Hilfe bei Störungen des Lesenlernens bei Kindern

19.06.2012

Bis zu 20 Prozent der Kinder im Grundschulalter leiden an einer Leselernstörung, Fachleute bezeichnen sie als Entwicklungsdyslexie. Sie lässt sich aber nicht durch mangelnde Intelligenz oder Schulbildung erklären, die genauen Ursachen werden noch kontrovers diskutiert. Neuere Theorien stellen Störungen der phonologischen, auditiven oder visuell-magnozellulären Verarbeitung, der Aufmerksamkeit oder der Automatisierung in den Vordergrund. Die RWTH Aachen veranstaltet aus diesem Grund am Samstag, 23.6.2012, von 9 bis 17 Uhr ein Symposium zum Thema „Neurokognitive Aspekte der Entwicklungsdyslexie“. Es findet im Hauptgebäude der RWTH Aachen, Hörsaal V, Templergraben 55, statt.

 

Beim Symposium stellen Experten aktuelle Forschungsergebnisse aus zwei vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekten vor: „Ein multivariates Profil der Dyslexie für spezifische Diagnostik und Intervention bei Leseproblemen“ und „Effekte von spezifischem vs. unspezifischem Training auf Hirnfunktion und Performanz bei kognitiven Subtypen von Dyslexie“. Hier wird untersucht, inwieweit sich Untergruppen der Entwicklungsdylexie auf kognitiver und neurobiologischer Ebene nachweisen lassen und ob Kinder dementsprechend unterschiedlich trainiert werden sollten.

Die Teilnahme ist kostenfrei. Als Fortbildungsnachweis können Teilnahmebescheinigungen erstellt werden. Für Logopädinnen ist das Symposium mit sechs Fortbildungspunkten zertifiziert.

i.A. Celina Begolli