Mädchen lernen MINT-Fächer kennen

26.05.2011

Das Potenzial-Assessment-Verfahren tasteMINT ist ein Angebot für Schülerinnen  der Sekundarstufe II, sich selbst zu testen. Drei Tage durchlaufen die Teilnehmerinnen an der RWTH einzeln und im Team verschiedene Stationen, die typische Anforderungen für das Studium und einen Beruf aus dem MINT-Bereich simulieren. Die Abkürzung steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.

 

Zum Konzept des tasteMINT-Programms gehört es, dass die Jugendlichen über die gesamte Zeit von Beobachtern begleitet werden, die den Verlauf anhand festgelegter Kriterien dokumentieren und den Teilnehmerinnen anschließend ein individuelles Feedback geben. Auf diese Weise erfahren die Schülerinnen viel über Aufgabenstellungen in möglichen Studienfächern und bekommen gleichzeitig eine Einschätzung von außen, wie sie damit umgehen.

Die RWTH gehört zu zehn Hochschulen, die im Rahmen des Wettbewerbs „tasteMINT: Konzepte zur nachhaltigen Umsetzung“ ausgezeichnet wurden. Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall hatte für jede siegreiche Uni einen Preis von 3.000 Euro gestiftet. Ziel ist es, junge Frauen für die MINT-Studienfächer zu interessieren und ihnen in einem Bereich Perspektiven aufzuzeigen, der bereits heute unter einem Mangel an Fachkräften leidet.

An der RWTH nahmen jetzt insgesamt 15 Schülerinnen des Bischöflichen Gymnasiums St. Ursula aus Geilenkirchen am tasteMINT-Verfahren teil. Dabei besuchten sie beispielsweise das Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft und nahmen an einem halbtägigen Robotikworkshop im RoboScope-Schülerlabor des ZLW / IMA teil. Dort besuchte die Gleichstellungsbeauftragte der RWTH, Prof. rer. nat. Doris Klee, die Gruppe: „In den naturwissenschaftlich-technischen Fächern und den Ingenieurwissenschaften gibt es einen großen Bedarf an qualifizierten Fachkräften. Dieser ist nur zu decken, wenn sich auch junge Frauen für ein Studium im MINT-Bereich entscheiden. Mit tasteMINT möchten wir allen jungen Frauen, die Interesse an diesen Fächern haben, die Möglichkeit bieten, sich auszuprobieren, um dann eine bewusste Studienentscheidung treffen zu können.“

i.A. Sabine Busse