RWTH-Professor Thomas Wintgens koordiniert internationales Projekt zum Schutz von Binnengewässern
EU finanziert Forschung mit 3,7 Millionen Euro.
Professor Thomas Wintgens, Leiter des Instituts für Siedlungswasserwirtschaft der RWTH Aachen, koordiniert in den nächsten drei Jahren das internationale Projekt „StopUP – Protecting the aquatic environment from urban runoff pollution“. Die Europäische Union finanziert die Arbeiten im Rahmen von HORIZON Europe mit elf Partner aus acht Ländern, auch aus der Schweiz und Großbritannien. Im Mittelpunkt der Forschung steht die Wasserqualität in Binnengewässern.
Über städtische Oberflächenabflüsse sowie Regenwasser- und Kanalüberläufe gelangen Schadstoffe in die aquatische Umwelt. Aufgrund des Klimawandels mit ausgeprägten Dürrezeiten und intensiven Niederschlägen erhöht sich die Umweltbelastung, beispielsweise durch stoßartige Einträge abgelagerter Stoffe. Eine Eindämmung der Verschmutzung ist daher erforderlich. Die Projektpartner identifizieren zunächst Verschmutzungspfade in städtischen Einzugsgebieten mit Überwachungskonzepten, Online-Sensoren sowie Datenverarbeitung und -analyse. Außerdem testen sie Technologien, etwa Retentionsbodenfilter, die sich besser in städtische Gebiete integrieren lassen. Geografische, klimatische, hydrologische sowie sozioökonomische Umgebungen und Einflussfaktoren der Städte werden dabei berücksichtigt. Schließlich sollen Umweltbehörden, Wasserverbände und Versorgungsunternehmen Instrumente zur Umsetzung und Durchführung von Schadstoffminderungsmaßnahmen zur Verfügung gestellt werden.