Wasser als Energieträger

04.01.2013

Eine zuverlässige Energieversorgung der deutschen Bevölkerung und des Wirtschaftsstandortes verbunden mit den Klimazielen der Bundesregierung stellen die Energiewirtschaft vor besonderen Herausforderungen. Diese sind Schwerpunkt des 43. Internationalen Wasserbau-Symposiums Aachen (IWASA). Organisiert wird es vom Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft (IWW) der RWTH unter der Leitung von Professor Dr.-Ing. Holger Schüttrumpf.

 

Aus der Vielzahl der regenerativen und fossilen Energieträger hebt sich das Element Wasser hervor, unter anderem aufgrund seiner hohen Verfügbarkeit, des geringen CO2-Ausstoßes, der niedrigen Betriebskosten und seiner hohen Lebensdauer. Die Entwicklung von Geothermie und Wasserkraft, die Notwendigkeit von Pumpspeicherwerken und die Durchgängigkeit von Gewässern sind wichtige Themen für eine nachhaltige Nutzung von Wasser. So präsentiert das Symposium Möglichkeiten der Energiegewinnung aus Erdwärme sowie neue Innovationen zur Steigerung des Wirkungsgrads und Verbesserung der ökologischen Verträglichkeit von Wasserkraft. Da Gewässer im Umfeld von Wasserkraftanlagen für Fische oft undurchdringbar werden, widmet sich ein Vortragsblock speziell den aktuellen wissenschaftlichen Untersuchungen zum Fischaufstieg und -abstieg. Außerdem werden neue Pumpspeicherwerke, wie zum Beispiel Unterflurspeicher vorgestellt. Sie könnten die Energieleitungsverluste heutiger Pumpspeicherwerke erheblich verringern.

Das renommierte Wasserbau-Symposium in Aachen richtet sich vor allem an Bauingenieurinnen und -ingenieure aus den Bereichen Wasserbau und Wasserwirtschaft, steht aber grundsätzlich allen Interessierten offen. Erwartet werden wieder rund 400 Teilnehmer aus dem In- und Ausland. Veranstaltungsort ist das Technologiezentrum am Europaplatz Aachen (AGIT). Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich, die Teilnahme ist kostenfrei. Dies wird unter anderem durch die Unterstützung des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, proRWTH und des Fördervereins des IWW ermöglicht.