Green Technology – Treiber auf der politischen Ebene

 

Für Green Technology gibt es verschiedene Auslöser und Treiber auf der politischen Ebene, die in den folgenden Kurzartikeln aufgezeigt werden.

 

Nachhaltigkeit politisch verankert

 

UN-Konferenz in Rio de Janeiro 1992: Konzept zur nachhaltigen Entwicklung

Es ist gerade mal 30 Jahre her, dass das Thema Nachhaltigkeit als übergreifendes politisches Ziel definiert wurde: das geschah auf der Konferenz für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen, kurz UN, in Rio de Janeiro 1992. Das verabschiedete Aktionsprogramm mit konkreten Handlungsempfehlungen für das 21. Jahrhundert forderte eine neue Entwicklungs- und Umweltpartnerschaft zwischen den Industriestaaten und den armen Ländern. Das Konzept der nachhaltigen Entwicklung wurde als internationales Leitbild anerkannt und wichtige Grundlagen zum Umwelt- und Ressourcenschutz beschlossen.

Der UN-Konferenz in Rio de Janeiro im Jahr 1992 war der sogenannte Brundtland-Bericht (1987) der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung (WCED = World Commission on Environment and Development) – 1983 von den Vereinten Nationen gegründet – vorausgegangen: Der Bericht erschien unter dem Namen „Unsere gemeinsame Zukunft“ („Our Common Future“) und beeinflusste die weltweite Debatte über Entwicklungs- und Umweltpolitik. Der Brundtland-Bericht gilt als Auslöser für die UN-Konferenz in Rio de Janeiro von 1992.

20 Jahre später fand die dritte Nachfolgekonferenz, „Rio 2012“, statt. Als „UN-Konferenz über nachhaltige Entwicklung“ befasste sich diese mit der Entwicklung einer ökologischen Wirtschaftsweise (Green Economy) und der Schaffung notwendiger institutioneller Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Entwicklung.

 
 

Die Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen (UN)

Im September 2015 haben die 193 Mitgliedsstaaten der UN mit der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung einen Zukunftsplan verabschiedet, der globale ökologische, soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeitsziele im Sinne einer Transformation unserer Welt adressiert und den globalen Rahmen für eine Umwelt- und Entwicklungspolitik bis zum Jahr 2030 vorgibt.

Die 17 definierten Ziele für nachhaltige Entwicklung sollen bis 2030 von allen Industrie- und Entwicklungsländern erreicht werden. Fünf Kernbotschaften sind den Zielen vorangestellt, um deren Beziehungen untereinander zu verdeutlichen:

People, Planet, Prosperity, Peace, Partnership (übersetzt: Mensch, Planet, Wohlstand, Frieden, Partnerschaft).

Diese fünf Botschaften betonen die Bedeutung einer Welt ohne Hunger und Armut, die Wohlstand für alle bietet und die planetaren Grenzen respektiert. Außerdem eine Welt, in der Frieden und Menschenrechte gesichert sind und alle in einer globalen Partnerschaft Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung übernehmen.

Grundsätzlich ist man sich darin einig, dass noch wesentlich mehr getan werden muss als bislang geschehen ist. Der russische Angriffskrieg in der Ukraine und zuvor schon die Coronapandemie zerschlagen mitunter bereits erreichte Fortschritte und werfen uns als Weltgemeinschaft wieder deutlich zurück.

 

Die globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030:

 
  1. Keine Armut
  2. Kein Hunger
  3. Gesundheit und Wohlergehen
  4. Hochwertige Bildung
  5. Geschlechtergleichheit
  6. Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen
  7. Bezahlbare und saubere Energie
  8. Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
  9. Industrie, Innovation und Infrastruktur
  10. Weniger Ungleichheiten
  11. Nachhaltige Städte und Gemeinden
  12. Nachhaltige/r Konsum und Produktion
  13. Maßnahmen zum Klimaschutz
  14. Leben unter Wasser
  15. Leben an Land
  16. Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen
  17. Partnerschaften zur Erreichung der Ziele
 
 

Das Übereinkommen von Paris – (Pariser Klimaabkommen)

Im Dezember 2015 fand die UN-Klimakonferenz in Paris statt; das erzielte Übereinkommen von Paris nimmt erstmals alle Staaten beim weltweiten Kampf gegen den Klimawandel in die Pflicht: Alle sind völkerrechtlich dazu verpflichtet, jeweils einen nationalen Klimaschutzbeitrag zu erarbeiten und entsprechende Maßnahmen zu seiner Umsetzung zu beschließen. Die Staaten müssen sich ebenfalls regelmäßig zu möglichen Fortschritten ihrer Bemühungen erklären.

Gemeinsam hat man sich darauf geeinigt, die Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Niveau auf weniger als zwei Grad Celsius, im Idealfall auf 1,5 Grad, zu begrenzen. Diese Vereinbarung ist damit völkerrechtlich verankert. In ihr ist auch festgeschrieben, dass Industriestaaten Entwicklungsländer finanziell sowie durch Wissens- und Technologietransfer bei deren eigenen Maßnahmen zum Klimaschutz unterstützen müssen.

 
 

Der europäische Grüne Deal

Mit dem europäischen Grünen Deal (European Green Deal) soll eine Umgestaltung der EU-Wirtschaft für eine nachhaltige Zukunft gelingen, er leitet eine neue Wachstumsstrategie ein und „unterstützt den Übergang der EU zu einer fairen, wohlhabenden Gesellschaft, die die mit Klimawandel und Umweltzerstörung einhergehenden Herausforderungen in Angriff nimmt und die Lebensqualität heutiger und künftiger Generationen verbessert.“ Klima- und umweltpolitische Herausforderungen als Chance zur Umwandlung. Europa als Vorbild für den Rest der Welt.

Ende 2019 von der EU-Kommission vorgestellt, vom Europäischen Rat und vom Europäischen Parlament unterstützt, sieht der europäische Grüne Deal den Übergang zu einer modernen, ressourceneffizienten und wettbewerbsfähigen Wirtschaft vor. Er stellt einen Fahrplan vor, ein Maßnahmen- und Investitionspaket zur ökologischen Modernisierung; all das soll helfen, Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent werden zu lassen. Außerdem soll das Wirtschaftswachstum von der Ressourcennutzung abgekoppelt werden und niemand (weder Regionen noch Menschen) zurückgelassen werden, damit der Übergang gerecht und inklusiv erfolgt.

Der europäische Grüne Deal gilt als stärkster Treiber für die GreenTech-Branche und ihre zukünftige Entwicklung.

Hier kann der europäische Grüne Deal nachgelesen werden:

Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament, den Europäischen Rat, den Rat, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen: Der europäische Grüne Deal

 
 

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