Bauingenieurwesen B.Sc.

 

Steckbrief

Eckdaten

Abschluss:
Bachelor of Science
Studienbeginn:
Wintersemester
Regelstudienzeit:
6 Semester
ECTS-Punkte:
180Mehr Informationen

Was ist damit gemeint?

ECTS sind Leistungspunkte, die den Arbeitsaufwand im Studium messen.

Sprache:
Deutsch

Zugangsvoraussetzungen

  • Abitur oder eine gleichwertige HZB Mehr Informationen

    Was ist damit gemeint?

    Allgemeine Hochschulreife (Abitur), Fachgebundene Hochschulreife oder eine als gleichwertig anerkannte Hochschulzugangsberechtigung (HZB)

  • Sprachkenntnisse in Deutsch Mehr Informationen

    Was ist damit gemeint?

    Zur Einschreibung in diesen Studiengang muessen Sie Kenntnisse in der Unterrichtssprache nachweisen. Details regelt die Pruefungsordnung.

Zulassung für Erstsemester

frei
kein NC

Zulassung höhere Semester

frei
kein NC

Einschreibungsvoraussetzungen

  • SelfAssessment Mehr Informationen

    SelfAssessment

    Die RWTH-SelfAssessments sind Online-Beratungsverfahren zur Studienentscheidung. Die Teilnahme an einem (selten zwei) dieser SelfAssessments ist verpflichtend. Welches SelfAssessment für dieses Fach absolviert werden muss, lesen Sie in der Studiengangbeschreibung unter "Voraussetzungen". Zur Einschreibung (nicht schon zur Bewerbung) muss die Teilnahme am studienfeldspezifischen SelfAssessment nachgewiesen werden. Die Teilnahmebescheinigung können Sie sich selbst ausdrucken.

  • Vorpraktikum Mehr Informationen

    Vorpraktikum

    Ein vierwöchiges Vorpraktikum vor Studienbeginn nach den Richtlinien, die Sie im Anhang der Prüfungsordnung finden.

Termine und Fristen

 

Bauingenieurinnen und -ingenieure begleiten Bauvorhaben von der Planung bis hin zur Fertigstellung, Instandhaltung und Sanierung. Typische Bauprojekte sind beispielsweise alle Arten von Gebäuden und deren technische Ausstattung, Tunnel, Brücken, Straßen, Wasserwege.

Darüber hinaus schafft das Bauingenieurwesen die Grundlagen für eine innovative urbane Infrastruktur – auch im Hinblick auf Klimawandel und demografische Veränderungen. So werden beispielsweise Infrastrukturlösungen zur Ver- und Entsorgung in Städten und zur Mobilitätsanpassung optimiert. Der Fokus liegt dabei auf Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Ressourcenschonung.

Der Studiengang der RWTH trägt dem breiten Themenspektrum des Bauingenieurwesens Rechnung. Ausbildungsinhalte sind zunächst Grundlagen der Mathematik, der Physik, der ingenieurwissenschaftlichen und bauingenieurspezifischen Disziplinen.

Zudem werden im Lehrplan die ökologischen, ökonomischen und rechtlichen Rahmenbedingungen berücksichtigt.

Nach diesem intensiven und anspruchsvollen Grundlagenstudium erwerben Studierende vertiefte Kenntnisse in zwei aus vier Studienrichtungen:

  • Konstruktiver Ingenieurbau vermittelt ein Grundverständnis für Tragverhalten, Entwurf, Bemessung von Tragwerken und Auswahl der richtigen Baustoffe unter technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Mögliche Anwendungsfelder liegen in den Bereichen Entwurf, Berechnung, Konstruktion, Bauausführung sowie Forschung und Entwicklung.
  • Baubetrieb und Geotechnik beschäftigt sich mit ökonomisch optimiertem und energieeffizientem Bauen – zum Beispiel in Bezug auf die aktive Steuerung relevanter Planungs- und Bauprozesse für komplexe Großprojekte. Ein weiterer Fokus sind aufwändige Bau- und Konstruktionsweisen in der Geotechnik wie zum Beispiel im Tunnelbau, im Staudamm- und Staumauerbau oder in der Felsmechanik und im Felsbau.
  • Wasserwesen legt die Grundlagen für Planung, Konstruktion und Betrieb von Wasserbauwerken, wie zum Beispiel Deichen, Stauanlagen, Einrichtungen der Wasserversorgung sowie Entsorgungsanlagen. Es werden sowohl Aspekte der Funktionalität als auch der Standsicherheit berücksichtigt. Sie werden ergänzt durch Perspektiven auf Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit der Wasserwirtschaft.
  • Verkehr und Raumplanung behandelt Fragen in Bezug auf Bau und Betrieb von Verkehrsinfrastrukturen, auf Mobilität und Verkehrswirtschaft. Die Anwendungsbereiche sind Raum-, Regional- und Stadtplanung ebenso wie Bau und Betrieb von Straßen, Schienenverbindungen und Flughäfen.
 

Studienverlauf

Studienstruktur

Semester Mathematisch-Naturwissenschaftliche Grundlagen Ingenieurwissenschaftliche und Bauingenieurspezifische Grundlagen
1. - 3.

Mathematik I & II,
Mechanik I & II,
Hydromechanik I,
Angewandte Statistik

Baustoffkunde, Bauphysik, Baukonstruktionslehre, Vermessungskunde, Bauinformatik, Baustatik I, Projektmanagement I, Geotechnik I, Planungsmethodik,
Einführung Bauingenieurwesen und Ingenieurwissenschaften und Gesellschaft

4. - 6.

Pflichtbereich:
Dynamik, Hydromechanik II, Massivbau I, Siedlungswasserwirtschaft, Bauverfahrenstechnik I, Stadt- und Regionalplanung I, Bauvertragsrecht I, Vorbereitung und Durchführung von Bauprojekten im Lebenszyklus

Wahlpflichtbereich:
Module der zwei gewählten Studienrichtungen
Institutspraktikum

Bachelorarbeit

Der detaillierte Studienverlaufsplan wird regelmäßig als Anhang der aktuellen Prüfungsordnung veröffentlicht. Den Link zur Prüfungsordnung finden Sie unten auf dieser Webseite.

Praktikum

Im Studium bietet ein Praktikum im gewählten Vertiefungsbereich die Möglichkeit, an einem der RWTH-
Institute Einblicke in das eigenständige wissenschaftliche Arbeiten zu erhalten sowie forschungs- und anwendungsorientierte Methoden zu erlernen.

Auslandsprogramme

Auf dem Weltmarkt sind in Deutschland ausgebildete Ingenieurinnen und Ingenieure seit jeher sehr begehrt. Daher werden internationale Erfahrungen für angehende Bauingenieurinnen und -ingenieure immer wichtiger und sind oft entscheidend für den beruflichen Werdegang. Studien- oder Praxisphasen im Ausland vermitteln nicht nur vertieftes Fachwissen, sondern auch kulturelle Kenntnisse und kommunikative Kompetenzen. Die Fakultät für Bauingenieurwesen bietet schon in der Bachelorphase Kooperationsprogramme mit herausragenden europäischen und außereuropäischen Hochschulen an. Neben dem EU-Mobilitätsprogramm ERASMUS+ werden Studienmöglichkeiten weltweit offeriert. Die Mitgliedschaft der Fakultät in verschiedenen Forschungsverbünden ermöglicht sowohl Studieneinheiten als auch Abschlussarbeiten und Phasen der Industriepraxis in einem der vielen internationalen Programme.

Über die fakultätsspezifischen Auslandsprogramme hinaus profitieren Studierende der RWTH von den strategischen Partnerschaften der Hochschule mit internationalen Universitäten. So können sie zum Beispiel im Rahmen ihrer Studienarbeiten kurze Aufenthalte an einer der IDEA League-Hochschulen absolvieren. Das deutschlandweit einzigartige UROP Abroad-Programm bietet die Möglichkeit, schon in der Bachelorphase an Forschungsprojekten internationaler Hochschulen teilzunehmen. Gefördert werden diese Auslandsaufenthalte teilweise durch RWTH-spezifische Finanzierungshilfen.

Alle Kooperationsprogramme der RWTH werden vorgestellt auf den Webseiten zum Austauschstudium. Fachspezifische Details regelt das Büro für Internationales der Fakultät für Bauingenieurwesen.

 

Smart Study Start

Im Rahmen eines zweisemestrigen Orientierungsstudiums bietet Smart Study Start fachliche Orientierung für angehende Studierende der Natur-, Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften.

 

Entscheidungshilfen

Wer sich mit Bau, Infrastruktur und Prozessmanagement auseinander setzen möchte, hat neben dem Studium des Bauingenieurwesens einige Alternativen. Bau- und Stadtplanung sind zum Beispiel auch Inhalte eines Architekturstudiums. Der Unterschied besteht darin, dass im Bauingenieurwesen mehr die technische und funktionale, in der Architektur hingegen die gestalterische und künstlerische Seite des Bauens betont wird. Infrastruktur und Prozess- und Ressourcenmanagement werden auch von den Geowissenschaften betrachtet – hier jedoch aus naturwissenschaftlicher Perspektive – im Falle der Geographie auch aus wirtschaftlicher und gesellschaftswissenschaftlicher Sicht. Verkehrskonzepte sind auch Thema des Studiengangs Verkehrsingenieurwesen und Mobilität, bei dem jedoch der Fokus auf die Wechselbeziehung zwischen Fahrzeug und Fahrweg liegt, zum Beispiel Schiene und Schienenfahrzeug, Straße und Automobil. Wer besonders an den ökonomischen Aspekten von Bau- und Verkehrsmaßnahmen interessiert ist, sollte auch den Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen mit Fachrichtung Bauingenieurwesen in Betracht ziehen. Umweltverträglichkeit, Nachhaltigkeit und ökologische Belange sind Thema der Umweltingenieurwissenschaften – hier werden die ingenieurwissenschaftlichen Fächer intensiver mit naturwissenschaftlichen Grundlagenfächern kombiniert. Hilfreich ist der Besuch von Vorlesungen schon vor Studienbeginn. Erste Eindrücke können Sie auch in der Schüleruni, in der Hochschulhospitationswoche oder in der Schnupperuni für Mädchen sammeln.

 

Mediathek

Sie wünschen sich noch mehr Einblicke und Eindrücke? Nutzen Sie die Vielfalt der Informationsmöglichkeiten! Unsere Empfehlungen finden Sie in der Mediathek.

 

Voraussetzungen

Persönliche Voraussetzungen

Das Studium des Bauingenieurwesens fordert Interesse an Mathematik und physikalischen Zusammenhängen. Mechanik, Statik oder Statistik arbeiten mit mathematischen Formeln und erschließen Zusammenhänge und Gesetzmäßigkeiten über Berechnungsverfahren. Ihre mathematischen Vorkenntnisse können Sie in einem Vorkurs auffrischen und vertiefen.

Zur Freude an diesem technischen Denken ist es wünschenswert, dass Studieninteressierte sich generell für Bauprozesse interessieren und vielleicht auch schon Erfahrungen in einem der vielfältigen Aufgabenfelder von Bauingenieurinnen und Bauingenieuren erworben haben. Nicht zuletzt dient auch das verpflichtende Vorpraktikum dazu, den Baubetrieb kennenzulernen.

Einschreibungsvoraussetzung

1. Vorpraktikum

Das Vorpraktikum besteht aus einer vierwöchigen baupraktischen Tätigkeit in einem Bauunternehmen. Die Praktikanten sollen praktisch mitarbeiten und die Bauabläufe verstehen lernen. Es wird empfohlen, über den vorgeschriebenen Umfang hinaus die Nähe zur Baupraxis zu suchen, um auch so die Wahl des eigenen Studienfachs kritisch zu prüfen. Rechtsverbindliche Regelungen zum Vorpraktikum finden Sie im Anhang der Prüfungsordnung. Genaue Informationen erteilt das Praktikantenamt der Fakultät.

2. Selfassessment

Der Nachweis der Teilnahme am RWTH-Studienfeld-SelfAssessment Bauingenieurwesen muss bei der Einschreibung vorgewiesen werden. Bei der Bewerbung ist der Nachweis der Teilnahme am RWTH-Studienfeld-SelfAssessment nicht vor zu zeigen.

 

Berufsperspektiven

Bauingenieurinnen und -ingenieure sind planerisch, kalkulierend, bewertend, ausführend und koordinierend tätig. Mit ihrem Kompetenzprofil haben sie Einstellungschancen in vielen Anwendungsfeldern, wie zum Beispiel Hoch-, Industrie- und Brückenbau, Planung, Bau und Betrieb von Verkehrswegen, Landes-, Regional- und Stadtplanung, Wasserbau, Wasserwirtschaft und Siedlungswasserwirtschaft, Grundbau, Felsbau, Tunnelbau, Umweltschutz sowie Bauausführung und Baubetrieb.

Auch international haben in Deutschland ausgebildete Fachleute beste Chancen – besonders in den Kompetenzbereichen Verkehrs-, Wasser-, Tunnel- und Brückenbau. Die Multiperspektivität, die an der RWTH ausgebildete Bauingenieurinnen und -ingenieure erworben haben, macht sie nicht nur zu Expertinnen und Experten für die klassischen Bereiche des Bauwesens, sondern auch für interdisziplinäre Fragestellungen im Kontext ökonomischer, rechtlicher, infrastruktureller und umweltrelevanter Probleme.

 

Masterperspektiven

Im Masterstudium Bauingenieurwesen können Studierende zwischen acht Studienschwerpunkten wählen: Bauproduktionssysteme und Bauprozessmanagement, Konstruktiver Hochbau, Konstruktiver Ingenieurbau, Konstruktiver Wasserbau, Tunnelbau und Geotechnik, Verkehrswesen sowie Wasserwirtschaft.

Jede Studienrichtung bietet vielfältige Möglichkeiten, ein individuelles Fachprofil aufzubauen. Eine außergewöhnlich umfangreiche Palette von Wahlmodulen erlaubt fachliche Kombinationen, die den persönlichen Interessen und Berufsperspektiven entsprechen.

Darüber hinaus können Absolventinnen und Absolventen – gegebenfalls mit Anpassungen im Bachelorprogramm und Auflagen – auch in den anderen Masterstudiengängen der Fakultät zugelassen werden: Umweltingenieurwissenschaften, Verkehrsingenieurwesen und Mobilität, Wirtschaftsingenieurwesen mit der Fachrichtung Bauingenieurwesen.

 

Modulhandbuch und Prüfungsordnungen

Das Modulhandbuch stellt alle Module des Studienganges vor und bietet damit einen umfassenden Einblick in seine Inhalte.

Prüfungsordnungen hingegen regeln rechtsverbindlich Studienziele, Studienvoraussetzungen, Studienablauf und Prüfungen.

Regelungen, die grundsätzlich für alle Bachelor- und Masterstudiengänge gelten, sowie Angaben zum Nachweis der gegebenenfalls geforderten Sprachkenntnisse finden sich in der Übergreifenden Prüfungsordnung der RWTH. Diese Regelungen werden für jeden einzelnen Studiengang in einer fachspezifischen Prüfungsordnung aufgegriffen, detaillierter formuliert und auf die spezifischen Fachinhalte angewendet.

Existieren in einer Übergangsphase für einen Studiengang zwei Prüfungsordnungen, gilt für Studienanfänger automatisch die aktuellste Fassung.

Modulhandbuch
Fachspezifische Prüfungsordnung
Übergreifende Prüfungsordnung der RWTH

 

Fakultät

Der Bachelorstudiengang Bauingenieurwesen wird angeboten von der Fakultät für Bauingenieurwesen.

Sie steht für eine herausragende Vielfalt an Forschungsschwerpunkten und wissenschaftlichen Kooperationen. Sie bietet neben den klassischen bauingenieurwissenschaftlichen Studiengängen auch interdisziplinär angelegte Studienprogramme wie Umweltingenieurwissenschaften sowie Verkehrsingenieurwesen und Mobilität an.