Ford RWTH Alliance unterzeichnet

  Forschungsfahrzeug Urheberrecht: © Ford Motor Company
21.05.2013

Die RWTH Aachen legt neben der Grundlagenforschung einen Fokus auf anwendungsorientierte Forschung. Daher arbeitet sie im Rahmen von Forschungskooperationen eng mit Partnern aus der Wirtschaft zusammen. Einer dieser Partner ist der Automobilhersteller Ford. Bisher wurden Forschungsprojekte insbesondere mit der Ford Werke GmbH in Köln und dem Ford Forschungszentrum Aachen durchgeführt. Nun wird die Zusammenarbeit auf eine neue Ebene gehoben: Vor kurzem haben Prof. Ernst Schmachtenberg, Rektor der RWTH Aachen, und Paul Mascarenas, Chief Technical Officer und Vice President Research & Advanced Engineering der Ford Motor Company, die Ford RWTH Alliance unterzeichnet.

 

In den USA ist das Ford-University-Alliance-Modell bereits etabliert. Die RWTH und Ford haben nun gemeinsam überlegt, dieses Modell auf die Rahmenbedingungen der europäischen Forschungslandschaft anzupassen. Die Ford RWTH Alliance ist die erste Alliance außerhalb der USA. Bislang konnten lediglich die US-amerikanischen Universitäten MIT, University of Michigan und Stanford diese neue und innovative Form der Zusammenarbeit mit der Ford Motor Global Company eingehen.

Das zentrale Budget, das von Ford für die Alliance zur Verfügung gestellt wird, ermöglicht eine Planungssicherheit für die darunter gefassten Forschungsprojekte, die sich insbesondere der Bearbeitung komplexer Themen mit langfristiger Relevanz für das Anwendungsfeld der Automobilindustrie widmen. Dadurch werden vor allem grundlagenorientierte und/oder interdisziplinäre Projekte angestoßen. Ohne das Alliance-Programm ließen sich solche Projekte nur schwer initiieren, weil sie oftmals keinem Fachbereich im Unternehmen direkt zuzuordnen sind und somit kein Budget zur Verfügung steht. Solche Projekte sind auch für Universitäten von bedeutsamem Wert, da sie ungeachtet der grundlagenorientierten Ausrichtung nicht im „Elfenbeinturm“ stattfinden, sondern nah am Anwender erfolgen. Für das Unternehmen sind diese Projekte von übergreifender Signifikanz, da die Ergebnisse langfristig zu ansonsten nicht ausgeschöpften Wettbewerbsvorteilen führen.

Die Forschungsprojekte werden in enger Kooperation zwischen dem Ford Forschungszentrum Aachen und dem Technologietransfer sowie der Drittmittelabteilung der RWTH Aachen ausgewählt. Diese zentrale Verankerung des Managements der Alliance-Projekte ist wichtig, da sich die Kooperation nicht auf einzelne Lehrstühle sondern auf die gesamte Hochschule bezieht. Die Laufzeit der Projekte beträgt jeweils zwei Jahre. Die Ergebnisse werden einmal im Jahr bei Executive Meetings vorgestellt, an denen die beteiligten RWTH-Institute und Ford-Fachabteilungen teilnehmen. Die ersten Alliance-Projekte werden voraussichtlich Anfang 2014 beginnen.

Für allgemeine Fragen zu Ford und der Zusammenarbeit wenden Sie sich bitte an Monika Wagener, mwagener@ford.com. Ansprechpartner für die Alliance bei Ford ist Dr. Karl Siebertz, ksiebert@ford.com. Auf Hochschulseite ist Linda Klee, linda.klee@zhv.rwth-aachen.de, zuständig.