Tag der offenen Tür am Exzellenzcluster UMIC

19.01.2012

Am 13.7.2011 öffnet das Exzellenzzentrum für ultraschnelle mobile Information und Kommunikation (UMIC) der RWTH Aachen seine Türen wieder für die Öffentlichkeit. Von 14 bis 18 Uhr informieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Exzellenzzentrums über neue Technologien, die das mobile Internet schneller und sicherer machen und die zeigen, wie wir in fünf oder zehn Jahren kommunizieren. Eingeladen sind Partner aus Wissenschaft und Industrie, aber auch die interessierte Öffentlichkeit wie Studierende und Schüler.

 

Zahlreiche Demos laden ein zum Mitmachen und Mitdiskutieren:

  • Smartphones als Riesenmonitor: Sie wollen mit Freunden unterwegs große Fotos anschauen oder Computerspiele zocken, aber das Handy-Display ist zu klein? Einfach mehrere Smartphones nebeneinanderlegen, die Displays verbinden sich wie von Geisterhand zu einem Riesenmonitor, jedes Gerät zeigt einen Ausschnitt des Gesamtbildes. UMIC-Forscher haben dazu eine Software entwickelt, die beliebig angeordnete mobile Geräte wie Smartphones oder Tablets zusammenschalten und zwar automatisch über eine raffinierte Bilderkennung.
  • Segway als Zeitmaschine. Aachen im Jahr 800: Zahlreiche Legenden ranken sich um den Bau des berühmten Doms. Besucher können diese Mythen hautnah erleben – bei einer Stadtrundfahrt mit dem Segway-Roller. Der Clou: An den Originalschauplätzen taucht der Reisende in ein Computerspiel ein und hilft beim Bau des Doms. Die passende Szene wird automatisch auf dem Display seines iPhones gezeigt, dank der Lokalisierungssoftware, die das UMIC-Exzellenzzentrum entwickelt hat.
  • Schutz für Fußgänger: Spielende Kinder am Straßenrand sind eine Gefahr im Straßenverkehr. UMIC-Forscherinnen und Forscher haben eine Technologie entwickelt, die Fußgänger erkennt und sogar deren Laufwege vorhersagen kann. Das unterstützt Autofahrer und eines Tages vielleicht auch autonome Fahrzeuge, die von Robotern gesteuert werden.
  • Interaktive Kleidung: Jacken mit eingenähten Tasten – etwa zur Steuerung eines MP3-Players – gibt es schon länger. Durchgesetzt haben sie sich nicht, weil die Bedienung zu umständlich ist. UMIC-Wissenschaftler haben nun eine intuitive Eingabetechnik entwickelt. Statt fummelige Stofftasten zu drücken, rollt der Träger eine Stofffalte zwischen Daumen und Zeigefinger und passt so zum Beispiel die Lautstärke der Musik stufenlos an.
  • Kostenloses Internet überall: Rund 22 Millionen DSL-Internetzugänge gibt es in Deutschland, die meisten mit drahtlosem WLAN. Doch Zugang bekommt meist nur der Besitzer – ein riesiges ungenutztes Potenzial. UMIC-Forscher haben „Mobile Access“ entwickelt, um auch Fremden den Zugang zu ermöglichen, natürlich unter Einhaltung der Privatsphäre. Die Technologie wäre zum Beispiel für den Einzelhandel in Städten interessant, de gemeinsam einen lückenlosen drahtlosen Internetzugang für Besucher anbieten könnte.
  • Schutz gegen heimliche Lauscher: Gleich mehrere Demos zeigen UMIC-Entwicklungen, die mehr Sicherheit im Datenverkehr bieten. So sehen die Besucher auf der „Attacker World Map“ die aktuelle Bedrohungslage durch Viren und Trojaner. Außerdem zeigt das Team, wie man sich künftig besser gegen das Anzapfen persönlicher Daten beim Einloggen in drahtlose Netzwerke schützen kann.

UMIC (Ultra High-Speed Mobile Information and Communication) ist eines der führenden Forschungsinstitute für die mobile Telekommunikation der Zukunft. Der Zusammenschluss von 20 Instituten der RWTH Aachen deckt alle Aspekte ab – von der Netzwerktechnologie über Hardware und Software mobiler Endgeräte bis zu neuen Anwendungen. Es arbeitet außerdem eng mit Industrie und Netzbetreibern zusammen. UMIC wird gefördert von der Exzellenzinitiative der Bundesregierung.

Veranstaltungsort: UMIC Research Centre, Mies-van-der-Rohe-Str. 15, 52074 Aachen

 

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