Aachener Alumni entwickeln neues Mobilitätsangebot
„tamyca“ – heißt das Aachener Startup, das im Jahr 2010 mit dem Ziel gegründet wurde, Mobilität nachhaltiger und effizienter zu gestalten. Der Name „tamyca“ steht dabei für „take my car“, also „Nimm’ mein Auto“ und beschreibt in drei Worten das Konzept des jungen Unternehmens: Privatpersonen, die ihr Auto nur selten nutzen können sich auf der Website kostenlos registrieren und ihr Auto an andere Privatpersonen vermieten.
Die Idee zu tamyca entwickelten im Sommer 2010 vier junge Studenten der RWTH Aachen. Bei der Veranstaltung „3Day Startup (3DS)“ trafen Michael Minis (Wirtschaftsingenieur), Andreas Krüger (Software-Ingenieur), Markus Harmsen (Software-Ingenieur) und Justus Lauten (Designer mit Informatik-Studium) aufeinander und entwickelten das Konzept und das Geschäftsmodell zu tamyca. Damals fragten sie sich: Warum stehen eigentlich so viele private Autos ungenutzt herum und warum können andere die Fahrzeuge in dieser Zeit nicht nutzen? Im Anschluss an die Startup-Veranstaltung beschlossen die 4, ihre Idee weiter zu verfolgen und Realität werden zu lassen. Nach einigen Tagen Arbeit stand eine erste Version der Website www.tamyca.de - Deutschlands erster und größter Plattform für Carsharing unter Privatpersonen. Die Idee der vier stieß schnell auf großes Interesse – sie hatten den Nerv der Zeit getroffen: Autos sind teuer und müssen finanziert werden. Warum das eigene Auto dann nicht vermieten und damit Geld verdienen?
Fahrzeugbesitzer können ihr Gefährt kostenlos und mit wenigen Klicks auf dem Portal anmelden, den gewünschten Vermietpreis einstellen – und schon ist das Auto in der Suche auffindbar. Auf der anderen Seite können Nutzer, die kein eigenes Auto haben, aber ab und zu auf eins zugreifen möchten, sich ebenfalls kostenlos auf der Website registrieren und ein passendes Auto finden und anfragen. Sind Vermieter und Mieter sich einig, kommt es zu einem sogenannten „Schlüsselerlebnis“ - einer Vermietung. Die Schlüssel werden derzeit persönlich übergeben, das Team entwickelt allerdings bereits eine technische Lösung, welche das Öffnen und Schließen per Smartphone ermöglicht. Damit Vermieter und Mieter rundum abgesichert sind, schützt tamyca bei jeder Fahrt Mieter und Vermieter mit einer speziellen Zusatzversicherung. Voll- und Teilkasko, europaweiter Pannenservice, Haftpflichtversicherung und Unterschlagungsschutz sind immer im Preis inbegriffen. Mittlerweile sind schon ca. 21.000 Nutzer auf der Plattform registriert und in ca. 600 deutschen Städten stehen über 2.500 Autos zur Verfügung.
Das Team ist seiner „Gründungsstadt“ Aachen treu geblieben, obwohl Deutschlands „Gründer-Hauptstadt“ eigentlich Berlin ist. Im „Co:Forward“, dem Business-Inkubator im Technologiepark Herzogenrath hat tamyca sein Büro und profitiert von der guten Arbeitsumgebung und dem Austausch mit Mentoren und anderen Startups. Auch steht das Gründerteam von Beginn an in regem Kontakt mit dem Gründerzentrum der RWTH Aachen und hat schon einige Beratungs- und Coachingangebote des Gründer-Zentrums wahrgenommen. Gute Gründe also, um Aachen als Firmensitz zu wählen.
Mit seiner Geschäftsidee gewann das mittlerweile 10-köpfige Team schon verschiedene Auszeichnungen und Preise:
- Finalist WirtschaftsWoche Gründerwettbewerb 2011
- Finalist und Preisträger bei „Idea to Product Europe“
- Finalist und Preisträger AC² Businessplan-Wettbewerb 2011
- Finalist 3 Day Start-Up 2010