Mensch-Technik-Interaktion und -Kommunikation M.Sc.

 

Steckbrief

Eckdaten

Abschluss:
Master of Science
Studienbeginn:
Winter-, Sommersemester
Regelstudienzeit:
4 Semester
ECTS-Punkte:
120Mehr Informationen

Was ist damit gemeint?

ECTS sind Leistungspunkte, die den Arbeitsaufwand im Studium messen.

Sprache:
Deutsch und Englisch

Zugangsvoraussetzungen

  • 1. Hochschulabschluss, fachliche Vorbildung gem. PO Mehr Informationen

    Was ist damit gemeint?

    Ein anerkannter erster Hochschulabschluss, durch den die fachliche Vorbildung für den Masterstudiengang nachgewiesen wird. Die für ein erfolgreiches Studium erforderlichen Kenntnisse sind in der jeweiligen Prüfungsordnung (PO) festgelegt.

  • Sprachkenntnisse in Deutsch und Englisch Mehr Informationen

    Was ist damit gemeint?

    Zur Einschreibung in diesen Studiengang muessen Sie Kenntnisse in allen Unterrichtssprachen nachweisen. Details regelt die Pruefungsordnung.

Zulassung für Erstsemester

frei
kein NC

Zulassung höhere Semester

frei
kein NC

Termine und Fristen

 

Wir leben in einer zunehmend technisierten und digitalisierten Gesellschaft. Um an der Gesellschaft teilhaben zu können, müssen Menschen mit Technologien interagieren, sie nutzen und verstehen können. Doch überall dort, wo Menschen auf Technik treffen, können Probleme entstehen und es werden Spezialisten benötigt, die in der Lage sind, Mensch-Technik-Interaktion zu verstehen und technische Inhalte verständlich zu kommunizieren. Diese Spezialisten werden im Masterstudiengang Mensch-Technik-Interaktion und -Kommunikation an der RWTH Aachen ausgebildet. Gegenstand des Faches und damit des Studiengangs Mensch-Technik-Interaktion und -Kommunikation, kurz MTIK, ist:

  • Mensch-Technik-Interaktion in ihren Facetten verstehen wie Formen, Einflussfaktoren, Barrieren et cetera
  • Technik (verständlich) gestalten wie Softwareoberflächen, Benutzerschnittstellen
  • über Technik (verständlich) kommunizieren
  • Technik (verständlich) beschreiben wie zum Beispiel technische Informationsprodukte.

Da Technik beruflich wie auch privat alle Bereiche unseres Lebens prägt, befasst sich das Fach mit der Mensch-Technik-Interaktion und -Kommunikation in vielen unterschiedlichen Kontexten, unter anderem (Elektro-)Mobilität und Verkehr, IT und Produktion, (erneuerbare) Energien und Klimawandel, Medizintechnik und Healthcare, Bildung und Politik.

Der Masterstudiengang ist interdisziplinär. Angesiedelt an einer technischen Hochschule schafft der Studiengang den Brückenschlag zwischen geistes- und technikwissenschaftlichen Denkwelten. Der Studiengang Mensch-Technik-Interaktion und -Kommunikation ist in Ausrichtung und Struktur einmalig in Deutschland. Er wird stark von der technischen Orientierung der Hochschule und der Integration der Philosophischen Fakultät in diesen Kontext geprägt. Die Ausbildung hat einen hohen ingenieurwissenschaftlichen Anteil verbunden mit einer Fokussierung auf schriftsprachliche Kommunikation und elektronische Medien. Studiert werden zwei gleichberechtigte Fächer: Erstes Fach ist Kommunikationswissenschaft, zweites Fach Grundlagen der Informatik, Grundlagen des Maschinenbaus oder Grundlagen der Elektrotechnik.

Das Masterprogramm zielt zum einen auf die Erweiterung von Fachkenntnissen und Methoden des Bachelorstudiums, zum anderen auf die Ausbildung spezifischer fachlicher Kompetenzen. Für Quereinsteiger aus den technischen Disziplinen ist es möglich, das fehlende kommunikationswissenschaftliche Wissen mittels Auflagen nachzuholen. Eine weitere Option ist es, den Studiengang zusätzlich zu einem reinen Informatik-, Maschinenbau- oder Elektrotechnik-Master als sogenanntes Double Degree-Programm zu studieren.

Das Masterprogramm ist forschungsorientiert. Die Studierenden lernen, komplexe wissenschaftliche Problemstellungen zu reflektieren, größere fachliche Zusammenhänge zu überblicken, sich schnell in neue Fragestellungen einzuarbeiten, Problemlösungen zu entwerfen und diese auf Grundlage von Theorien und Modellen anzuwenden. Die Forschungsorientierung des Studiengangs impliziert daher immer auch anwendungsorientierte Perspektiven.

 

Studienverlauf

Das Masterstudium fokussiert im Fach Kommunikationswissenschaft vertiefende Inhalte zu Themen wie Usability, Mediengestützte Kommunikation in Organisationen, Technikwahrnehmung, -kommunikation und -akzeptanz bezogen auf verschiedene Zielgruppen in all ihrer Diversität. Die Studierenden können durch die Wahl individueller interdisziplinärer Wahlpflichtmodule zu verschiedenen Aspekten der Mensch-Technik-Interaktion und -Kommunikation - zum Beispiel Technikfolgenabschätzung, Techniksoziologie, Design Thinking, Technologiemanagement - ihr Studienprofil individuell abrunden. Ein 3-monatiges Unternehmenspraktikum gibt den Studierenden die Möglichkeit, Einblick in die Berufspraxis zu erhalten und erste berufspraktische Erfahrung zu sammeln und zielt darauf, den Berufseinstieg nach Studienabschluss zu erleichtern.

In der Informatik wählen Studierende frei Module aus den Vertiefungsbereichen Software und Kommunikation, Angewandte Informatik, Daten- und Informationsmanagement, Theoretische Informatik und dem Spezialbereich Digitalisierung in der industriellen Produktion und schaffen sich so ein individuelles, berufsfeldorientiertes Profil. Die angebotenen Module decken das gesamte Portfolie der Informatik in Forschung und Lehre ab, zum Beispiel Software Engineering, Informationssysteme und Datenbanken, Social Data Science, Medieninformatik und HCI, eLearning, Virtual Reality, IT Security.

Im Maschinenbau belegen Studierende einen sozio-technischen Wahlpflichtbereich und schaffen sich durch die Wahl von Berufsfeldmodulen aus dem Portfolio des Maschinenbaus ein individuelles berufsfeldorientiertes Profil. Zur Wahl stehen Module aus den Berufsfeldern Produktionstechnik, Produktentwicklung, Energietechnik, Verfahrenstechnik, Kunststofftechnik, Textiltechnik, Fahrzeugtechnik, Luftfahrttechnik und Medizintechnik.

Das Studium in Elektrotechnik baut auf dem Bachelor Elektrotechnik und Informationstechnik auf und besteht aus einem Grundlagenbereich und Vertiefungsmöglichkeiten in Energietechnik oder Informations- und Kommunikationstechnik.

 

Voraussetzungen

Persönliche Voraussetzungen

Die Bereitschaft, sich auf die beiden Welten Technik und Sprache/Kommunikation einzulassen, ist eine wesentliche Voraussetzung für einen erfolgreichen Studienverlauf im Studiengang Mensch-Technik-Interaktion und -Kommunikation. Interessenten sollten sehr gute mathematische Kenntnisse und hohe sprachliche Kompetenz sowie sehr gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift mitbringen. Interesse an der Arbeit mit Texten und der Auseinandersetzung mit technischen und kommunikationstheoretischen Fragestellungen werden vorausgesetzt, ebenso eigenverantwortliche Arbeit und Engagement.

Formale Voraussetzung

Weitere Voraussetzung für die Studienaufnahme ist ein erster Hochschulabschluss. Die geforderte fachliche Vorbildung ist in der Prüfungsordnung formuliert. Ein Quereinstieg, zum Beispiel mit einem ingenieurwissenschaftlichen Bachelorabschluss, ist möglich. Die Feststellung, dass die Zugangsvoraussetzungen erfüllt sind, trifft der Prüfungsausschuss.

 

Perspektiven

Ziel des Studiengangs ist die Ausbildung von Transferspezialisten für technische Sachverhalte; die Absolventinnen und Absolventen sollen in der Lage sein, hochkomplexe technische Inhalte für unterschiedliche Zielgruppen, Medien und Aufgaben aufzubereiten und zu vermitteln. Der Master qualifiziert neben beruflichen Tätigkeiten in leitender Funktion für wissenschaftliche Tätigkeiten, insbesondere auch für die Promotion.
Durch die Doppelqualifikation von sprachlicher Vermittlungskompetenz und technischem Sachverständnis eröffnet sich für Absolventinnen und Absolventen im Studiengang Mensch-Technik-Interaktion und -Kommunikation ein breites Spektrum an Branchen, Berufsfeldern und Tätigkeiten. Mögliche Bereiche sind:

  • Unternehmenskommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
  • Softwareentwicklung, Webdesign und Usability-Testing, UX-Research
  • Produkt-, Informations-, Medien- und Wissensmanagement
  • Technische Dokumentation und Kommunikation
  • Fachjournalismus, Wissenschaftsjournalismus
  • Consulting
 

Modulhandbuch und Prüfungsordnungen

Das Modulhandbuch stellt alle Module des Studienganges vor und bietet damit einen umfassenden Einblick in seine Inhalte.

Prüfungsordnungen hingegen regeln rechtsverbindlich Studienziele, Studienvoraussetzungen, Studienablauf und Prüfungen.

Regelungen, die grundsätzlich für alle Bachelor- und Masterstudiengänge gelten, sowie Angaben zum Nachweis der gegebenenfalls geforderten Sprachkenntnisse finden sich in der Übergreifenden Prüfungsordnung der RWTH. Diese Regelungen werden für jeden einzelnen Studiengang in einer fachspezifischen Prüfungsordnung aufgegriffen, detaillierter formuliert und auf die spezifischen Fachinhalte angewendet.

Existieren in einer Übergangsphase für einen Studiengang zwei Prüfungsordnungen, gilt für Studienanfängerinnen und -anfänger automatisch die aktuellste Fassung.

Modulhandbuch - noch nicht erschienen
Fachspezifische Prüfungsordnung
Übergreifende Prüfungsordnung der RWTH

 

Fakultät

Der Masterstudiengang Mensch-Technik-Interaktion und -Kommunikation wird angeboten von der Philosophischen Fakultät in Kooperation mit den Fakultäten, die die jeweiligen technischen Grundlagen anbieten:

Fakultät für Maschinenwesen

Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik

Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften