Simulation liefert komplexe Szenarien

01.07.2011

Wer das vorhandene Luftverkehrssystem optimieren möchte, muss ökologische, ökonomische und gesellschaftliche Auswirkungen gleichzeitig im Blick behalten. Dieser komplexen Aufgabe stellt sich an der RWTH ein interdisziplinärer Verbund von Wissenschaftlern, die in fünf Lehrstühlen aus fünf verschiedenen Fakultäten arbeiten.

 

In dem Projekt „Virtual Air Traffic System Simulation“ (VATSS) bringen sie ihre Kompetenzen ein und simulieren den Luftverkehr in der Nähe von Verkehrsflughäfen. Dabei nutzen sie zeitabhängige Modelle, die beispielsweise virtuelle Darstellungen liefern, wie sich die Routenführung auf die Lärmbelastung, den Kraftstoffverbrauch und die Abgasemissionen oder auch die Kapazitäten der Flughäfen auswirken. VATSS wird als so genanntes „Boost Fund-Projekt“ an der RWTH aus Mitteln der Exzellenzinitiative gefördert.

In Aachen trafen sich jetzt 35 Vertreter von Airlines, Flugzeugherstellern, Verkehrsflughäfen, Flugsicherung und Forschungseinrichtungen. Bei dem VATSS-Arbeitskreis im Rahmen des ABC-Clusters Luft- und Raumfahrt NRW informierten sich die Teilnehmer über die interdisziplinäre Luftverkehrssimulation, diskutierten mögliche Anwendungsgebiete und konnten eine Demonstration in der CAVE in Augenschein nehmen. Das Grußwort sprach Prof. Rolf Henke, Vorstand Luftfahrt des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR).

i.A. Sabine Busse