RWTH Alumni-Treffen in Chicago: Unternehmen, Museen und Hofbräuhaus
Das diesjährige Treffen der RWTH-Alumni in Kanada und den USA fand vom 16. bis 17. Juni in Chicago statt. Unsere Gastgeber waren Christopher Contag and Daniel Schimmel, die beide in Chicago leben und arbeiten. Zahlreiche Alumni nahmen am Meet-up teil, manche von ihnen mit Familie.
Freitag besichtigten wir das Fermilab, ein Forschungszentum, das Teilchendetektoren für die Verwendung in Neutrinoexperimenten konstruiert und baut. Der große Teilchenbeschleuniger vor Ort ist zwar inzwischen stillgelegt, doch die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Labs sind an zahlreichen internationalen Experimenten beteiligt, die zum Beispiel am CERN in Genf oder bei DESY in Hamburg durchgeführt werden.
Insgesamt arbeiten 1.700 Menschen bei Fermilab; etwa die Hälfte von Ihnen sind Forschende, die an Experimenten in aller Welt beteiligt sind. Vor Ort besichtigten wir Wilson Hall, das 16-stöckige Fermilab-Hauptgebäude, sowie den gegenüber liegenden großen Neutrinogenerator. Als Gruppenführer stellte uns das Lab einen deutschen Doktoranden zur Verfügung, der uns die Aktivitäten und Einrichtungen des Labs erklärte. So lernten wir beispielsweise, dass die kryogenischen Röhren in Teilchenbeschleunigern von Magneten umgeben sind und durch auf 2 Kelvin (etwa -271 °C) heruntergekühltes, flüssiges Helium gekühlt werden.
Am Nachmittag besuchte die Gruppe die Software-Firma Gamma Technologies LLC in Westmont, einem Vorort von Chicago. Drei Bereiche wurden vorgestellt. Da die meisten Teilnehmer schon lange in den USA leben, freuen sie sich immer über Neuigkeiten aus Aachen. Hermann-Viktor Johnen gab ein Update zu den Renovierungsarbeiten am Aachener Dom und berichtete über seine Tätigkeiten im Rahmen des Wiederaufbaus einer Mies van der Rohe Villa in Gubin, einer Stadt an der Grenze zu Polen. Christopher stellte die Software Firma vor und zeigte, wie Maschinenbauingenieure Simulations-Software nutzen um Fahrzeuge zu entwerfen. Der Tag fand mit einem Abendessen im Chicagoer Hofbräu Haus einen gelungenen Ausklang.
Am Samstag morgen besuchte die Gruppe das „Museum of Science and Industry“. Der Höhepunkt des Besuchs war eine Führung durch das von Amerikanern erbeutete Deutsche U-Boot, welches im zweiten Weltkrieg erobert und zunächst von der Küste Afrikas in die Bahamas abgeschleppt worden war. Nach einem Dim Sum Mittagessen in Chicagos Chinatown, ging es weiter zum Illinois Institute of Technologies (IIT) Campus. Dort gab ein zweistündiger, geführter Rundgang Eindrücke in Mies van der Rohes Leben und Arbeit am IIT. Wegen des schwül-heißen Wetters waren alle sehr dankbar für kurzfristige Besuche in den klimatisierten Gebäuden. Der Tag wurde abgerundet mit einer für Chicago typischen „Deep-Dish“ Pizza bei Lou Malnati's, einem beliebten Chicagoer Restaurant mit Tradition. Da der Tag auch zufällig Rainers achtzigster Geburtstag war, wurde schön mit Eis und Kuchen mit Kerze zum Auspusten gefeiert. Die Zeit in Chicago hat allen sehr gefallen und man freut sich schon auf das Alumni-Treffen in 2018. Zeit und Ort werden noch bekannt gegeben.
Besonderer Dank geht, neben Christopher und Daniel, auch an Uwe, Rüdiger und Hermann-Viktor, die den Transport für die Gruppe organisiert haben.
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