Nachhaltige Rohstoff- und Energieversorgung B.Sc.
Steckbrief
Eckdaten
- Abschluss:
- Bachelor of Science
- Studienbeginn:
- Wintersemester
- Regelstudienzeit:
- 6 Semester
- ECTS-Punkte:
- 180Mehr Informationen
Was ist damit gemeint?
ECTS sind Leistungspunkte, die den Arbeitsaufwand im Studium messen.
- Sprache:
- Deutsch
Zugangsvoraussetzungen
-
Abitur oder eine gleichwertige HZB
Mehr Informationen
Was ist damit gemeint?
-
Sprachkenntnisse in Deutsch
Mehr Informationen
Was ist damit gemeint?
Zur Einschreibung in diesen Studiengang muessen Sie Kenntnisse in der Unterrichtssprache nachweisen. Details regelt die Pruefungsordnung.
Zulassung für Erstsemester
- frei
kein NC
Zulassung höhere Semester
- frei
kein NC
Einschreibungsvoraussetzungen
-
SelfAssessment
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SelfAssessment
Die RWTH-SelfAssessments sind Online-Beratungsverfahren zur Studienentscheidung. Die Teilnahme an einem (selten zwei) dieser SelfAssessments ist verpflichtend. Welches SelfAssessment für dieses Fach absolviert werden muss, lesen Sie in der Studiengangbeschreibung unter "Voraussetzungen". Zur Einschreibung (nicht schon zur Bewerbung) muss die Teilnahme am studienfeldspezifischen SelfAssessment nachgewiesen werden. Die Teilnahmebescheinigung können Sie sich selbst ausdrucken.
Termine und Fristen
Wäre es nicht beängstigend, wenn man keine Rohstoffe mehr hätte, um ein Smartphone herstellen oder keine Energie mehr, um es aufladen zu können? Man würde buchstäblich den Kontakt zur Außenwelt verlieren.
Für unseren gewohnten Lebensstandard ist es unverzichtbar, dass der Ressourcenbedarf weiterhin gedeckt werden kann und Strom aus den Steckdosen kommt. Gleichzeitig darf aber der Umwelt nicht noch mehr geschadet werden als bisher. Wir brauchen also zukunftsfähige Strategien zur Energie- und Rohstoffversorgung – eine verantwortungsvolle und auch extrem spannende Aufgabe für zukünftige Ingenieurinnen und Ingenieure! Diesen Herausforderungen wird der interdisziplinäre Studiengang der RWTH gerecht: Er fokussiert beide Aspekte einer nachhaltigen, ressourcenschonenden Rohstoff- und Energieversorgung: umweltverträgliche Gewinnung und Nutzbarmachung von Rohstoffen einerseits und Bereitstellung von ausreichenden Energiemengen andererseits.
Um den Rohstoffbedarf der Menschheit dauerhaft zu decken, müssen die Methoden zu Aufsuchung und Abbau von sogenannten Primärrohstoffen verbessert werden. Doch auch mit einer verbesserten Technik können nicht unendlich lange unendlich viele Rohstoffe abgebaut werden. Die verfügbaren Ressourcen sind begrenzt. Umso wichtiger ist es, Technologien zur Rückgewinnung von Rohstoffen voranzutreiben - hier ist Recycling ein zentrales Stichwort. Mit den so gewonnenen Sekundärrohstoffen können dann zum Beispiel neue Produkte hergestellt werden.
Im Zentrum der Energieversorgung steht immer ein geeigneter Rohstoff. Dabei spielen die bei vielen in Verruf geratenen fossilen Energieträger eine genauso wichtige Rolle wie die erneuerbaren Energien. Kohle, Gas oder Öl auf der einen und Biomasse, Sonne, Wind oder Wasser auf der anderen Seite – sie alle leisten ihren Beitrag für eine sichere Grundversorgung. Durch den immer näher rückenden Ausstieg aus der Kernenergie bedarf es einer guten Mischung aus kontinuierlich verfügbaren Ressourcen und diskontinuierlichen Energiequellen.
Der Studiengang bildet diese vielfältigen Aspekte der Energieversorgung ab und bietet ab dem dritten Semester drei Vertiefungsrichtungen der Rohstoff- und Energieversorgung, mit denen Studierende ihren individuellen Interessen folgen und ihre fachlichen Kompetenzen ausbauen können:
- Bergbau
- Energie
- Recycling
Über das Programm der Vertiefungsbereiche hinaus steht im Wahlpflichtbereich ein großer Fächerkatalog zur Verfügung, mit dem persönliche Schwerpunkte gesetzt werden können.
Studienverlauf
Neben theoretisch orientierten Fächern werden praktische Veranstaltungen angeboten, die wichtige Einblicke und Kontakte in die berufliche Praxis bieten. Hierzu gehört beispielsweise auch ein 40-tägiges Praktikum, das in deutsche Unternehmen, aber auch in den internationalen Markt führen kann. Ergänzt wird das Studienprogramm durch Feld- und Laborübungen sowie spannende Exkursionen, zum Beispiel nach Australien, Kanada oder Brasilien.
Semester | Studieninhalte | ||
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1-2 | Energie und Rohstoffe im 21. Jahrhundert Mathematik: Differential- und Integralrechnung 1 und 2, Lineare Algebra 1 und 2, Statistik Chemie: Grundzüge der Chemie und Organische Chemie Mechanik: Grundlagen Mechanik und Maschinenkomponenten 1, 2 und 3 Technische Darstellung und Pläne Grundlagen der Elektrotechnik, Angewandte Wärmetechnik |
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3-6 | Primäre Ressourcen, Rohstoff- und Energierecht 1 und 2 Messen, Steuern und Regeln in der Rohstoff- und Energieversorgung Grundlagen der elektrischen Antriebstechnik, Allgemeine Maschinenkunde Einführung in MATLAB, Einführung in die Betriebswirtschaftslehre Wissenschaftliches Schreiben und Präsentieren, Scientific Writing and Presenting |
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Wahl der Studienrichtung | |||
Bergbau: Geologie und Mineralogie Rohstoffgewinnung Rohstoffwirtschaft Aufbereitungsverfahren Mineralische Rohstoffe Markscheidekunde |
Energie: Energierohstoffe Energietechnik Verfahrenstechnik Versuchsplanung Thermodynamik Strömungsmechanik |
Recycling: Geologie und Mineralogie Energierohstoffe Rohstoffe und Recycling Aufbereitungsverfahren Emissionsminderung Thermische Abfallbehandlung |
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Wahlbereich für die gewählte Studienrichtung, Praktikum, Bachelorarbeit |
Auslandsprogramme
Sichere und saubere Energie- und Rohstoffversorgung hat nicht nur in Deutschland einen großen Stellenwert. Weltweit wird an neuen Strategien gearbeitet und geforscht. Das bietet Studierenden der Nachhaltigen Rohstoff- und Energieversorgung die Möglichkeit, auch im Ausland Erfahrungen zu sammeln.
Ein Auslandsaufenthalt während des Studiums erweitert das Allgemein- und Fachwissen und vermittelt darüber hinaus Sprach- und Landeskenntnisse. Außerdem werden neue persönliche Kontakte geknüpft, die sich beruflich positiv auswirken können.
Studierende der Nachhaltigen Rohstoff- und Energieversorgung haben im Rahmen des ERASMUS+ Mobilitätspro-gramms Zugang zu fünfzehn europäischen Partnerhochschulen.
Auch über Europa hinaus pflegt die RWTH eine Vielzahl von Kooperationen, zum Beispiel mit renommierten Universitäten in Brasilien, China, Kanada oder den Vereinigten Staaten.
Voraussetzungen
Persönliche Voraussetzungen
Wer sich mit Fragen der nachhaltigen Rohstoff- und Energieversorgung auseinandersetzen will, sollte Interesse an natur- und ingenieurwissenschaftlichen Fächern mitbringen, denn Studierende beschäftigen sich im Grundlagenstudium der ersten Semester intensiv mit Mathematik, speziell auch mit Differential- und Integralrechnung, Mechanik und Chemie. In Abgrenzung zu anderen Ingenieurwissenschaften setzt der Studiengang darüber hinaus auch ein vertieftes Interesse an geologischen Zusammenhängen voraus. Zur Intensivierung und Vervollständigung des Vorwissens bietet die RWTH Studieninteressierten vor Studienbeginn ein Vorkursprogramm.
Einschreibungsvoraussetzungen
Nachweis des absolvierten fachspezifischen SelfAssessment
RWTH-Studienfeld-SelfAssessment Georessourcen und Materialtechnik
Mediathek
Sie wünschen sich noch mehr Einblicke und Eindrücke? Nutzen Sie die Vielfalt der Informationsmöglichkeiten! Unsere Empfehlungen finden Sie in der Mediathek.
Smart Study Start
Im Rahmen eines zweisemestrigen Orientierungsstudiums bietet Smart Study Start fachliche Orientierung für angehende Studierende der Natur-, Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften.
Berufsperspektiven
Im Hinblick auf die voranschreitende Energiewende und die Ressourcenknappheit sind Ingenieurinnen und Ingenieure mit umfassenden Kenntnissen und Praxiserfahrung im Bereich der nachhaltigen Rohstoff- und Energietechnik sehr gefragt - speziell mit dem studiengangspezifischen Fokus auf den Energiemix vom Rohstoff bis hin zur Versorgungssicherheit.
Nicht nur in Deutschland, sondern auch weltweit ist ein Umdenken in Fragen der Rohstoffgewinnung und Energieversorgung zu beobachten. Aufgrund der Rohstoffverknappung und des steigenden Energiebedarfs der Weltbevölkerung bieten sich Absolventinnen und Absolventen mit fachübergreifendem Blick auf das Gesamtsystem der Versorgung also auch international beste Berufsperspektiven.
Durch die interdisziplinäre Ausbildung an der RWTH eröffnen sich Einstiegsmöglichkeiten in der gesamten Energiebranche, zum Beispiel in den Bereichen Rohstoffgewinnung, Energieerzeugung und -verteilung. Neben den großen Energiekonzernen und Produzenten von Energieerzeugungsanlagen bieten auch kleinere Ingenieurbüros attraktive Einstiegschancen.
Darüber hinaus sind Karrierewege in Verwaltung und Politik gute Optionen, z. B. bei Kommunen und Ländern oder beim Bund. Die Ingenieurinnen und Ingenieure mit Expertise in nachhaltiger Rohstoff- und Energieversorgung werden darüber hinaus gerne als kompetente Gutachterinnen und Gutachter für Risiko- und Schadensbewertungen herangezogen.
Masterperspektiven
Im Anschluss an das Bachelorstudium können Absolventinnen und Absolventen zwischen zwei verschiedenen Masterprogrammen wählen. Der Master Nachhaltige Energieversorgung deckt die drei Themenbereiche Rohstoffe, Maschinenbau und Elektrotechnik ab. Der Studiengang Rohstoffingenieurwesen bietet Spezialisierungsmöglich-keiten in den Vertiefungsrichtungen Bergbau und Recycling. Innerhalb der Mastervertiefungen wählen Studierende Veranstaltungen, mit denen sie ihren eigenen Interessen folgen und ein individuelles Fachprofil aufbauen können.
Absolventinnen und Absolventen des Bachelorstudiengang Nachhaltige Rohstoff- und Energieversorgung bietet die RWTH die Möglichkeit, über die fachspezifischen Masterstudiengänge hinaus auch andere Studienprogramme zu wählen, wie zum Beispiel Umweltingenieurwissenschaften.
Modulhandbuch und Prüfungsordnungen
Das Modulhandbuch stellt alle Module des Studienganges vor und bietet damit einen umfassenden Einblick in seine Inhalte.
Prüfungsordnungen hingegen regeln rechtsverbindlich Studienziele, Studienvoraussetzungen, Studienablauf und Prüfungen.
Regelungen, die grundsätzlich für alle Bachelor- und Masterstudiengänge gelten, sowie Angaben zum Nachweis der gegebenenfalls geforderten Sprachkenntnisse finden sich in der Übergreifenden Prüfungsordnung der RWTH. Diese Regelungen werden für jeden einzelnen Studiengang in einer fachspezifischen Prüfungsordnung aufgegriffen, detaillierter formuliert und auf die spezifischen Fachinhalte angewendet.
Existieren in einer Übergangsphase für einen Studiengang zwei Prüfungsordnungen, gilt für Studienanfänger automatisch die aktuellste Fassung.
Modulhandbuch
Fachspezifische Prüfungsordnung
Übergreifende Prüfungsordnung der RWTH
Fachgruppe und Fakultäten
Der interfakultative Studiengang Nachhaltige Rohstoff- und Energieversorgung wird angeboten von der Fachgruppe für Rohstoffe und Entsorgungstechnik in der Fakultät für Georessourcen und Materialtechnik.