Lehr- und Lernvideos

 

Lehr- und Lernvideos dienen sowohl zur Vermittlung als auch zum Erlernen von Lehrinhalten. Einerseits bieten Lehr- und Lernvideos den Lehrenden die Möglichkeit, die zu vermittelnden Inhalte anschaulich und fokussiert zu präsentieren, andererseits können Studierende mittels der Videos zeit- und ortsunabhängig sowie mit einer selbstgewählten Intensität lernen.

 

Es gibt verschiede Arten von Lehr- und Lernvideos:

 

Flipped- beziehungsweise Inverted-Classroom-Videos

 
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Kurzer Zusammenschnitt von verschiedenen Flipped-Classroom-Videos.
 

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Wolfram Bardote, MfL

Flipped- beziehungsweise Inverted-Classroom-Videos sind in der Regel 5 bis 15-minütige Videos von einem Vortragenden zu einem Thema. Der Vortrag wird ergänzt durch Folien, Bilder, schriftliche oder grafische Anmerkungen auf zum Beispiel einem Tablet.
Medien für die Lehre, kurz MfL, als zentrale Serviceeinheit der RWTH, begleitet Lehrende bei der didaktischen Konzeption und Erstellung videobasierter Materialien.

 

Klassische Lehrvideos

 
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Beispiel für ein Praktikumsvideo, das von MfL produziert wird.
 

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Wolfram Barodte, MfL
Martin Lemos, AVMZ

Klassische Lehrvideos konzentrieren sich auf die Darstellung von Vorgängen, das heißt, inhaltliche Aussagen werden durch geeignete bildliche Darstellungen visuell unterstützt. Eine Inhaltsvermittlung im Vortragsstil wird dabei vermieden. Diese Art von Videos ist zum Beispiel in Praktika besonders nützlich, wenn physikalische Phänomene, Fähigkeiten, Prozessabläufe oder vergleichbare Inhalte anschaulich dargestellt werden sollen, die sich textuell nur schwer vermitteln lassen.

Das Audiovisuelle Medienzentrum – AVMZ entwickelt klassische Lehr- und Lernvideos für die Studiengänge der Medizinischen Fakultät. Sie dienen der Unterstützung des visuellen beziehungsweise auditiv-visuellen Lernens und der Darstellung beziehungsweise Dokumentation von Verhalten, Bewegungen, Fertigkeiten, Vorgehensweisen und abstrakten beziehungsweise nicht sichtbaren Vorgängen. Interesse und Motivation, sich mit der Materie auseinanderzusetzen, sollen durch die Machart der Videos gesteigert werden. Als Beispiel sind unter dem folgenden Link Videos aus dem Physikalischen Praktikum für Studierende der Medizin zu sehen.

Zum Aufgabenbereich des AVMZ gehört die Durchführung von Workshops zur Mediendidaktik und zur Förderung der Medienkompetenz.

Der Workshop Erstellung eines Lehrvideos richtet sich an Lehrende und Wissenschaftliche sowie Nichtwissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der RWTH, die Lehrvideos erstellen und einsetzen möchten. Interessenten können sich melden per beim AVMZ melden.

Der Workshop Grundlagen einer mediengestützten Lehre ist Teil eines Angebotes von zertifizierten Kursen der Landesakademie für Medizinische Ausbildung, kurz LAMA, und richtet sich an Lehrende und Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Medizinischen Fakultät, der Akademischen Lehrkrankenhäuser und Akademischen Lehrpraxen. Die Inhalte des Kurses adressieren insbesondere verschiedene didaktische Möglichkeiten, Medien in die Lehre einzubinden.

 

Interaktive Videos

 

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Martin Lemos, AVMZ

Dieses Format bietet unterschiedliche Interaktionsmöglichkeiten, zum Beispiel mittels Sprungmarken, anklickbaren Buttons und integrierten Selbsttests.

Das AVMZ entwickelt interaktive Lehr- und Lernvideos für medizinische Studiengänge.

Hierzu gehören:

  • Videos mit einer Navigation
  • Videos, deren Verlauf durch das Treffen von Entscheidungen gesteuert werden, sogenannte „Entscheidungsvideos“
  • Videos, die einen Abruf von Zusatzinformationen – „VideoPlus“ genannt – oder eine Wissensüberprüfung, die „Sandwich-Video“ genannt werden, ermöglichen
 

Beispiele

  Vorschaubild zum interaktiven Lehrvideo „Direktes-Brücken-Provisorium“ Screenshot „Direktes Brücken-Provisorium“

Interaktives Lehrvideo mit Navigation

Folgendes Beispiel zeigt ein interaktives Lehrvideo mit Navigation, das in den Kursen „Prothetik I und II“ eingesetzt wird.

Das Video wird zur Vor- und Nachbereitung sowie zur Begleitung des eigenen Arbeitsprozesses bei der Herstellung eines Brückenprovisoriums eingesetzt. Die Navigation erleichtert es den Studierenden, zielgenau die Arbeitsschritte aufzurufen, die sie bearbeiten.

 
  Vorschaubild zum Lehrer-Schüler-Konflikte-Video Screenshot „Konfliktlösungen im Unterricht“

Lehrer-Schüler-Konflikte-Video

Das Lehrer-Schüler-Konflikte-Video zur Stärkung der Kompetenz im Umgang mit Konflikten, entwickelt in Zusammenarbeit mit dem Lehr- und Forschungsgebiet Erziehungswissenschaft, zeigt Beispiele für interaktive Videos, die in der Lehre eingesetzt werden.

Mit den Videos sollen den Studierenden im Sinne des situativen Lernens authentische Lernsituation angeboten werden, um schon in der Eingangsphase des Professionalisierungsprozesses Konfliktlösungskompetenzen praxisnah zu erwerben und zu trainieren (Verringerung des „Praxisschocks“).

 

Animationen

Vorschaubild eines Animationsfilms

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Martin Lemos, AVMZ

Animationen können verwendet werden, um Phänomene und Prozesse zu erläutern und zu kommunizieren, die sonst schwer zu zeigen sind. Sie erleichtern den Einstieg und eröhen die Motivation, sich mit einem als trocken empfundenen Thema auseinanderzusetzen. Animierte Videos bestehen zum Beispiel aus computergenerierten oder gezeichneten Bildern und können dazu eingesetzt werden, das Verständnis einzelner Schritte in einem komplexen Prozess zu erhöhen oder (nicht sichtbare) Phänomene zu visualisieren.

Das AVMZ entwickelt Animationen für die medizinischen Studiengänge. Unter folgendem Link finden Sie ein Beispiel für ein animiertes Video.

 

Weitere Videoformate (3D, 360°-Video)

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Martin Lemos, AVMZ

3D-Videos werden mit Stereokameras aufgenommen und bieten dem Betrachter mit Hilfe eines 3D-Displays und 3D-Brillen ein bewegtes Bild mit einem Tiefeneindruck für stereoskopisches Sehen.

360°-Videos oder immersive Videos werden mit einer omnidirektionalen Kamera oder einer Sammlung von Kameras aufgenommen, um einen Blick in jede Richtung gleichzeitig aufnehmen zu können. Während der Wiedergabe hat der Betrachter die Kontrolle und Auswahl über die Blickrichtung.

Das AVMZ entwickelt 3D- und 360°-Videos für die medizinischen Studiengänge.

 

Videomitschnitt von Lehrveranstaltungen

Bei Videomitschnitten werden vor der Veranstaltung eine oder mehrere Kameras positioniert. Die Tonspur wird parallel aufgenommen. Hierbei kann es sich um 1:1 Mitschnitte von Vorlesungsveranstaltungen handeln oder alternativ um kurze Videosequenzen, die in zeitlich geraffter Form die Lehr- und Lerninhalte einer Veranstaltung (Vorlesung, Übung, Praktikum, und so weiter) darstellen.

Die Video-AG der Fachgruppe Informatik kontaktiert Lehrende und besucht anschließend deren Vorlesungen, um Videomitschnitte von Lehrveranstaltungen anzufertigen. Bei Interesse und Erlaubnis der Lehrenden, fertigen Studierende der AG, die die Vorlesung besuchen, Videomitschnitte an und stellen sie zur Verfügung.

Die Abteilung Veranstaltungstechnik erstellt Videomitschnitte in der Medizinischen Fakultät.

Diese sind mit einer Navigation sowie mit Sprungmarken in der Videoleiste des Players versehen, um die Vorlesung in sinnvolle Inhaltsabschnitte einzuteilen. Hierdurch wird es den Studierenden möglich, zielgenau die Inhalte, die sie interessieren und vertiefen möchten, aufzurufen. Unter folgendem Link finden Sie ein Beispiel für einen Videomitschnitt mit Navigation.

 

Slidecast

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Harald Schnurbusch, LPM (Lernplattform-Management)

Mit Slidecast bezeichnet man die parallele Aufzeichnung der Tonspur des mündlichen Vortrags und der gezeigten Präsentationsfolien. Zur Erstellung von Slidecasts hat sich an der RWTH Aachen bisher vor allem das Programm Camtasia Studio vielfach bewährt.

Auf der Webseite des Center for Innovative Learning Technologies – CiL können Sie neben allgemeinen Informationen zu Vorlesungsaufzeichnungen auch eine Kurzanleitung sowie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung mit Screenshots zum Umgang mit Camtasia Studio finden. Zudem stehen dort einige Videotutorials zur Verfügung. Sie umfassen Themen wie die Aufnahme, die Bearbeitung oder die Produktion eines Videos.