Gesellschaftswissenschaften B.A.

 

Steckbrief

Eckdaten

Abschluss:
Bachelor of Arts
Studienbeginn:
Wintersemester
Regelstudienzeit:
6 Semester
ECTS-Punkte:
180Mehr Informationen

Was ist damit gemeint?

ECTS sind Leistungspunkte, die den Arbeitsaufwand im Studium messen.

Sprache:
Deutsch

Zugangsvoraussetzungen

  • Abitur oder eine gleichwertige HZB Mehr Informationen

    Was ist damit gemeint?

    Allgemeine Hochschulreife (Abitur), Fachgebundene Hochschulreife oder eine als gleichwertig anerkannte Hochschulzugangsberechtigung (HZB)

  • Sprachkenntnisse in Deutsch Mehr Informationen

    Was ist damit gemeint?

    Zur Einschreibung in diesen Studiengang muessen Sie Kenntnisse in der Unterrichtssprache nachweisen. Details regelt die Pruefungsordnung.

Zulassung für Erstsemester

frei
kein NC

Zulassung höhere Semester

frei
kein NC

Einschreibungsvoraussetzungen

  • SelfAssessment Mehr Informationen

    SelfAssessment

    Die RWTH-SelfAssessments sind Online-Beratungsverfahren zur Studienentscheidung. Die Teilnahme an einem (selten zwei) dieser SelfAssessments ist verpflichtend. Welches SelfAssessment für dieses Fach absolviert werden muss, lesen Sie in der Studiengangbeschreibung unter "Voraussetzungen". Zur Einschreibung (nicht schon zur Bewerbung) muss die Teilnahme am studienfeldspezifischen SelfAssessment nachgewiesen werden. Die Teilnahmebescheinigung können Sie sich selbst ausdrucken.

Sprachvoraussetzungen

  • siehe Studiengangbeschreibung

Termine und Fristen

 

Wie funktionieren multikulturelle Gemeinschaften? Wie beeinflussen neue Technologien die gesellschaftliche Entwicklung? Was fördert gewaltsame und was unterstützt friedliche Konfliktlösungsversuche? Wer sich mit gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft auseinandersetzen will, muss Fakten sammeln, Ursachen beobachten, komplexe Zusammenhänge erfassen und daraus Lösungen für Probleme ableiten. Durch diesen Fokus auf Beobachten, Verstehen und Erklären zeichnen sich Gesellschaftswissenschaftlerinnen und Gesellschaftswissenschaftler aus.

Dabei arbeiten sie nicht nur mit einer Vielzahl theoretischer Ansätze und den typisch sozialwissenschaftlichen Untersuchungs- und Analysemethoden. Sie nehmen idealerweise auch verschiedene Perspektiven ein, um möglichst viele Facetten gesellschaftlicher Phänomene gleichzeitig zu erfassen.

Aus diesem Grund bietet die RWTH in einem deutschlandweit einmaligen Studienprogramm die Möglichkeit, eine spezielle Kombination aus fünf sozial- und geisteswissenschaftlichen Disziplinen zu studieren:

  • Die Politische Wissenschaft fokussiert auf die Ausgestaltung einer freien und gerechten Gesellschaftsordnung. Studierende der RWTH beschäftigen sich hierbei unter anderem mit Theorien und Ansätzen zu sicherheitspolitischen Aspekten, Internationalen Beziehungen sowie politik- und demokratie-
    theoretischen Reflexionen politischer Probleme der Gegenwartsgesellschaften.
  • Die Soziologie erklärt soziale Phänomene als Ergebnisse des Zusammenwirkens verschiedener Akteure. Beispielsweise wird der Zusammenhang von Technik, Geschlecht und Gesellschaft als eine Konsequenz dieses Zusammenwirkens begriffen. Ein anderes aktuelles Beispiel sind die Erscheinungsformen von Terrorismus. Soziologinnen und Soziologen beschreiben solche Entwicklungen und Ereignisse mit wissenschaftlichen Theorien und analysieren sie mittels empirischer Methoden.
  • Die Geschichtswissenschaft trägt zur Analyse unterschiedlicher politischer, wirtschaftlicher, gesellschaftlicher, sozialer und kultureller Systeme bei. Sie eröffnet Zugänge zu Mentalitäten und Lebenswelten und leistet einen entscheidenden Beitrag zum Verständnis der Vergangenheit. An der RWTH erwerben Studierende ein breites Wissen zu allen historischen Epochen und Methoden.
  • Die katholischeTheologie reflektiert und deutet religiöse Wertesysteme, ihre symbolischen Ausdrucksformen sowie Werte- und Symbolkonflikte innerhalb gesellschaftlicher Prozesse. Studierende der RWTH lernen, die Relevanz religiös motivierter Phänomene, Akteure und Institutionen in gesellschaftlichen Kontexten nachzuvollziehen und zu beurteilen.
  • In der Philosophie beschäftigen sich Studierende mit Argumentationstheorie und Ethik und setzen sich kritisch mit Wissenschaftstheorie, Technikphilosophie sowie aktuellen Fragestellungen und Positionen der Politischen Philosophie, der Theoretischen Philosophie und der Praktischen Philosophie auseinander.

Eines dieser Fächer wird im dritten Studienjahr als Schwerpunkt gewählt.

 

Studienverlauf

Die Multiperspektivität des Lehrprogramms ist eine optimale Voraussetzung, um verschiedene akademische Schlüsselqualifikationen wie zum Beispiel Lese-, Lern- und Arbeitstechniken, Fähigkeiten zur Literaturrecherche und Kommunikationsstrategien zu erwerben. Die Studierenden erhalten eine umfassende Ausbildung in wissenschaftlichen Untersuchungs- und Analysemethoden wie zum Beispiel der Quantitativen Statistik oder dem Interpretieren und Kritisieren von Texten und Quellen. Dabei ist im dritten Studienjahr eine individuelle Schwerpunktsetzung in einer der Fachwissenschaften möglich, die beste Voraussetzungen für ein fachspezifisches Masterstudium schafft.

In den Seminaren wird besonderer Wert auf kleine Gruppen gelegt, in denen die Studierenden aktiv mitarbeiten und optimal betreut werden. Die Verbindung zur beruflichen Praxis wird studienbegleitend durch Praktika, den Erwerb berufsrelevanter Softskills und teilweise auch durch Planspiele sichergestellt. Ein sechstwöchiges Pflichtpraktikum eröffnet schon während des Studienverlaufs berufliche Perspektiven. Die Fakultät unterstützt dabei mit einem eigenen Praxis- und Karriereservice.

Studienstruktur

Semester 1 – 2

Semester 3 – 4 Semester 5 – 6

Grundlagenbereich

Vertiefungsbereich

Spezialisierungsbereich

• Propädeutikum
• Einführung in die Soziologie
• Einführung in die
Politische Wissenschaft
• Einführung in die
Geschichtswissenschaft
• Einführung in die Theologie
• Einführung in die Praktische
Philosophie

Vertiefungsmodule:

• Konflikt und Konsens
• Wissenschaft, Technik und Gesellschaft

Methodenmodule:

• Quellenkunde
• Methoden der empirischen Sozialforschung

Wahl des Hauptfachs aus:

• Politische Wissenschaft
• Soziologie
• Geschichtswissenschaft
• Katholische Theologie

Wahl der Ergänzungsmodule aus:

• Politische Wissenschaft
• Soziologie
• Geschichtswissenschaft
• Katholische Theologie
• Philosophie

Modul Forschungsfragen

Bachelorarbeit

Ergänzungsbereich

• Fremdsprache
• Praktikum
• Wahlpflicht:
Interdisziplinäre Studien,
Data Literacy oder Rhetorik,
Kommunikation und Präsentation

Über die Inhalte der einzelnen Grundlagenwissenschaften informiert die Webseite Spezifische Beiträge der Fächer. Einen Modulplan und einen exemplarischen Studienverlaufsplan finden Sie auf der Fakultätsseite zur Studienstruktur. Weitere detaillierte Informationen zum Studienverlauf bietet Ihnen die Webseite des Studiengangs.

Auslandsprogramme

Internationale Erfahrung ist für Gesellschaftswissenschaftlerinnen und Gesellschaftswissenschaftler außerordentlich wichtig, um globale Entwicklungen und spezifische nationale Gegebenheiten einschätzen zu können. Daher eröffnet der Studiengang ab dem vierten Semester gute Möglichkeiten, einen Auslandsaufenthalt einzuplanen. Die Philosophische Fakultät bietet weltweit Studien- und Praxismöglichkeiten an. So können Studierende durch Auslandsemester, internationale Praktika und Forschungsaufenthalte ihre Sprachkenntnisse im landestypischen Alltag intensivieren und gleichzeitig weitere fachliche Qualifikationen erwerben.

Über die fakultätsspezifischen Auslandsprogramme hinaus profitieren Studierende der RWTH von den strategischen Partnerschaften der Hochschule mit internationalen Universitäten. So können sie z.um Beipiel im Rahmen ihrer Studienarbeiten kurze Aufenthalte an einer der IDEA-League-Hochschulen absolvieren. Das deutschlandweit einzigartige UROP-Abroad-Programm bietet die Möglichkeit, schon in der Bachelorphase an Forschungsprojekten internationaler Hochschulen teilzunehmen. Gefördert werden diese Auslandsaufenthalte teilweise durch RWTH-spezifische Finanzierungshilfen. Alle Kooperationsprogramme der RWTH werden vorgestellt auf den Webseiten zum Austauschstudium.

 

Voraussetzungen

Persönliche Voraussetzungen

Studierende der Gesellschaftswissenschaften sollten idealerweise ein großes Interesse an gesellschaftlich relevanten Strukturen und Fragestellungen mitbringen und sich für deren Reichweite und Relevanz in einer zunehmend technologisch dominierten Umwelt begeistern können.

Sprachkenntnisse

Lateinkenntnisse sind für die historischen Module des Bachelors nicht erforderlich, werden jedoch für den Master Geschichte empfohlen. Diese können sie an der RWTH studienbegleitend oder in einem Vorkurs erwerben.

Einschreibungsvoraussetzung

Nachweis des absolvierten fachspezifischen SelfAssessment RWTH-Studienfeld-SelfAssessment Gesellschaftswissenschaften

 

Entscheidungshilfen

Der Studiengang Gesellschaftswissenschaften an der RWTH ist geprägt durch seinen interdisziplinären Ansatz. Er verknüpft mehrere gesellschaftswissenschaftliche Fächer der philosophischen Fakultät miteinander und schafft Anknüpfungspunkte zu zahlreichen anderen Fakultäten der RWTH (zum Beispiel: Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre und Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Medizin oder Geografie). Darüber hinaus wird ein Brückenschlag zu den Ingenieurwissenschaften - mit ihrer RWTH-spezifischen interdisziplinären Ausrichtung auf gesellschaftliche Zukunftsprobleme und ihre Bewältigung - ermöglicht. Die Studierenden beenden ihr Studium also nicht als Soziologinnen, Soziologen, Historikerinnen, Historiker, Theologinnen, Theologen, Politologinnen und Politologen, sondern als interdisziplinär geprägte Gesellschaftswissenschaftlerinnen und Gesellschaftswissenschaftler. Eine Spezialisierung in eine der genannten Fachrichtungen ist zwar ab dem dritten Studienjahr in begrenztem Maße möglich, kann aber erst im Rahmen eines Masterstudiengangs intensiviert werden.

 

Mediathek

Sie wünschen sich noch mehr Einblicke und Eindrücke? Nutzen Sie die Vielfalt der Informationsmöglichkeiten! Unsere Empfehlungen finden Sie in der Mediathek.

 

Berufsperspektiven

Der Studiengang Gesellschaftswissenschaften qualifiziert Absolventinnen und Absolventen für eine Vielzahl von Tätigkeiten, bei denen es auf die Fähigkeit zur Recherche, Analyse, Bewertung und verständlichen Darstellung gesellschaftlicher und allgemeiner Sachverhalte ankommt. Gerade beim letztgenannten Punkt werden die erlernten Methoden und die interdisziplinär geprägte Flexibilität des Denkens ausschlaggebend sein.

Gesellschaftswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler können fundierte Lösungsansätze für aktuelle und künftige gesellschaftliche Probleme entwickeln, kritisch bewerten und kommunizieren. Daher finden sie oft Anstellungen in der öffentlichen Verwaltung, in nationalen und internationalen Organisationen sowie in Verbänden, sozialen, politischen, politiknahen oder konfessionellen Einrichtungen. Hier sind sie meist konzeptionell für einen bestimmten Projekt- oder Themenbereich verantwortlich. Sie können aber auch kommunikationsorientiert arbeiten, zum Beispiel als Redaktionsmitglieder im Medienbereich oder in Verlagslektoraten. Als Fachleute für Wirkungszusammenhänge sind sie auch in der strategischen Unternehmensplanung und der Unternehmenskommunikation tätig.

Wer an der RWTH studiert hat, profitiert von der interdisziplinären Ausrichtung des Studiums. Verschiedene Perspektiven und Untersuchungsmethoden zu beherrschen, ist von entscheidendem Vorteil, wenn es um komplexe Zusammenhänge geht.

 

Masterperspektiven

Nachdem sie im Bachelorstudium den RWTH-typischen interdisziplinären Blick auf gesellschaftliche Kontexte erworben haben, können Absolventinnen und Absolventen sich spezialisieren und ihre Kenntnisse in einer der Fachwissenschaften erweitern und vertiefen. Sie können unter fünf fachspezifischen Masterprogrammen wählen: Politikwissenschaft, Soziologie sowie Geschichtswissenschaft – Geschichte als Wissenskultur sowie Theologie und Globale Entwicklung, Governance of Technology and Innovation.

 

Modulhandbuch und Prüfungsordnungen

Das Modulhandbuch stellt alle Module des Studienganges vor und bietet damit einen umfassenden Einblick in seine Inhalte.

Prüfungsordnungen hingegen regeln rechtsverbindlich Studienziele, Studienvoraussetzungen, Studienablauf und Prüfungen.

Regelungen, die grundsätzlich für alle Bachelor- und Masterstudiengänge gelten, sowie Angaben zum Nachweis der gegebenenfalls geforderten Sprachkenntnisse finden sich in der Übergreifenden Prüfungsordnung der RWTH. Diese Regelungen werden für jeden einzelnen Studiengang in einer fachspezifischen Prüfungsordnung aufgegriffen, detaillierter formuliert und auf die spezifischen Fachinhalte angewendet.

Existieren in einer Übergangsphase für einen Studiengang zwei Prüfungsordnungen, gilt für Studienanfänger automatisch die aktuellste Fassung.

Modulhandbuch
Fachspezifische Prüfungsordnung
Übergreifende Prüfungsordnung der RWTH

 

Fakultät

Der Studiengang wird angeboten von der Fachgruppe Gesellschaftswissenschaften in der Philosophischen Fakultät.