplinär Materialien wie Polymere, kolloidale, amphiphile Strukturen und Emulsionen, die unter den Begriff „Weiche Materie“ fallen. Derartige Materialien sind beispielsweise in der Kunststoffindustrie und der Biotechnologie zu finden. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen vor allem die Eigenschaften „Weicher Materie“, um neue Einsatzmöglichkeiten der Strukturen zu entwickeln.
Weiche Materie umfasst sowohl synthetische und biologische Makromoleküle als auch kolloidale und amphiphile Systeme. Das Forschungsgebiet reicht somit von der synthetischen makromolekularen und supramolekularen Chemie über die Bio- und statistische Physik bis zu den Ingenieurswissenschaften. Dabei schließt sie die molekulare Biologie sowohl von experimenteller als auch von theoretischer Seite ein.
JARA-SOFT vereint drei Säulen:
- Den Aufbau komplexer Materialien
- Das quantitative Verständnis ihrer Eigenschaften und der Prozesse
- Die Systemintegration
Diese komplexe Thematik der Soft Matter Wissenschaften kann nicht mehr allein von der klassischen Polymer- und Kolloidwissenschaft bearbeitet werden, sondern benötigt intensive, interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen allen Bereichen der Natur-, Lebens- und Ingenieurswissenschaften.
Der gezielte Aufbau komplexer adaptiver Materialien mit modernen Methoden der Chemie, Physik und Verfahrenstechnik unter Ausnutzung von Nichtgleichgewichtsphänomenen erfordert langfristig konzertierte Forschungsaktivitäten. Die im Soft Matter-Bereich vorhandenen Expertisen am Forschungszentrum Jülich, dem Leibniz-Institut DWI sowie der RWTH Aachen University ergänzen sich hervorragend.
Daher bietet JARA-SOFT eine besondere Möglichkeit, diese Forschungsaktivitäten zu koordinieren und für die notwendigen zukünftigen Entwicklungen zu fördern. Dies wird die hohe wissenschaftliche Kompetenz und internationale Sichtbarkeit entscheidend stärken.