RWTH im Oman eine starke Marke

27.09.2017
Gebäude der GUtech bei Nacht Urheberrecht: © Philipp Hemmers

„Step2Future“ der German University of Technology in Oman, GUtech, bewilligt.

 

Die GUtech wurde 2007 in Zusammenarbeit mit der RWTH in Muscat, der Hauptstadt des Sultanats, gegründet. Die GUtech feiert im Dezember ihr zehnjähriges Bestehen. Sie ist die erste private Universität auf der arabischen Halbinsel, deren Bachelorprogramme international akkreditiert worden sind. Die RWTH koordinierte in Zusammenarbeit mit den omanischen Stiftern den Aufbau. Das Werkzeugmaschinenlabor WZL war daran stark beteiligt.

Im Vordergrund der GUtech steht das Zusammenwirken von Lehre, Forschung und der regionalen Wirtschaft – ein Konzept, wie es an der RWTH erfolgreich ist. Professor Robert Schmitt, einer der vier Direktoren des WZL, und die Mitarbeiter seines Lehrstuhls für Fertigungsmesstechnik und Qualitätsmanagement sind gefragt, wenn das Know-how der deutschen Ingenieursausbildung in andere Länder getragen werden soll. „Die RWTH ist vor allem im Oman eine starke Marke“, betont Schmitt. Er fügt hinzu: „Sie unterstützt die GUtech seit ihrer Gründung bei der Entwicklung und Einrichtung eines an RWTH-Maßstäben orientierten Qualitätsmanagementsystems, der Einrichtung von Studienprogrammen und Weiterbildungsangeboten und der Installation von neuen innovativen Strukturen und Komponenten in Lehre und Forschung. Dieses gemeinsame Vorgehen hat beiden Universitäten ermöglicht, ihr Wissen über Hochschulen fundiert weiterzuentwickeln.“

  Arabische Menschen in der GUtech Urheberrecht: © Philipp Hemmers Die Bewilligung des Projekts „Step2Future – Stärkung und Exzellenz durch Profilbildung für transnationale Bildungsprojekte“ stärkt die Zusammenarbeit der RWTH mit ihrer Partneruniversität GUtech.

Die GUtech ist ein Erfolg: Mittlerweile gibt es dort Drittmittelforschung, die Verbindung von Industrie und Hochschule. „Es ist nicht möglich, ein deutsches Hochschulsystem einfach so zu kopieren“, betont Schmitt. Man musste erst lernen, die Hochschule den Menschen und ihrem Bildungsniveau, dem Umfeld und den Strukturen im Oman anzupassen und nicht umgekehrt. Das Qualitätsmanagement dient als Brücke: „Es erlaubt eine kontrollierte Ausweitung der operativen Felder, beispielsweise um den unabdingbar notwendigen Bereich der Forschung und der Beziehungen zur Wirtschaft.“

Das Wachstum der Studierendenzahl und die steigende Nachfrage nach professioneller und persönlicher Ausbildung führen zur Weiterentwicklung neuer, innovativer Strukturen im Kontext von universitärem Unterricht und Forschung. Die Verbesserung von Lehrkonzepten erfordert eine parallele Stabilisierung und Anpassung etablierter Strukturen und Prozesse. Aus diesem Grund wurde der Folgeantrag „Step2Future – Stärkung und Exzellenz durch Profilbildung für transnationale Bildungsprojekte“ beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gestellt und bewilligt.

Die Hauptziele des Projekts sind die Verstetigung und Steigerung der Sichtbarkeit bereits erzielter Projektergebnisse und der Partnerschaft im Allgemeinen, die Verbesserung der Kommunikationsstrukturen und insbesondere die Stärkung des Deutschlandbezuges. In den vorangegangenen Projekten sind die Weiterentwicklung der Studienprogramme und Weiterbildungsangebote, die Implementierung von innovativen Strukturen und Komponenten in der Lehre und Forschung sowie die Stärkung der Verbindung zu Deutschland (2013 bis 2017) und der Aufbau des Qualitätsmanagementsystems (2007 bis 2012) fokussiert worden.

Fördergeber ist der Deutsche Akademische Austauschdienst, DAAD. RWTH-interne Projektpartner sind erneut das Institut für Erziehungswissenschaften unter Leitung von Professor Marold Wosnitza und das Lehr- und Forschungsgebiet Ingenieurhydrologie unter Leitung von Professor Heribert Nacken. „Die binationale Zusammenarbeit mit unserer Partneruniversität im Oman umfasst internationale Wissenschaftskooperation, Bildungs- und Entwicklungszusammenarbeit und kulturellen Austausch. Mit unserer Kooperation leisten wir einen entscheidenden Beitrag zur Internationalisierung deutscher Hochschulen“, so Schmitt.

Redaktion: Presse und Kommunikation