FAQ Turmstraße
Die Baumaßnahme Brücke Turmstraße ist ein massiver Eingriff in den städtischen Verkehr. Für die RWTH und ihre Angehörigen wird dieser Einschnitt in den Verkehrsfluss in Kombination mit weiteren Baustellen und Sperrungen weitreichende Konsequenzen unter unterschiedlichsten Aspekten mit sich bringen.
FAQ zur Turmstraße
Warum muss die Brücke neugebaut werden?
Nach einer Prüfung wurde der Brückenzustand seitens Gutachtern als „nicht ausreichend“ benotet. Es wurde nach Angaben der Stadt Aachen unter anderem schadhafter Beton sowohl am Über- als auch am Unterbau sowie in den sogenannten Hohlkasteninnenräumen festgestellt. Es wurden Risse, Abplatzungen, loser Beton, Ausblühungen und Kiesnester identifiziert. Auch das Entwässerungssystem ist defekt. Es steht teilweise Wasser im Hohlkasten, und Stellen sind durchfeuchtet. Die Bewehrung weist ebenso Schäden auf, der Fahrbahnbelag ist schadhaft.
Warum kann sie nicht saniert werden?
Im Jahr 2015 ergab eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung, dass ein Ersatzneubau des Überbaus als Verbundbrücke aus Stahl und Beton wirtschaftlicher ist als alle anderen Möglichkeiten und damit auch als eine Sanierung. Die Konstruktion der jetzigen Brücke, die sowohl längs- als auch quergespannt verläuft, erfordert einen kompletten Abbruch.
Wann wird die Sanierung stattfinden?
Der Baubeginn ist für Mai 2022 terminiert worden. Ab 2. Mai wird nach Informationen der Stadt Aachen die vollgesperrt. Die Maßnahme soll im Dezember 2023 beendet werden.
Wer verantwortet die Baumaßnahme?
Die RWTH ist nicht an der Baumaßnahme beteiligt. Verantwortlich ist die Stadt Aachen, die entsprechende Fachfirmen beauftragt. Die RWTH steht im ständigen Austausch mit den Verantwortlichen der Stadt, um die Auswirkungen einschätzen und kommunizieren zu können.
Ist die Turmstraße während der Baumaßnahme gesperrt?
Ja, da laut Stadt Aachen entgegen der ursprünglichen Planung Behelfsbrücken wegen der Flutkatastrophe nicht zur Verfügung stehen. Die Turmstraße soll von Mai 2022 bis Dezember 2023 in beide Fahrrichtung für sämtliche Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer komplett gesperrt sein.
Welche Umleitungen wird es geben?
Das Umleitungskonzept der städtischen Verkehrsplaner wurde vom Mobilitätsausschuss des Rates in seiner Sitzung vom 17.02.2022 befürwortet. Es sieht weiträumige Umfahrungen über den Außenring vor. Für die unmittelbare Umfahrung der Baustelle sind die Claßenstraße, Seffenter Weg, Mies-van-der-Rohe-Straße und Professor-Pirlet-Straße vorgesehen. Eine Öffnung des Templergrabens soll nicht erfolgen, er bleibt als Reallabor für den motorisierten Individualverkehr gesperrt. Die Option einer späteren Öffnung bleibt aber. Die RWTH Aachen wird sich ständig mit den Verantwortlichen der Stadt austauschen, um die Bedürfnisse aller Hochschulangehörigen und -einrichtungen berücksichtigt zu wissen.
Welche weiteren Auswirkungen hat die Baumaßnahme auf die umliegenden Straßen?
Zusätzliche Verkehrsbelastungen sind im umliegenden Bereich nicht zu verhindern. Es müssen längere Wegstrecken zum und innerhalb des Hochschulgebietes eingeplant werden. Auch die Wohnviertel werden betroffen sein.
Ist das Parkhaus Professor-Pirlet-Straße noch erreichbar?
Es wird laut städtischer Planung während der gesamten Bauzeit entsprechend der Wegeführungen erreichbar sein.
Bleibt der Talbot-Parkplatz weiter erreichbar?
Über die Wüllnerstraße bleibt der Talbot-Parkplatz nach Angaben der Stadt ebenfalls über die vorgesehenen Umleitungswege während der Bauphase erreichbar. Die Geschwister-Scholl-Straße ist vom 2. Mai 2022 bis 30. Juni 2022 komplett gesperrt, und sie wird anschließend laut städtischer Verkehrsplanung ausschließlich für den Fuß- und Radverkehr wieder freigegeben.
Wird der Bahnverkehr beeinträchtigt?
Ja. Sperrzeiten für den Abbruch und den Neubau der Brücke werden mit der DB Netz AG abgestimmt. Der Schienenverkehr zwischen Westbahnhof und Bahnhof Schanz wird zunächst vom 13. Mai 2022 ab 21 Uhr bis 27. Mai 2022 wegen der Abrissarbeiten eingestellt. Der Bahnverkehr in Richtung Aachen endet dann nach Angaben der Bahn bereits in Herzogenrath. Von dort steht nach Aachen und in umgekehrte Richtung ein Schienenersatzverkehr der Deutschen Bahn AG zur Verfügung. Weitere Wochenendsperrungen des Bahnverkehrs sind bis Ende der Maßnahme unregelmäßig vorgesehen. Folgende Termine stehen fest: 9. September von 21 Uhr bis 12. September um 5 Uhr, 24. September von 13 Uhr bis 26. September um 4 Uhr, 17. Dezember von 1 Uhr bis 18. Dezember um 21 Uhr.
Ist die neue Brücke anders konstruiert als ihre Vorgängerin?
Derzeit weist die Brücke eine Breite von 19,90 Metern auf. Die künftige Brücke wird nach Angaben der Stadt Aachen auf 22,20 Meter vergrößert und ermöglicht breitere Gehwege. Der Gehweg in Richtung Schanz wird auf 2,50 Meter angepasst, in Richtung Ponttor von derzeit 2,20 Metern auf 3,50 Metern verbreitert.