Fakultät 10: Medizin
An der Medizinischen Fakultät steht den Lehrenden ein breites Spektrum unterschiedlicher Medienformate zur Verfügung, um neue Lehr- und Lernformen zu entwickeln und durchzuführen. Innerhalb der RWTH hat die Medizinische Fakultät eine Vorreiterrolle in der Entwicklung und Nutzung sowohl von multimedialen Lernanwendungen als auch von innovativen Medienformaten wie interaktiven Videos, 3D-Videos, 360°-Videos, Multiview-Videos sowie interaktiven Animationen eingenommen.
Im Folgenden finden Sie Beispiele für unterschiedliche Medienformate beziehungsweise Lernanwendungen, die aus der engen Kooperation zwischen den Kliniken und Instituten der Medizinischen Fakultät und dem AVMZ resultieren:
Entscheidungsvideo zum Erlernen einer praktischen Fertigkeit
Das Video zum Erlernen einer praktischen Fertigkeit wird als Teil einer komplexen Lernanwendung, die die Handhabung und Anmischtechnik von Alginat vermitteln soll.
Die didaktische Struktur der Lernanwendung gliedert sich in die Bereiche „Informieren, Verstehen, Reflektieren, Üben“. Die Auswahl von Entscheidungsmöglichkeiten bestimmt den weiteren Verlauf des Videos beziehungsweise der Handlung. Ein Feedback erfolgt erst am Ende des Videos beziehungsweise des Arbeitsprozesses, um die Konsequenzen (auch negative) der eigenen Entscheidung zu erfahren.
Dieses Entscheidungsvideo wurde entwickelt in Kooperation zwischen ZÄ Anne Rittich, Klinik für Zahnärztliche Prothetik und Biomaterialien, Zentrum für Implantologie und dem AVMZ und wird im „TPK-Kurs“ (Technisch-Propädeutischer-Kurs) der Vorklinik eingesetzt.
Lernanwendung für Flipped/Inverted Classroom Szenarium
In dieser Lernanwendung werden auf Basis des Flipped-Classroom-Konzeptes sechs Fälle vorgestellt. Hierbei handelt es sich um Fallbeispiele, die mit Themen der Vorlesungen der Neuropathologie, Neuroanatomie, Neuroradiologie und Neurologie abgestimmt sind.
Das folgende Beispiel enthält ein Kapitel beziehungsweise einen Fall der Lernanwendung.
Die Lernanwendung ist das Ergebnis einer engen Kooperation zwischen Dr. Bernd Sellhaus, Institut für Neuropathologie und dem AVMZ und findet Einsatz im Neurohistopathologie-Kurs im Qualifikationsprofil Wachstum und Differenzierung der Neuropathologie.
Virtuelles Labor
Die Lernanwendung Virtuelle Mikroskopie wird in zahlreichen Lehrveranstaltungen des Modellstudiengangs Medizin eingesetzt (in den Systemblöcken Atmung, Bewegungsapparat, Gastrointestinaltrakt, Herz und Kreislauf, Harn- und Geschlechtsorgane sowie in dem Querschnittsfach Propädeutik der klinischen Pathologie).
Zu jedem Organsystem wird eine passende Lerneinheit angeboten, die im Selbststudium zur Vor- und Nachbereitung sowie in der Präsenzphase zur anschaulichen Wissensvermittlung eingesetzt wird. In jeder Lerneinheit befinden sich grundsätzliche Informationen zum Krankheitsbild, eine geführte Untersuchung durch ein histologisches Präparat und weitere Präparate, die die Studierenden aktiv im virtuellen Mikroskop untersuchen können. Alle Präparate sind mit Annotationen versehen, so dass die relevanten Bereiche schnell aufgesucht werden können.
Die „Virtuelle Mikroskopie“ wurde entwickelt in Kooperation zwischen Dr. Till Braunschweig, Dr. Peter Boor, Dr. Nadine T. Gaisa, Institut für Pathologie und dem AVMZ.