Statement des Rektorats der RWTH Aachen zur Schließung des Aachener Bombardier-Werkes

06.11.2012

Das Rektorat der RWTH verfolgt mit großer Sorge und Betroffenheit die Absichten der Firma Bombardier, ihr Aachener Werk schließen zu wollen. Die Umsetzung dieser Pläne bedeutet einen großen Verlust für den Wirtschafts- und Wissenschafts­standort Aachen. Eine Schließung des traditionsreichen Aachener Werkes, das seit seiner Gründung im Jahr 1838 eine treibende Rolle bei der Entwicklung und beim Bau von Schienenfahrzeugen einnimmt, lässt auch Forschungsinteressen außer acht.   Die RWTH mit ihren schienenfahrzeug-affinen Instituten und ihrer Hochschul­strategie mit dem Schwerpunktthema Mobility & Transport Engineering pflegt mit Ko­operationspartnern aus Industrie und Wirtschaft einen regen Austausch. Er erstreckt sich über aktuelle technische Fragestellungen bis hin zur Nachwuchsförderung in der Ingenieurausbildung. Diese Synergien zu einem beiderseitigen Vorteil - geprägt durch die unmittelbare Nähe und der damit verbundenen schnellen Präsenz - könnten auch das Bombardier-Werk Aachen bei der Sicherung  einer effizienten und fortschritt­licher Produktion unterstützen.   Wie die Stadt plädiert daher auch die RWTH Aachen nachdringlich an die Konzern­leitung, das Aachener Werk zu erhalten, die Potenziale mit der nachgewiesenen wissenschaftlichen Expertise des Standortes zu nutzen und gemeinsam mit der Hochschule innovative Verkehrslösungen zu entwickeln.