April bis Juni 2022, Ausgabe 196
Editorial
Liebe Alumni,
nach zwei Jahren Corona-Virus scheint sich das Leben etwas zu „normalisieren“: Restaurant- und Kinobesuche, Volksfeste, große Sportveranstaltungen etc. sind wieder möglich. Und nach vier digitalen Semestern füllen auch wieder Studierende die Hörsäle und Seminarräume. Wie Sie den nachfolgenden Meldungen entnehmen können, ist das Leben sozusagen auf den RWTH Campus zurückgekehrt. Auch das Alumni-Team freut sich, wieder Ehemalige beim Lousberglauf am 6. Juli oder beim Doktorjubiläum am 2. September persönlich begrüßen zu können.
In Nordrhein-Westfalen haben inzwischen die Ferien begonnen. Wir hoffen natürlich, dass auch anderswo der Sommer und die neugewonnenen Freiheiten die Stimmung trotz Kriegs-, Klima- und Energiekrise ein wenig heben kann. Wir wünschen Ihnen eine gute Zeit - und bleiben Sie gesund!
Herzliche Grüße aus Aachen
Ihr Alumni-Team
Alumni-News
Anmeldung für das Doktorjubiläum 2022 noch bis zum 30. Juni
In diesem Jahr ehren wir diejenigen Doktorandinnen und Doktoranden, die in den Kalenderjahren 1996 beziehungsweise 1971, ihre Promotion abgeschlossen und die Urkunden erhalten haben. Die Feierlichkeiten zum diesjährigen Silbernen und Golden Doktorjubiläum finden am Freitag, den 2. September 2022 ab
17:30 Uhr in der Aula 1 im Hauptgebäude der RWTH statt. Einlass zur Veranstaltung ist ab 16:30 Uhr. Die eingeladenen Jubilarinnen und Jubilare können sich noch bis zum 30. Juni beim Alumni-Team anmelden.
Mehr Stipendien für RWTH-Studierende ermöglichen
Mit einer sogenannten Matching Challenge will die RWTH mehr Studierende mit einem Stipendium unterstützen. Im Rahmen des Deutschlandstipendiums erhalten hervorragend ausgebildete und engagierte Studierende an der RWTH Aachen für ein Studienjahr ein monatliches Stipendium in Höhe von 300 Euro. Die eine Hälfte dieser Fördersumme wird durch die Hochschule bei Privatpersonen, Unternehmen oder Stiftungen eingeworben, die andere Hälfte gibt das Bundesministerium für Bildung und Forschung dazu. Dieses seit 2011 bestehende Matching-Prinzip wird nun mit einer besonderen Challenge erweitert, sodass jede einzelne Spende einen noch größeren Effekt erzielt. Alle RWTH-Alumni und -Angehörigen, aber auch alle sonst interessierten Personen, können einen Beitrag ihrer Wahl spenden. Jeder gespendete Euro wird am Ende vervierfacht. Die Idee geht auf den Partner einer Frankfurter Kanzlei zurück, der nun die RWTH-Alumni und -Angehörigen herausfordert, sich zu beteiligen. Weitere Informationen
Besuch des Bundespräsidenten an der RWTH Partneruniversität in Indonesien
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besuchte Indonesien anlässlich der seit 70 Jahren bestehenden diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Indonesien. Bei seinem einzigen Besuch an einer indonesischen Universität, der Universitas Gadjah Mada in Yogjakarta, diskutierte er in Begleitung von Botschafterin Ina Lepel und Dr. Anna Lührmann, Staatsministerin für Europa und Klima, am 17. Juni im Rahmen einer Podiumsdiskussion zu "Ernährungssicherheit, globale Herausforderungen und Abhängigkeiten". RWTH Alumnus assoc. Prof. Doni Prakasa Eka Putra stellte das durch die RWTH gemeinsam mit der UGM betriebene GetIn-CICERO Labor vor, das mit Förderung durch das BMBF aufgebaut wurde. Weitere Informationen
Personalia
Wissenschaftsjournalistin Dr. Mai Thi Nguyen-Kim wird mit dem Aachener Ingenieurpreis ausgezeichnet
Mit Formaten und Sendungen wie „maiLab“, „Terra X“ und „MAITHINK X – die Show“ steht sie für moderne, mitreißende und gewinnende Wissenschaftskommunikation. Dr. Mai Thi Nguyen-Kim ist seit einigen Jahren eine der profiliertesten Vermittlerinnen von Wissenschaft in Deutschland. Ihr YouTube-Kanal „maiLab“ hat mehr als 1,4 Millionen Abonnenten, die Sendungen dort wurden seit September 2016 mehr als 120 Millionen mal aufgerufen. Präsent ist sie darüber hinaus im TV: Mit Ranga Yogeshwar (bis November 2018) und Ralph Caspers moderierte sie „Quarks“, wechselte dann zum „Terra X“-Team, mit „MAITHINK X“ hat sie bei ZDFneo mittlerweile sogar eine eigene (Wissenschafts-) Unterhaltungsshow. Darüber hinaus schrieb sie zwei Bücher, „Komisch alles chemisch“ und „Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit“, und landete damit in den Bestsellerlisten ganz vorne. Im Zuge der COVID-19-Pandemie kommentierte sie in den „Tagesthemen“ und wurde von der zu dieser Zeit amtierenden Bundeskanzlerin Angela Merkel öffentlich für die verständliche Darstellung gelobt. Für ihr erfolgreiches Wirken als Wissenschaftsjournalistin und ihre besondere Leistung, in schwierigen Zeiten Wissenschaft zu vermitteln und Verständnis für Forschung und Fortschritt zu wecken, wird Mai Thi Nguyen-Kim am Samstag, 3. September 2022, um 19 Uhr in einem festlichen Akt von RWTH und Stadt Aachen im Krönungssaal des Aachener Rathauses mit dem Aachener Ingenieurpreis ausgezeichnet.
RWTH-Professor Matthias Wessling in die Leopoldina aufgenommen
RWTH-Professor Matthias Wessling wurde in die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina aufgenommen. Wessling – Inhaber des Lehrstuhls für Chemische Verfahrenstechnik, Prorektor für Forschung und Struktur der RWTH und Mitglied der Wissenschaftlichen Leitung des DWI Leibniz-Institut für Interaktive Materialien – ist nun das 13. RWTH-Mitglied der 1652 gegründeten Leopoldina.Der Wissenschaftler besetzte 2010 durch den Ruf auf eine Alexander von Humboldt-Professur den Lehrstuhl für Chemische Verfahrenstechnik der RWTH. 2019 wurde er mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis ausgezeichnet.
Ehrung Professor Jun Okuda
Kürzlich erhielt Professor Dr. Jun Okuda, Inhaber des Lehrstuhls für Metallorganische Chemie, im Rahmen einer feierlichen Zeremonie in der Residenz des japanischen Generalkonsuls Kiminori Iwama in Erkrath eine Verdienstauszeichnung des japanischen Außenministers. Die Ehrung wird Personen zuteil, die sich in herausragender Weise für eine Förderung der deutsch-japanischen Beziehungen einsetzen. Wie Laudator Professor Matthias Rögner von der Ruhruniversität Bochum ausführte, habe sich Prof. Okuda in beeindruckender Weise für den wissenschaftlichen Austausch mit Japan engagiert und damit hohe Maßstäbe gesetzt.
RWTH-Professor Antonello Monti erhält den Innovationspreis des Landes Nordrhein-Westfalen
Professor Antonello Monti gilt als Pionier bei der Entwicklung von Echtzeitsimulationen und sogenannter Hardware in the Loop für die Digitalisierung der Energiesysteme. Nun wird der Inhaber des Lehrstuhls für Automation of Complex Power Systems der RWTH Aachen mit dem mit 100.000 Euro dotierten Innovationspreis des Landes Nordrhein-Westfalen in der Kategorie „Innovation“ ausgezeichnet. Der Preis ist nach dem Zukunftspreis des Bundespräsidenten die höchstdotierte Auszeichnung dieser Art in Deutschland. Er wird in den Kategorien „Ehrenpreis“, „Innovation“ und „Nachwuchs“ vergeben. Mit der Verleihung würdigt das Land exzellente Forschung mit besonderer gesellschaftlicher Bedeutung, wissenschaftlichem Potenzial und Relevanz in der Anwendung.
RWTH-Professor Joost-Pieter Katoen in die NRW-Akademie der Wissenschaften und der Künste aufgenommen
RWTH-Professor Joost-Pieter Katoen ist ordentliches Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste. In diese werden exzellente Forschende und Kulturschaffende aufgenommen, die Mitglieder pflegen den Dialog mit Politik, Wirtschaft und Kultur sowie mit wissenschaftlichen Einrichtungen im In- und Ausland. Katoen, seit 2005 Inhaber des Lehrstuhls für Informatik 2 (Softwaremodellierung und Verifikation), gehört der Klasse für Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften an. Die Forschungsbeiträge des Informatikers reichen von theoretischen und algorithmischen Leistungen bis zur Entwicklung von Softwarewerkzeugen und deren Anwendung im industriellen Bereich.
RWTH-Informatiker Holger Hoos in Berlin mit Alexander von Humboldt-Professur ausgezeichnet
Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger und der Präsident der Humboldt-Stiftung Hans-Christian Pape haben in Berlin Deutschlands höchstdotierten Forschungspreis, die Alexander von Humboldt-Professuren, verliehen. Zu den 21 Spitzenforschenden, die ausgezeichnet wurde, gehört auch RWTH-Professor Holger Hoos. Der 52-jährige Informatiker gilt als Pionier in der sogenannten automatisierten Konfiguration und in der Auswahl und Leistungsvorhersage von Algorithmen für anspruchsvolle Probleme in der Künstlichen Intelligenz (KI). Seine Forschung hat den Stand der Technik bei der Lösung eines breiten Spektrums anspruchsvoller Probleme der KI und verwandten Bereichen wie Operations Research und Bioinformatik erheblich verbessert.
Women@TechAachen und Jason Moss ausgezeichnet
Die RWTH Aachen hat den Brigitte-Gilles-Preis 2021 verliehen. Dieser zeichnet Projekte und Initiativen aus, die das Interesse von Mädchen an Naturwissenschaften und Technik fördern, einen Beitrag zur Frauenförderung leisten oder die Bedingungen für Studium, Lehre und Forschung von Frauen verbessern. Auch können herausragende Abschlussarbeiten mit Bezug zum Thema Gleichstellung geehrt werden. Der Preis ist nach der ersten RWTH-Frauenbeauftragten Brigitte Gilles benannt, die von 1980 bis 1994 Psychologie an der RWTH lehrte. Professorin Sabine Brück-Dürkop, Prorektorin für Personal und wissenschaftlichen Nachwuchs, übergab die Auszeichnung an Vertreterinnen der Initiative Women@TechAachen und an Jason Moss.
RWTH verleiht Auszeichnung „IntSpire“
Die RWTH Aachen hat die interne Auszeichnung „IntSpire“ an Professor Ralf Weiskirchen verliehen. Professorin Ute Habel, RWTH-Prorektorin für Internationales, würdigte den Inhaber des Lehrstuhls für Molekulare Pathobiochemie, experimentelle Gentherapie und klinische Chemie im Rahmen einer kleinen Feierstunde.
IntSpire wurde 2021 erstmal vergeben und geht jährlich an Beschäftigte, Studierende, Lehrstühle, Institute oder Einrichtungen der Hochschule, die sich in besonderem Maße für die Internationalisierung einsetzen. Erster Preisträger war Professor Bernd Markert, Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Mechanik und Alumni-Beauftragter des Rektorats. Über 12.000 Studierende und 900 Beschäftigte mit internationalem Background lernen und arbeiten an der RWTH, gelebte Internationalität ist daher zentraler Aspekt der Hochschule.
Weiterbildung & Karriere
„Stellenportal RWTH Alumni“ online
Auf unserem Stellenportal RWTH Alumni haben Unternehmen die Chance, Stellenangebote für vakante Führungspositionen oder für Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen mit Erfahrung zu veröffentlichen. Falls Sie als Unternehmen an der Veröffentlichung einer Stellenanzeige interessiert sind, kontaktieren Sie uns gerne per E-Mail.
Zugleich richtet sich diese Plattform speziell an unsere Alumni, die sich beruflich weiterentwickeln und verändern wollen. Zurzeit sind dort Stellenangebote aus den Bereichen Chemische Industrie, Metallurgie, Erneuerbare Energie, Netzwerkstrategie, IT, Verkehrsplanung, Werkzeugindustrie und Spezialtiefbau veröffentlicht.
Urlaubsbedingt können weitere Stellenangebote erst wieder ab dem 21. Juli veröffentlicht werden.
RWTH International Academy Angebote: Vergünstigte Teilnahmegebühren für Mitglieder des RWTH Alumni-Netzwerks
Bei Buchung einer Weiterbildungsveranstaltung der RWTH International Academy reduziert sich für Alumni die Gebühr durch Ihre Mitgliedschaft im RWTH-Alumni-Netzwerk. Bei der Buchung von Zertifikatskursen und Seminaren sowie Full-Time Master Studiengängen reduziert sich die Teilnahmegebühr um fünf Prozent, bei Part-Time Programmen verringert sich der Betrag um zehn Prozent. Die Kurse und Studienprogramme können auf der Homepage der International Academy gebucht werden.
Executive MBA Technology Management
Ihr Wissen, Ihre Erfahrung und eine gesunde Intuition haben Sie bereits weit gebracht – mit dem Executive MBA der RWTH Business School bauen Sie Ihren Vorsprung noch weiter aus! Intensive Module zu Management und Führung bieten einen Werkzeugkasten, um fundierte Entscheidungen zu treffen und Handlungsempfehlungen abzuleiten.
Der Fokus des Studiengangs liegt dabei auf den Chancen für Unternehmen, die sich durch neue Technologien und die Digitale Transformation ergeben. Nächster Start ist im Oktober 2022, die Bewerbung ist bis zum 31. August möglich. Senden Sie uns bei Interesse einfach eine E-Mail.
Der neue MBA an der RWTH Business School
Sie wollen den nächsten Karriereschritt gehen, um die digitale Transformation der Industrie voranzutreiben? Unser Full-Time MBA in Digitalization & Industrial Change ebnet Ihnen diesen Weg. Sie erfahren unmittelbar, wie digitale Technologien in modernen Industrien angewandt werden und erwerben fachliche sowie zwischenmenschliche Fähigkeiten, um digitale Projekte in einem Team zum Erfolg zu führen. Die Bewerbung für den Start zum kommenden Wintersemester ist noch bis zum 31. August 2022 möglich. Bei Fragen zum Programm kontaktieren Sie uns gerne via E-Mail.
Weiterbildungsveranstaltungen des WZLforums
IDEA League startet neues Programm
Als Mitglied der IDEA League, einer strategischen Allianz von fünf führenden europäischen technischen Universitäten beteiligt sich die RWTH Aachen am neuen IDEA League Future Tech Executive Programme. Das Programm widmet sich zunächst zwei Themen: Sustainability und Emerging Technologies. Diese exklusiv kuratierten Tracks wurden erstellt, damit Profis von Experten lernen können, die an der Spitze des technologischen Fortschritts arbeiten. Mit der Hilfe von Professorinnen und Professoren der ETH Zürich, der TU Delft, der RWTH Aachen, des Politecnico di Milano und der Chalmers University werden Fähigkeiten und Fachwissen vermittelt, um ein nachhaltiges Unternehmen für Industrie 4.0 aufzubauen. Das Programm wendet sich auch an Alumni der IDEA League Universitäten. Weitere Informationen
Mitarbeit bei RWTH-Studie
Sie sind erwerbstätig und haben beziehungsweise erwarten ein Enkelkind? Genau dann interessieren wir uns für Sie für die Studie „Familien- und Erwerbsleben im mittleren Lebensalter”. In dieser Studie soll über fünf Befragungszeitpunkte im Abstand von sechs Monaten hinweg untersucht werden, wie (werdende) Großeltern ihr Erwerbs- und Familienleben wahrnehmen. Des Weiteren soll mehr über die Einstellung zum Ruhestand aber auch über mögliche Veränderungen im Familienleben in dieser Lebensphase in Erfahrung gebracht werden.
Voraussetzung für die Teilnahme ist, dass Sie erwerbstätig sind, mindestens 50 Jahre alt sind und ein erwachsenes Kind haben. Die fünf Befragungen dauern jeweils nur 15 bis 30 Minuten und wir erinnern die Teilnehmenden immer daran, wenn ein Befragungszeitpunkt ansteht. Als Dankeschön für die Teilnahme findet zu jedem der fünf Befragungszeitpunkte eine Verlosung statt und darüber hinaus leisten die Teilnehmenden einen wichtigen Beitrag zur Erforschung von psychologischen Entwicklungsprozessen bei Menschen in der Lebensmitte.
Alle Angaben werden selbstverständlich vertraulich behandelt und anonym ausgewertet. Bei technischen Problemen melden Sie sich gerne bei Jasmin Dorry.
Wissenschaft & Wirtschaft
Chemische Verschmutzung bedroht die Artenvielfalt
Die Verschmutzung der Umwelt mit Chemikalien bedroht die Artenvielfalt. Die Komplexität dieser Verschmutzung werde von Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern bisher aber unzureichend erfasst – das schreibt ein internationales Forschungsteam um Professor Gabriel Sigmund von der Universität Wien, Professor Andreas Schäffer, Lehrstuhl für Umweltbiologie und -chemodynamik der RWTH Aachen, und Ksenia Groh vom Wasserforschungsinstitut Eawag (Dübendorf, Schweiz) in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift „Science“. Sie appellieren an Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger sowie Forschende, mehr Chemikalien als bisher vorgesehen in den Blick zu nehmen. Ihr Beitrag erscheint kurz vor den internationalen Verhandlungen zu einem neuen Biodiversitätsabkommen, dem „post-2020 Global Biodiversity Framework“. Diese finden ab dem 21. Juni in Nairobi (Kenia) statt.
Das CERN, die RWTH und der Ursprung der Masse
Die Entdeckung des Higgs-Teilchens am 4. Juli 2012 am Großforschungsinstitut CERN war eine wissenschaftliche Sensation. Die Physikwelt feierte den Erfolg einer fast 50-jährigen bisweilen abenteuerlichen Suche. Genau zehn Jahre später finden deutschlandweit Veranstaltungen statt, die die Entdeckung des Higgs-Teilchens, ihre Bedeutung und die seitdem laufende Arbeit thematisieren. An der RWTH Aachen lädt die Fachgruppe Physik zu einer Ausstellung mit Vorträgen und Diskussion unter der Überschrift 10 Jahre Higgs – Das CERN, die RWTH und der Ursprung der Masse.
Am Montag, 4. Juli, beginnt der Abend zunächst um 19 Uhr im Foyer des Hörsaalzentrums C.A.R.L., Claßenstraße 11, mit einer Ausstellung, ab 20 Uhr werden dann im Hörsaal H02 die RWTH-Professoren Robert Harlander, Lutz Feld und Johannes Erdmann verschiedene Aspekte der Higgs-Entdeckung beleuchten.
Pop-up Campus zur Zukunft des Bauens
Die ehemalige Wüstenrot-Bausparkassenfiliale in der Theaterstraße in Aachen wird als Zukunft Bau Pop-up Campus zum Experimentierfeld für klimaneutrales Bauen. Das Gemeinschaftsprojekt der Fakultät für Architektur der RWTH Aachen mit der Stadt Aachen, dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBSR) und dem Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesenwird zunächst bis September die Wandelbarkeit des Gebäudes demonstrieren und diesen Prozess in Form einer öffentlichen Stadtvitrine ausstellen. Die experimentelle Ausstellungsgestaltung bietet Platz für eine weite Bandbreite an Projekten und liefert hochschulübergreifend konstruktive Impulse zur notwendigen „Bauwende“. Ziel ist es, dass im Rahmen von Veranstaltungen Architekturfakultäten aus ganz Deutschland, den Niederlanden und Belgien miteinander in Kontakt kommen und dass Vernetzung durch interfakultäre Kommunikation gefördert wird.
Gemeinsam zum skalierbaren Halbleiter-Quantencomputer
Das Forschungszentrum Jülich, die RWTH Aachen und das Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik, kurz IHP, bündeln ihre komplementären Kompetenzen auf dem Gebiet der Halbleiter- und Quantentechnologie.
Quantencomputer bergen enormes Potenzial, um beispielsweise die Suche nach Materialien und medizinischen Wirkstoffen oder die Lösung von Logistikproblemen zu beschleunigen. Eine bislang ungeklärte Frage ist jedoch, wie sich große Mengen an Quantenbits, kurz Qubits, realisieren lassen. Qubits sind der elementare Grundbaustein eines jeden Quantencomputers. Für viele Anwendungen wird allerdings eine enorme Zahl von ihnen benötigt. Halbleiter-Qubits bieten in dieser Hinsicht einige Vorteile. Um sie herzustellen, lassen sich die üblichen Verfahren aus der etablierten Halbleiterfertigung nutzen.
RWTH Aachen im QS World University Ranking
Das QS World University Ranking bescheinigt der RWTH Aachen einen Platz unter den 150 besten Universitäten weltweit: Die Aachener Hochschule erreicht Position 147 und konnte sich damit deutlich von der bisherigen Platzierung 165 verbessern. Deutschlandweit liegt die RWTH aktuell auf Platz sieben. Das Ranking wurde vom britischen Informationsdienstleister Quacquarelli Symonds veröffentlicht, es wird jährlich erstellt und zählt zu den bedeutendsten Hochschulrankings. Analysiert werden Internationalität, Reputation, Betreuungsverhältnis und Qualität der Publikationen. Die Anzahl internationaler Studierender sowie Mitarbeitender bestimmt den Indikator Internationalität. Die RWTH erreicht hier jeweils eine bessere Platzierung als im Vorjahr, deutschlandweit belegt sie Platz zwei bei den internationalen Studierenden.
Quantencomputer lernt fehlerfrei Rechnen
Forscher um RWTH-Physiker Professor Markus Müller und von der Universität Innsbruck haben gemeinsam einen kompletten Bausatz für fehlertolerantes Quantenrechnen im Labor demonstriert. Damit Quantencomputer für die Praxis taugen, müssen Fehler erkannt und korrigiert werden. Ein Team der RWTH Aachen hat in Zusammenarbeit mit Experimentalphysikern der Universität Innsbruck erstmals ein universelles Set von Rechenoperationen auf fehlertoleranten Quantenbits umgesetzt und damit gezeigt, wie ein Algorithmus auf einem Quantencomputer programmiert werden kann, damit Fehler das Ergebnis nicht verfälschen. Die hohe Präzision moderner Computer hat das Auftreten von Fehlern während der Datenverarbeitung und -speicherung zu einer Seltenheit werden lassen. Für kritische Anwendungen, bei welchen schon einzelne Fehler schwerwiegende Folgen haben können, werden jedoch immer noch Fehlerkorrekturmechanismen, die auf Redundanz der verarbeiteten Daten basieren, eingesetzt.
Exzellenz Start-up Center an der RWTH wird „herausragende Leistung“ bescheinigt
In Aachen soll der größte vollintegrierte Technologie-Inkubator Europas etabliert werden. Das ist das erklärte Ziel des Projektantrages Projekt „Your Venture, Your Way – Leading the Way in Orchestrating Entrepreneurship“, der 2019 dazu führte, dass die RWTH Aachen als eine von sechs Universitäten im Rahmen des Förderprogramms „Exzellenz Start-up Center.NRW“ des Wirtschaftsministeriums NRW gefördert wird. Eine von Wirtschafts- und Digitalminister Professor Andreas Pinkwart eingesetzte Experten-Jury hat den sechs Exzellenz Start-up Center.NRW nun eine herausragende Leistung bescheinigt und eine Fortsetzung der Förderung bis Ende 2024 empfohlen. Bei Einhaltung der zugesagten Anschlussfinanzierungen aus eigenen Mitteln soll die Förderung sogar bis 2025 verlängert werden. Zunächst war nur eine Förderung bis Mitte 2024 vorgesehen, dafür hatte das Ministerium insgesamt 150 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Veranstaltungen
01.07.2022 | Open Air: „Schau am Bau“ |
03./16./24.07.2022 | Tour de Science - Die RWTH mit dem Fahrrad erleben |
06.07.2022 | Lousberglauf 2022 |
07.07.2022 | Meet the Circular Economy: Nachhaltigkeit in der Mobilität |
18.08.2022 | 59. Aachener Baustofftag |
02.09.2022 | Empfang Silbernes und Goldenes Doktorjubiläum 2022 |
03.09.2022 | Graduiertenfest 2022 |
07./08.09.2022 | Internationales Kolloquium Kunststofftechnik 2022 |
Die aufgeführten Termine sind eine Auswahl. Weitere Veranstaltungen finden Sie auf den Webseiten der RWTH Aachen, des AStA RWTH Aachen, der Stadt Aachen sowie von Aachen Congress.
Herausgeberin im Auftrag des Rektors: Stabsstelle Relationship Management
Redaktion: Dietrich Hunold
Verantwortlich: Angela Poth Welter Ribeiro
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