Personalführung ganz FAMOS

22.05.2014

Für eine zukunftsorientierte Förderung von Hochschulangehörigen ist eine familiengerechte Personalführung wichtig - bereits zum siebten Mal verlieh der Familienservice der RWTH daher den Preis „FAMOS für FAMILIE“. Er geht an Führungspersönlichkeiten der Hochschule, die sich besonders für familienfreundliche Arbeitsbedingungen einsetzen.

  Kinder und Preisträger bei der Preisverleihung Urheberrecht: © Martin Lux Preisträger, Eltern und Kinder, Kolleginnen und Kollegen, Vertreter und Vertreterinnen der Hochschule feierten FAMOS 2014 im SuperC.

„In diesem Jahr fiel die Auswahl besonders schwer, weswegen wir gleich fünf Personen auszeichnen“, so Kanzler Manfred Nettekoven, der die Preise überreichte. Die Professoren Christian Hopmann vom Institut für Kunststoffverarbeitung in Industrie und Handwerk e.V. (IKV), der Psychologe Iring Koch, der Senatsvorsitzende und Chemiker Ulrich Simon und Dirk Vallée vom Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr freuten sich über die Anerkennung. Unter den Ausgezeichneten war dieses Mal auch eine Verwaltungsangehörige - Iris Wilkening, Leiterin des Zentralen Prüfungsamts.

Die Gewinner wurden von einer Jury ausgewählt, die sich aus Vertreterinnen und Vertretern des Rektorats, Gleichstellungsbüros, Integration Team, Familienservice und der beiden Personalräte zusammensetzt. Bei FAMOS sind vor allem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gefragt: Sie können zu Beginn eines Jahres ihre Vorgesetzte oder ihren Vorgesetzten für den Preis vorschlagen. Unabhängig von der Fachkultur oder der Größe der Einrichtung wird dann die familiengerechte Personalführung bewertet.

Anerkennende Worte

„Durch die gesamte Organisationsstruktur von der Geschäftsleitung über die wissenschaftlichen bis hin zu den nicht wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist es möglich, Beruf und Familie ganz individuell zu vereinbaren. Christian Hopmann hat immer eine offene Tür für dieses Thema, in Notfällen reagiert er flexibel“, so die Laudatio für den Kunststoffexperten. Eltern- und Teilzeit, Home-Office, Kinder zum Arbeitsplatz mitbringen – das alles ist kein Problem am IKV, eines der größten Institute der RWTH.

Auch am Institut für Psychologie werden gute Arbeitsbedingungen geschätzt. Von Iring Koch heißt es: 2011 hat er einen Eltern-Kind-Raum eingerichtet, der gerne genutzt wird. Außerdem können alle Beschäftigten ihre Arbeitszeiten flexibel gestalten, auf Wunsch in Teilzeit arbeiten und die Familie zu Veranstaltungen und Ausflügen mitnehmen. In Notfallsituation, wenn beispielsweise Kinder plötzlich erkranken, können Eltern sich spontan Urlaub nehmen.

Im Arbeitsumfeld von Ulrich Simon wächst der Nachwuchs, und mit ihm die gegenseitige Unterstützung und Verständnis. „Unser Chef ist vorbildlich, weil er familiäre Termine grundsätzlich bei der Planung berücksichtigt. Er fördert die Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit flexiblen Arbeitszeiten und hat immer Verständnis für jede familiäre Situation. Mit großer Geduld, Interesse und Ideenreichtum schafft er eine optimale Arbeitsatmosphäre“, sagen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über den Professor.

„Es herrscht eine familienfreundliche Grundeinstellung vor, die nie den Eindruck aufkommen lässt, man müsse ein schlechtes Gewissen haben, weil die Arbeit wegen einer Familienangelegenheit unterbrochen wird. Für ihn ist es selbstverständlich, dass Arbeitszeiten flexibel eingeteilt werden können“, so die Dankesworte an Dirk Vallée. Das betrifft auch den Beginn der Arbeitszeit, so dass Kinder stressfrei in die Kita oder zur Schule gebracht werden können. Nichts wird in Frage gestellt, auch wenn es um die Hobbys der Nachkommen geht. Und auf die Belange alleinerziehender Väter und Mütter wird besonders eingegangen.

Iris Wilkening gilt in ihrer Abteilung als besonders fürsorglich. Sie wisse aus eigener Erfahrung, was es bedeutet, Familie und Beruf zu koordinieren. Bei der Urlaubsplanung werden Beschäftigte mit schulpflichtigen Kindern bevorzugt. Sie sucht weiterhin den persönlichen Kontakt zu allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, kennt die Namen der Kleinen und lädt regelmäßig das gesamte Team zu sich nach Hause zum Grillen ein.