Jülich Aachen Research Alliance organisiert Nature Conference

11.06.2012

Neue elektronische Materialien versprechen bahnbrechende Fortschritte für die nächsten Computergenerationen und erneuerbare Energieträger wie Akkus und Brennstoffzellen. Sie weisen ungewöhnliche Effekte wie Multiferroizität, memristives Verhalten, Spintronik, Supraionenleitung oder künstliche Photosynthese auf, die aktuell intensiv erforscht werden. Die meisten dieser Phänomene wurden erst in den letzten Jahren entdeckt und sind Thema der gemeinsam von JARA, einer Initiative der RWTH Aachen und des Forschungszentrums Jülich, und der renommierten Fachzeitschrift Nature Materials organisierten Konferenz „Frontiers in Electronic Materials: Correlation Effects and Memristive Phenomena“, vom 17. bis 20. Juni 2012 im Eurogress Aachen.

 

Die Eigenschaften neuartiger, komplexer Materialien lassen sich zunehmend besser kontrollieren – und stehen im Begriff, verschiedene Anwendungsgebiete technologisch zu revolutionieren. Künftige Datenspeicher etwa, die extrem hohe Informationsmengen fassen und diese auch behalten, wenn der Rechner ausgeschaltet wird. Das Hochfahren von Computern, Smartphones oder Tablet-PCs gehörte damit der Vergangenheit ein. Andere mögliche Einsatzbereiche sind die erneuerbaren Energien: als Grundlage für Hochleistungsakkus, die mehr Energie speichern, oder effizientere Brennstoffzellen, die Fahrzeuge antreiben können.

Internationale Forschereliten zusammenbringen

Obwohl sich die möglichen Anwendungen stark unterscheiden, ähneln sich die Materialien sehr. In der Regel handelt es sich – aufgrund ihrer chemischen Stabilität als auch der vielfältigen elektronischen Effekte – um Metalloxide und sogenannte höhere Chalkogenide. Die Konferenz „Frontiers in Electronic Materials: Correlation Effects and Memristive Phenomena“ soll das Verständnis dieser komplexen Verbindungen weiter fördern. Ziel ist es, die internationale Forscherelite aus verschiedenen wissenschaftlichen Bereichen, etwa den Datenspeichertechnologien und erneuerbaren Energien, zusammenzubringen.

Die Konferenz in Aachen ist die erste Kooperation zwischen einer deutschen Hochschule und der Nature Publishing Group. Der Herausgeber der Zeitschrift Nature arbeitet mit den renommiertesten Wissenschaftlern und Institutionen weltweit zusammen. Die von Nature organisierten Konferenzen sollen ein Forum für internationale Spitzenforschung schaffen. Mit den erwarteten, etwa 600 Teilnehmern aus aller Welt ist die in Aachen stattfindende Konferenz gleichzeitig auch eine der größten ihrer Art.

Podiumsdiskussion:
DISCIPLINARY VS INTERDISCIPLINARY RESEARCH – HOW TO IMPROVE PROGRESS IN SCIENCE?
Sonntag, 17. Juni 2012, 17:45 – 19:00 Uhr
Eurogress (Europasaal), Monheimsallee 48, 52062 Aachen

Teilnehmer / Panelists:
Joerg Heber, Senior Editor Nature Materials, UK
Andrew Briggs, Univ. Oxford, UK
David DiVincenzo, JARA, Forschungszentrum Jülich and RWTH Aachen, Germany
Peter Littlewood, Argonne Nat. Lab., USA
Masashi Kawasaki, University of Tokyo, Japan

Pressevertreter sind herzlich zur Teilnahme eingeladen.