RWTH und Uniklinik starten Hilfsaktion für die Ukraine
Unterstützung der Initiative von Professor Andrij Pich. Medikamente, Verbandsmaterial und weitere medizinische Produkte werden dringend gebraucht.
Die RWTH Aachen und die Uniklinik RWTH Aachen wollen den Menschen in der Ukraine helfen. Eine Spendenaktion soll gezielt das medizinische Personal in den Krankenhäusern vor Ort unterstützen, indem diese mit dringend benötigten und derzeit knappen Medikamenten sowie mit Verbandsmaterial und weiteren medizinischen Hilfsmitteln versorgt werden. Initiiert wurde diese konkrete Maßnahme von Professor Andrij Pich vom Institut für Technische und Makromolekulare Chemie der RWTH und DWI-Leibniz Institut für Interaktive Materialien.
Pich wurde im ukrainischen Lwiw geboren, er ist dort aufgewachsen und hat in seiner Heimat Chemie studiert. Mit 23 Jahren wechselte er zur Promotion nach Dresden, nach einem Aufenthalt in Kanada ist er seit 2009 an der RWTH tätig. Sein halbes Leben verbrachte der 46-Jährige in der Ukraine, seine Familie und viele Freunde leben dort. „Wenn ich sehe, was mit meinem Volk zurzeit passiert, bin ich tief erschüttert“, sagt er.
Pich konnte an der RWTH bereits viele Mitstreiterinnen und Mitstreiter für die geplante Hilfsaktion gewinnen. Die Leitungen von RWTH und Uniklinik unterstützen sie nachdrücklich. Es wurde ein Spendenkonto für die Aktion „RWTH und Uniklinik helfen in der Ukraine“ eingerichtet. „Wir wollen nicht tatenlos zusehen. Wir bitten daher um Ihre Hilfe durch Spenden, um die medizinische Versorgung der Kranken und Kriegsopfer in der Ukraine zu unterstützen“, erklärt das Rektorat der Hochschule.
In Pichs Familie und Freundeskreis gibt es eine Reihe Medizinerinnen und Mediziner, die in den Krankenhäusern vor allem in Lwiw, aber auch in Kiew tätig sind. Sie schilderten ihm den kriegsbedingten Mangel an Verbandsmaterial, Antibiotika, Anästhetika und anderen medizinischen Gütern. Die Lager sind leer, weil Arzneimittel und Verbandsmaterial für die Behandlung stark Verletzter in den umkämpften Osten des Landes transportiert wurden. Aber auch in Lwiw kommen jetzt die ersten Verwundeten aus den Kampfgebieten an. Die Ärztinnen und Ärzte vor Ort haben Listen über dringend benötigtes Material erstellt. „Wir wissen exakt, was vor Ort gebraucht wird. Das medizinische Personal dort steht teils mit leeren Händen da“, betont Pich.
Die Apotheke der Uniklinik beschafft jetzt mit Hilfe des Spendenaufkommens für die Aktion von RWTH und Uniklinik, was dringend in den ukrainischen Kliniken gebraucht wird. „Wir setzen ein humanitäres Zeichen und Spendengelder gezielt ein“, unterstreicht RWTH-Rektor Ulrich Rüdiger für das Rektorat der RWTH.
Pich wird den Hilfstransport selber bis zur polnisch-ukrainischen Grenze begleiten. Dort übernehmen seine Freunde und Verwandten bringen die Waren in die Krankenhäuser vor Ort.
Das Spendenkonto zur Hilfsaktion lautet:
Sparkasse Aachen
Kontoinhaber: Universitätsklinikum Aachen, AöR
IBAN: DE30 3905 0000 1077 1653 53
BIC: AACSDE33
Als Verwendungszweck ist bitte „Spende Ukraine“ anzugeben. Weitere Informationen.
Möglich sind darüber hinaus Barspenden an der Hauskasse des UKA.
Verwendungszweck: „Spende Ukraine“.
Anfragen werden gerne unter dieser E-Mail-Adresse beantwortet.