Nachhaltige Energieversorgung M.Sc.

 

Steckbrief

Eckdaten

Abschluss:
Master of Science
Studienbeginn:
Winter-, Sommersemester
Regelstudienzeit:
4 Semester
ECTS-Punkte:
120Mehr Informationen

Was ist damit gemeint?

ECTS sind Leistungspunkte, die den Arbeitsaufwand im Studium messen.

Sprache:
Deutsch

Zugangsvoraussetzungen

  • 1. Hochschulabschluss, fachliche Vorbildung gem. PO Mehr Informationen

    Was ist damit gemeint?

    Ein anerkannter erster Hochschulabschluss, durch den die fachliche Vorbildung für den Masterstudiengang nachgewiesen wird. Die für ein erfolgreiches Studium erforderlichen Kenntnisse sind in der jeweiligen Prüfungsordnung (PO) festgelegt.

  • Sprachkenntnisse in Deutsch Mehr Informationen

    Was ist damit gemeint?

    Zur Einschreibung in diesen Studiengang muessen Sie Kenntnisse in der Unterrichtssprache nachweisen. Details regelt die Pruefungsordnung.

Zulassung für Erstsemester

frei
kein NC

Zulassung höhere Semester

frei
kein NC

Termine und Fristen

 

Dies ist ein auslaufendes Studienangebot. Eine letztmalige Einschreibung ist zum Sommersemester 2024 möglich. Danach geht der Studiengang in den neuen Master Nachhaltige Rohstoff- und Energieversorgung M.Sc. über.

Die deutsche Energiewende inspiriert viele Hochschulen zu neuen, auf diesen speziellen Bedarf abgestimmten Studiengängen. Dabei konzentriert sich eine Vielzahl der akademischen Angebote auf einzelne Aspekte des Problems, wie beispielsweise die Nutzung von Biomasse.

Im Unterschied dazu zielt der Masterstudiengang der RWTH auf ein umfassenderes Kompetenzprofil ab. Er zeichnet sich vor allem durch zwei besondere Spezifika aus:

  • Interdisziplinarität – Im Vergleich zu den klassischen Energie-Fächern Maschinenbau und Elektrotechnik bietet der Studiengang Nachhaltige Energieversorgung eine fachübergreifende Betrachtung
  • Individuelle Wahlmöglichkeiten im Rahmen eines breites Fächerspektrums – Aus drei Wahlbereichen – Rohstoffe, Maschinenbau und Elektrotechnik – können sich Studierende ihren individuellen Studienplan zusammenstellen.

Durch die Zusammenarbeit mit den Fakultäten für Maschinenbau und Elektrotechnik bietet das Studienprogramm die Möglichkeit der persönlichen Spezialisierung und gleichzeitig ein fachliches Fundament, das sich alle Studierenden im Pflichtbereich erarbeiten.

Dabei wird großer Wert darauf gelegt, dass sie die Komplexität der Energieversorgung verstehen, die sich als Kreislauf über die Gewinnung der Energierohstoffe, die Verarbeitung bis hin zur Verteilung und die wirtschaftlichen Gesichtspunkte erstreckt. All diese Einzelbereiche werden in einer besonderen Pflichtveranstaltung gebündelt, dem Planungsseminar. Hier müssen die zukünftigen Ingenieurinnen und Ingenieure in Gruppen eine komplette Anlage zur Energieerzeugung planen und bewerten. Dabei schlüpfen sie in die Rolle eines Ingenieurbüros und müssen unter Einhaltung von Fristen Ergebnisse liefern. Was könnte angehende Fachleute besser auf die Arbeitswelt vorbereiten als eine realitätsnahe Veranstaltung?

Charakteristika des Studiengangs an der RWTH

Studierenden wird im Master Nachhaltige Energieversorgung die Chance gegeben, ihre persönliche Energiewende zu planen. Durch die große Auswahl an Fächern und die Freiheit, sich diese selbst zu einem Studienplan zusammen zu stellen, hat jede Absolventin und jeder Absolvent am Ende seines Studiums einen individuellen Pool an Kompetenzen. Dennoch haben alle das eine Ziel vor Augen: die deutsche Energiewende zum Erfolg zu machen!

 

Studienverlauf

Der Master Nachhaltige Energieversorgung setzt sich aus vier Bereichen zusammen: Rohstoffe, Maschinenbau, Elektrotechnik und nicht-technische Inhalte. Innerhalb der Bereiche müssen Pflicht- und Wahlpflichtfächer in unterschiedlicher Anzahl absolviert werden. Es gibt keine Vorgabe, in welcher Reihenfolge die einzelnen Bereiche absolviert werden müssen. Das Studium wird mit der Masterarbeit und wahlweise einem in die Abschlussarbeit integrierten oder separaten Praktikum abgeschlossen.

Bereich Rohstoffe

Der Pflichtbereich setzt sich aus folgenden Modulen zusammen:

  • Planungsseminar Energieerzeugungsanlagen
  • Nachwachsende Energierohstoffe und Bioenergie
  • Probenahme und Rohstoffanalyse
  • Rohstoff- und Energierecht

In dem Wahlbereich werden Module zu unterschiedlichen Themengebieten angeboten. Die Module decken folgende Themenfelder ab:

  • Brennstoffaufbereitung
  • Geoenergie
  • Sekundärrohstoffe
  • Lagerstätten

Bereich Maschinenbau

Neben dem Pflichtmodul Energiesystemtechnik können sich die Studierenden aus folgenden Themengebieten Fächer auswählen:

  • Kraftwerkstechnik
  • Solarenergie
  • Energietechniken
  • Wasserkraft

Bereich Elektrotechnik

Neben dem Pflichtmodul Elektrische Energie aus regenerativen Quellen können sich die Studierenden aus folgenden Themengebieten Fächer auswählen:

  • Stromnetze
  • Windenergie
  • Photovoltaik
  • Elektrizitätsversorgung

Bereich nicht-technische Inhalte

Im Bereich der nicht-technischen Inhalte müssen die Studierenden die Pflichtleistung Technikfolgenabschätzung und ein Fach aus dem Bereich Simulationstechnik belegen. Darüber hinaus gibt es einen Wahlbereich zu Fächern der Energiewirtschaft und Ökonomie.

 

Auslandsprogramme

Über das ERASMUS+ -Programm wird den Studierenden die Möglichkeit geboten, an einer ausländischen Universität zu studieren, um so bestmöglich für ihre spätere Berufstätigkeit qualifiziert zu sein. Nicht nur in Deutschland ist das Thema Energie von großer Bedeutung. Ob skandinavische Länder wie Finnland oder Norwegen oder unsere direkten europäischen Nachbarn ­– die Fachgruppe pflegt zu verschiedenen europäischen Universitäten gute Beziehungen.

Gefördert werden diese Auslandsaufenthalte teilweise durch RWTH-spezifische Finanzierungshilfen. Alle Kooperationsprogramme der RWTH werden vorgestellt auf den Webseiten zum Austauschstudium.

Praktika

Als Zugangsvoraussetzung zum Master Nachhaltige Energieversorgung wird der Nachweis über ein Praktikum verlangt. Ein weiteres kann auf freiwilliger Basis während des Masterstudiums absolviert werde. Daneben bietet sich in einigen universitären Veranstaltungen die Möglichkeit, praktische Erfahrungen in Laboren und Technika zu erlangen. Auch bei diversen Exkursionen erhalten die Studierenden einen Einblick in die spätere Arbeitswelt. Während einer experimentellen Abschlussarbeit in einem Betrieb, einem universitären Labor oder während des Praktikums können sie das eigenverantwortliche Arbeiten an einer komplexen Fragestellung erlernen.

 

Voraussetzungen

Voraussetzung für die Studienaufnahme ist ein erster qualifizierender Hochschulabschluss. Die geforderte fachliche Vorbildung ist in der Prüfungsordnung formuliert. Die Feststellung, dass die Zugangsvoraussetzungen erfüllt sind, trifft der Prüfungsausschuss.

Idealerweise sollten im Vorstudium bereits erste Kenntnisse über den Umgang mit komplexen Fragestellungen vermittelt worden sein. Interessierte sollten befähigt sein, unter Anwendung ingenieurwissenschaftlicher Grundsätze Lösungen für diese Art Fragestellungen zu finden.

 

Berufsperspektiven

Als ausgebildete Ingenieurinnen und Ingenieure der Nachhaltigen Energieversorgung tragen die Absolventinnen und Absolventen maßgeblich zu einer erfolgreichen Energiewende bei. Dabei spielt es keine Rolle, an welcher Stelle sie im komplexen System der Energieerzeugung einen Job finden. Es ist das Zusammenspiel der einzelnen Akteure, das den Erfolg garantieren wird. Durch die interdisziplinäre Ausbildung können die Absolventinnen und Absolventen entweder als Vermittler zwischen den verschiedenen Berufsgruppen fungieren oder sich auf ein bestimmtes Fachgebiet fokussieren.

Neben den großen Energieerzeugern und Netzbetreibern sind auch kleine Firmen auf der Suche nach qualifiziertem Personal. Dabei kommt es immer mehr auf die Vernetzung von dezentralen Anlagen an, wofür die individuell ausgebildeten Ingenieurinnen und Ingenieure eine gute Basis mitbringen.

Aufgrund der Verknappung von Energierohstoffen und dem steigenden Energiebedarf durch die wachsende Bevölkerung sind interdisziplinär ausgebildete Fachleute mit einem Blick für das Gesamtsystem von großer Bedeutung und sehr gefragt.

 

Modulhandbuch und Prüfungsordnungen

Das Modulhandbuch stellt alle Module des Studienganges vor und bietet damit einen umfassenden Einblick in seine Inhalte.

Prüfungsordnungen hingegen regeln rechtsverbindlich Studienziele, Studienvoraussetzungen, Studienablauf und Prüfungen.

Regelungen, die grundsätzlich für alle Bachelor- und Masterstudiengänge gelten, sowie Angaben zum Nachweis der gegebenenfalls geforderten Sprachkenntnisse finden sich in der Übergreifenden Prüfungsordnung der RWTH. Diese Regelungen werden für jeden einzelnen Studiengang in einer fachspezifischen Prüfungsordnung aufgegriffen, detaillierter formuliert und auf die spezifischen Fachinhalte angewendet.

Existieren in einer Übergangsphase für einen Studiengang zwei Prüfungsordnungen, gilt für Studienanfänger automatisch die aktuellste Fassung.

Modulhandbuch
Fachspezifische Prüfungsordnung
Übergreifende Prüfungsordnung der RWTH

 

Fachgruppe und Fakultäten

Der interfakultative Masterstudiengang Nachhaltige Energieversorgung wird angeboten von der Fachgruppe für Rohstoffe und Entsorgungstechnik in der Fakultät für Georessourcen und Materialtechnik. Kooperierend sind die Fakultät für Maschinenwesen und die Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik beteiligt.