IMAV 2023 an der RWTH Aachen

21.09.2023

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Internationale Studierenden-Teams lassen ihre Drohnen steigen und diskutieren aktuelle Entwicklungen

  Prof. Dieter Moormann Urheberrecht: © RWTH Aachen

„Unbemannte Mikroflugzeugsysteme“ sagt der Fachmann, „Drohnen“ sagt der Laie. Was diese Flugsysteme zu leisten imstande sind, das haben zwölf studentische Teams aus neun Ländern fünf Tage lang in Aachen gezeigt. Die RWTH war Ausrichter der IMAV 2023, der „International Micro Air Vehicle Conference“.

Wenn sich Fachleute aus aller Welt treffen, geht es natürlich auch um den Austausch untereinander. Expertenwissen wurde diskutiert, neueste Entwicklungen aufgezeigt und Möglichkeiten erörtert. Doch das akademische sei nicht alles, erklärt Professor Dieter Moormann, Leiter des Lehrstuhls und Instituts für Flugsystemdynamik an der RWTH: „Wir halten es für überaus wichtig, dass das Gelernte auch in die Praxis übertragen wird, dass die Studierenden untereinander Problemlösungen besprechen – so machen wir die Ingenieurinnen und Ingenieure der Zukunft.“

Wie das aussehen kann, zeigte sich unter anderem auf dem weitläufigen Gelände des „Aldenhoven Testing Center“. Hier mussten die studentischen Teams mit ihren Drohnen vermisste Personen aufspüren – idealerweise vollautomatisch und innerhalb eines bestimmten Zeitlimits. Weitere Faktoren, die in die Bewertung flossen, waren die Energieeffizienz und der möglichst koordinierte Einsatz der Drohnen. „Spannend wird es natürlich immer dann, wenn Dinge mal nicht funktionieren und die Teams sich dann untereinander helfen“, so Professor Moormann. Auf unterschiedlichste Störungen die richtige Antwort zu finden, sei eine Kernkompetenz der zukünftigen Ingenieurinnen und Ingenieure. Moormann weiter: „Solche Wettbewerbe sind eine hervorragende Möglichkeit, das Potenzial junger Talente zu zeigen und Innovationen in der Luftfahrtbranche voranzutreiben.“ Den Praxisteil in Aldenhoven löste das Team der ENAC (Ecole Nationale de l'Aviation Civile) aus dem französischen Toulouse am besten, der zweite Platz ging an das Studierendenteam der ACAMAV der TU Braunschweig und der dritte Platz an das Team UAS-DTU von der Delhi Technical University aus Indien.

Im Konferenzteil der IMAV ging es dann unter anderem um die Lehren aus dem Praxisteil, um den Einsatz Künstlicher Intelligenz, neuartige und möglichst nachhaltige Antriebs- und Automatisierungskonzepte. Das Institut für Flugsystemdynamik der RWTH war zum zweiten Mal Ausrichter der IMAV, die alljährlich Fachleute und Studierende zusammenbringt. Neben dem fachlichen Austausch geht es auch um „wertvolle länderübergreifende Kontakte“, sagt Professor Dieter Moormann, der sich nach den fünf Tagen hochzufrieden mit den Ergebnissen zeigte.