Preisgekröntes Projekt definiert das Internet neu

22.05.2013

Schnell, belastbar und sicher – so wünschen sich die Nutzer ein überall und jederzeit verfügbares Internet. Dabei wächst die Flut der übertragenden Datenmengen dauernd. Das EU-geförderte Projekt “PURSUIT” beschäftigt sich mit der Untersuchung neuer informationszentrischer Paradigmen, die besser geeignet sind, die gestiegenen Anforderungen an Datenmengen, Multimediaanwendungen und Sicherheit in Computernetzwerken zu bewältigen. In Dublin wurde es jetzt mit dem FI Award der Future Internet Assembly (FIA) ausgezeichnet. Das PURSUIT-Projekt hat den Preis für seine Beiträge zur Umgestaltung bestehender Internetarchitekturen erhalten, welche Nutzern eine bessere Kontrolle ihrer Daten bei gleichzeitiger Verbesserung von Breitbandanbindungen erlauben. An dem von der EU geförderten Projekt, das von der Aalto University in Finnland koordiniert wird, ist auch das RWTH-Institut für Vernetzte Systeme (iNETS) beteiligt. Das Aachener Team, das von Beginn an aktiv in PURSUIT eingebunden war, zeigte sich unter anderem für den Aufbau des internationalen Forscherteams und die erfolgreiche Einwerbung von Projektmitteln verantwortlich.

 

Zur Demonstration der Fähigkeiten der vorgeschlagenen Infrastrukturkomponenten hat das Projekt zwei Prototypen, “Blackadder” und “Blackhawk”, entwickelt, die es Teilnehmern in einem Netzwerk erlauben, sich gegenseitig entsprechend ihrer Interessen an spezifischen Datenbeständen zu lokalisieren. Die Prototypen wurden in einem internationalen Testaufbau, der weltweit Projektpartner zum Beispiel aus Europa, Japan und den USA miteinander verbindet, auf ihre Fähigkeiten hin überprüft. Einer der Testpunkte ist auch in Aachen beheimatet.

Der Preis wurde im Rahmen der Schlussveranstaltung zur zehnten Future Internet Assembly (FIA) in Dublin, Irland, verliehen. Der FI Award würdigt die besten nationalen und regionalen europäischen Projekte. PURSUIT ist eines der führenden Beispiele für zukünftige Forschung zu Computernetzwerken in Europa. Es wird durch die EU-Kommission als Teil des 7. Rahmenprogramms für Forschung und Entwicklung gefördert. Partner dieses 5,2 Millionen Euro umfassenden Projekts waren unter anderem die Aalto University, die University of Cambridge, die RWTH Aachen, die Athens University of Economics and Business, Ericsson, die University of Essex, das Centre for Research and Technology Hellas, und CTVC.