Internationales Kompetenzzentrum für Metallleichtbau entsteht in Aachen
In Aachen entsteht ein Internationales Kompetenzzentrum für Metallleichtbau GmbH (ICM). Im Rektorat der RWTH wurden jetzt die Verträge zur Gründung unterzeichnet. Der Internationale Verband für Metallleichtbau e.V. (IFBS) und die RWTH Aachen finanzieren gemeinsam ein Gebäude sowie eine auf fünf Jahre befristete Stiftungsprofessur für Nachhaltigkeit im Metallleichtbau. Den Kooperationsvertrag unterzeichneten RWTH-Rektor Ernst Schmachtenberg und Dr. Horst Dieter Schulz, Verbandsvorsitzender des IFBS und Geschäftsführer der ThyssenKrupp Bausysteme.
Der IFBS mit Sitz in Düsseldorf vertritt die Metallleichtbauweise für Dach und Wand im Industrie- und Gewerbebau. Die ihm angeschlossen 215 Mitgliedsunternehmen aus dem In- und Ausland erarbeiten gemeinsam die Fachregeln des Metallleichtbaus, die den aktuellen Stand der Technik in diesem Wirtschaftszweig widerspiegeln. Der IFBS vereint Hersteller, Montageunternehmen und Zubehörproduzenten. Dieses Fundament ermöglicht es, Fachregeln zu erarbeiten, denen international nichts Vergleichbares entgegensteht.
Im nächsten Jahr entsteht in Aachen Ecke Seffenter Weg/Mathieustraße ein Gebäude mit 1.700 m² Nutzfläche, verteilt auf Seminarräume, Büros und eine Halle. Die direkte Nähe zur Versuchshalle des Lehrstuhls für Stahl- und Leichtmetallbau und des Zentrums für metallische Bauweisen, fördert künftige Kooperationen. „Aachens Spitzenstellung als Standort des Metall- und Metallleichtbaus wird durch diese Forschungsprofessur weiter ausgebaut werden“, so Schmachtenberg.
Einmalig in Europa werden in Aachen künftig die Ausbildung der Studierenden und die berufliche Aus- und Weiterbildung im Metallleichtbau verknüpft: Vorlesungen, Seminare und praktische Schulungen werden die berufliche Qualifikation des akademischen Nachwuchses und des Praktikers auf der Baustelle entscheidend verbessern. Dr. Ralf Podleschny, Geschäftsführer des IFBS und der ICM GmbH, ist sich sicher: „Durch die Lage im Dreiländereck werden auch Interessierte aus den Niederlanden und Belgien in die Schulungsmaßnahmen einbezogen.“
„Das neue Zentrum wird einen entscheidenden Beitrag für die Verbesserung der beruflichen Zukunft des Ingenieurnachwuchses und des Handwerks im Metallleichtbau leisten“, betonte Dr. Horst Dieter Schulz bei der Vertragsunterzeichnung.