Wie wird man Leiter eines Goethe-Instituts?
Post-doc-Stipendium oder Goethe-Institut? Akademische Laufbahn oder die Arbeit im kulturpolitischen Bereich? Als Dr. Berthold Franke, RWTH-Absolvent und derzeitiger Leiter des Goethe-Instituts in Brüssel, sich für die zweite Alternative entschied, war es nach eigener Aussage „eher eine Entscheidung aus dem Bauch heraus“.
Diese Entscheidung brachte ihm allerdings eine beneidenswerte Karriere ein, bei der er zahlreiche Metropolen, Menschen und Kulturen im Ausland kennen lernen durfte, und sicherlich die Fantasien der neuen Absolventinnen und Absolventen des Instituts für Politische Wissenschaften (IPW) der RWTH Aachen beflügelte. Wie in den Jahren zuvor gelang es den Verantwortlichen des IPW mit Berthold Franke für die alljährliche Absolventenfeier einen kompetenten und kurzweiligen Festredner zu gewinnen, der den Studierenden und Studienabgängern wertvolle Tipps für den Berufseinstieg auf den Weg gab: „Bewegen Sie sich. Gehen Sie ins Ausland, lernen Sie möglichst viele Sprachen und lernen Sie sich zu präsentieren!“ Vor allem empfahl er, nicht die Verbindung zur wissenschaftlichen Theorie zu verlieren. Gemeint war die Lektüre der Klassiker wie Max Weber, Niccolò Machiavelli, Thomas Hobbes oder Georg Wilhelm Friedrich Hegel.
135 Studierende haben im letzten akademischen Jahr 2010/11 ihr Studium am IPW als Magister, Master, Bachelor, im Lehramt- und Promotionsstudiengang erfolgreich abgeschlossen. 40 Absolventinnen und Absolventen folgten kürzlich mit Eltern und Angehörigen der Einladung des IPW in den Fordsaal des SuperC-Gebäudes und wurden feierlich in würdigem Rahmen verabschiedet. Erstmalig wurde bei diesem Anlass der IPW-Studienpreis verliehen: So erhielt Christian Tychon die Auszeichnung für die beste Bachlor-Arbeit. Schließlich wurde Nabila Abbas für die beste Master-Arbeit ausgezeichnet.