Werkstoffingenieurwesen M.Sc.

 

Steckbrief

Eckdaten

Abschluss:
Master of Science
Studienbeginn:
Winter-, Sommersemester
Regelstudienzeit:
4 Semester
ECTS-Punkte:
120Mehr Informationen

Was ist damit gemeint?

ECTS sind Leistungspunkte, die den Arbeitsaufwand im Studium messen.

Sprache:
Deutsch

Zugangsvoraussetzungen

  • 1. Hochschulabschluss, fachliche Vorbildung gem. PO Mehr Informationen

    Was ist damit gemeint?

    Ein anerkannter erster Hochschulabschluss, durch den die fachliche Vorbildung für den Masterstudiengang nachgewiesen wird. Die für ein erfolgreiches Studium erforderlichen Kenntnisse sind in der jeweiligen Prüfungsordnung (PO) festgelegt.

  • Sprachkenntnisse in Deutsch Mehr Informationen

    Was ist damit gemeint?

    Zur Einschreibung in diesen Studiengang muessen Sie Kenntnisse in der Unterrichtssprache nachweisen. Details regelt die Pruefungsordnung.

Zulassung für Erstsemester

frei
kein NC

Zulassung höhere Semester

frei
kein NC

Termine und Fristen

 

Der Masterstudiengang Werkstoffingenieurwesen umfasst den Bereich der metallischen und mineralischen Werkstoffe und deren Erforschung, Herstellung, Verarbeitung und Recycling.
Die Werkstoffforschung hat in Deutschland eine große Bedeutung. Rund 70 Prozent aller technischen Innovationen – so schätzt die Bundesregierung – haben ihren Ursprung in neuentwickelten Materialien. Für die Entwicklung der neuen Materialien ist ein fundiertes Wissen über die Eigenschaften bestimmter Werkstoffe und Werkstoffgruppen unerlässlich. Beispielsweise haben Superlegierungen ein großes Potential, da sie aufgrund ihrer Hochtemperaturfestigkeit attraktiv für den Einsatz in Gasturbinen und Flugzeugtriebwerken sind. Darüber hinaus ist die Kenntnis, wie die Eigenschaften solcher Legierungen positiv beeinflusst werden können, enorm wichtig. Bereits eine geringe Zugabe an Legierungselementen kann zu großen Änderungen der Eigenschaften eines Werkstoffes führen.
Ebenso geht es um die Verbesserung bestehender und die Entwicklung neuer Prozesse, was durch das Verständnis der Prozessabläufe und die Analyse kritischer Punkte beim Prozessablauf möglich wird. Verbesserungen betreffen sowohl Kosteneinsparungen und die Verminderung an umweltschädlichen Emissionen als auch die Verbesserung der Produktqualität. Darüber hinaus steigt auch die Sicherheit von Prozessen innerhalb der vorgestellten Verbesserungsmaßnahmen.
Die Vertiefungsrichtungen im Masterstudiengang Werkstoffingenieurwesen sind vielfältig. Auf den Gebieten der metallischen und mineralischen Werkstoffe kann man sich in verschiedene Richtungen entwickeln. Je nach Interesse können beispielsweise Verarbeitungstechniken wie das Gießen oder das Umformen vertieft erlernt werden. Auch das Metallrecycling stellt eine ebenso spannende wie für die Weiterentwicklung technischer Innovationen notwendige Möglichkeit dar, das im Bachelorstudiengang erworbene Wissen zu manifestieren. Neben der Werkstoffverarbeitung ist die Werkstoffentwicklung eine wichtige Komponente und mögliche Vertieferrichtung des werkstofftechnischen Studiums. Ebenso kann man sich als Masterstudierende/r näher mit der Anlagentechnik und entsprechenden Simulationen befassen.

Charakteristika des Studiengangs an der RWTH

Werkstoffforschung und –entwicklung haben an der RWTH Aachen eine lange und sehr erfolgreiche Tradition. Die Werkstoffwissenschaften gehören zu den zentralen Innovations- und Zukunftsbereichen innerhalb der RWTH Aachen.
War das Bachelorstudium darauf angelegt, ein möglichst breites Basiswissen zu erwerben, so soll das Masterstudium vertiefte Kenntnisse und Fähigkeiten im Fachgebiet Werkstoffingenieurwesen vermitteln und zu hoher wissenschaftlicher Qualifikation und Selbstständigkeit führen.
Auch im Masterstudiengang Werkstoffingenieurwesen wird besonderer Wert auf den Bezug zur Praxis gelegt. Zu jeder Vorlesung gibt es eine Kleingruppenübung, in der das erlernte Wissen vertieft und trainiert wird. Jedes Vertiefungsfach besteht zudem nicht nur aus Vorlesung und Übung, sondern bietet auch ein Instituts-internes Praktikum. Durch ein in den Studienplan integriertes Industriepraktikum können die Studierenden genau zum richtigen Zeitpunkt innerhalb ihres Studiums unterschiedliche Firmen und Tätigkeitsbereiche kennenlernen und wichtige Kontakte für den folgenden Berufseinstieg knüpfen.
Die Lehrveranstaltungen finden in kleinen Gruppen statt und sind sehr gut durch Professoren und ihre Assistenten betreut. So kann sich ein sehr intensiver Kontakt zwischen Studierenden und Wissenschaftlern der Fachgruppe entwickeln.

 

Studienverlauf

Im Masterstudiengang Werkstoffingenieurwesen wird neben einführenden, fachspezifischen Grundlagenfächern eine große Vielfalt an Vertiefungsrichtungen angeboten. Die Studierenden können sich je nach persönlicher Interessenlage und späterem Berufswunsch aus einem Fächerkatalog für eine Vertiefungsrichtung mit je zwei Hauptvertiefungs- und einem Nebenvertiefungsfach entscheiden. Zusätzlich wählen sie zwei Fächer aus dem Wahlbereich.

Studienstruktur

Semester Ingenieurwissenschaftliche Vertiefung Hauptvertiefung Nebenvertiefung Wahlvertiefung
1 Hauptvertiefungsfach 1
2 Hauptvertiefungsfach 2 Wahlvertiefungsfach 1
Betriebspraktikum
3 Hauptseminar Nebenvertiefungsfach Wahlvertiefungsfach 2
4 Masterarbeit

Wählbare Spezialisierung / Vertiefungsmöglichkeiten

  • Allgemeine Metallkunde und Metallphysik
  • Bildsame Formgebung
  • Eisenhüttenkunde
  • Gießereiwesen
  • Glas und keramische Verbundwerkstoffe
  • Hochtemperaturtechnik
  • Keramik und feuerfeste Werkstoffe
  • Metallurgie
  • Eisen und Stahl
  • Metallurgische Prozesstechnik und Metallrecycling
  • Korrosion und Korrosionsschutz

Nichttechnische Fächer

Mit zusätzlichen Fächern wie „Englisch“ und „Strategisches Management“ wird bereits im Studium berücksichtigt, dass Ingenieure zunehmend im Management oder in projektverantwortlichen Positionen in internationalen Unternehmen arbeiten. Weitere nicht-technische Fächer können aus einem festen Angebotskatalog gewählt werden.

Auslandsprogramme

Die Fachgruppe pflegt mit einer Vielzahl von europäischen und nicht-europäischen Hochschulen feste Forschungs- und Lehrkooperationen. Die Studierendenmobilität steht dabei im Mittelpunkt der Auslandsaktivitäten. Das ERASMUS-Programm zum Beispiel gibt den Studierenden die Gelegenheit, ein oder zwei Semester an einer anderen europäischen Hochschule zu studieren. Zur Planung des Auslandsaufenthaltes bietet die Fachgruppe ein eigenes Beratungssystem an. Wenn Sie sich einen Überblick über alle Austauschprogramme der RWTH verschaffen wollen, hilft Ihnen die Datenbank MoveON - Internationale Austauschmöglichkeiten.

Praktika

Im zweiten Semester (8 Wochen) wird ein Betriebspraktikum absolviert. So erwerben Studierende relevante Praxiserfahrungen in Industrie und freier Wirtschaft.

Exkursionen

In jedem Semester haben Studierende mehrere Möglichkeiten während ein- bis fünftägiger Exkursionen Produktions- oder Forschungsstätten der Werkstofftechnik zu besuchen. Einen Überblick bietet die Webseite der Fachgruppe.

 

Voraussetzungen

Voraussetzung für die Studienaufnahme ist ein erster Hochschulabschluss. Die geforderte fachliche Vorbildung ist in der Prüfungsordnung formuliert. Die Feststellung, dass die Zugangsvoraussetzungen erfüllt sind, trifft der Prüfungsausschuss. Detaillierte Informationen zu den Voraussetzungen bietet die Fachgruppenseite.

 

Berufsperspektiven

Die Berufsaussichten für die Werkstoffingenieure der RWTH Aachen sind hervorragend. Die werkstoffbasierten Branchen in Deutschland – wie zum Beispiel der Fahrzeug- und Maschinenbau, die Chemische Industrie, die Energietechnik sowie die Metallerzeugung und -verarbeitung suchen schon jetzt qualifizierten Nachwuchs. Werkstoffforschung, -produktion und -recycling sind Innovationsfelder, die für neue Entwicklungen grundlegend sind.

Speziell im Hinblick auf zunehmende Umweltanforderungen und Rohstoff- und Ressourcenknappheit gewinnen Aspekte der Werkstoffentwicklung und des Recycelns zunehmend an Bedeutung. Deutschland gilt international als einer der führenden Standorte in der Werkstoffforschung und -entwicklung.

Neben den klassischen Berufsfeldern in der werkstofferzeugenden und -verarbeitenden Industrie, in Forschungseinrichtungen und Entwicklungsabteilungen sowie Behörden stehen den IngenieurInnen dieses Studiengangs durch ihr breites Basiswissen vielfältige Tätigkeitsbereiche offen. Sie werden beispielsweise dringend gesucht in den Bereichen Prozess- und Anlagentechnik, Prozessleittechnik, Qualitätssicherung, Umweltschutz, Vertrieb und Kundenmanagement, Produktion, Schadensfallanalyse, Medizintechnik, Unternehmensberatung, Dienstleistung im Bereich Werkstoff- und Abnahmeprüfung, Fachjournalismus sowie im Patentwesen.

 

Modulhandbuch und Prüfungsordnungen

Das Modulhandbuch stellt alle Module des Studienganges vor und bietet damit einen umfassenden Einblick in seine Inhalte.

Prüfungsordnungen hingegen regeln rechtsverbindlich Studienziele, Studienvoraussetzungen, Studienablauf und Prüfungen.

Regelungen, die grundsätzlich für alle Bachelor- und Masterstudiengänge gelten, sowie Angaben zum Nachweis der gegebenenfalls geforderten Sprachkenntnisse finden sich in der Übergreifenden Prüfungsordnung der RWTH. Diese Regelungen werden für jeden einzelnen Studiengang in einer fachspezifischen Prüfungsordnung aufgegriffen, detaillierter formuliert und auf die spezifischen Fachinhalte angewendet.

Existieren in einer Übergangsphase für einen Studiengang zwei Prüfungsordnungen, gilt für Studienanfänger automatisch die aktuellste Fassung.

Modulhandbuch
Fachspezifische Prüfungsordnung
Übergreifende Prüfungsordnung der RWTH

 

Fakultät

Der Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen Fachrichtung Werkstoffingenieurwesen wird angeboten von der Fachgruppe Materialwissenschaft und Werkstofftechnik in der Fakultät Georessourcen und Materialtechnik.