Geschichtswissenschaft B.A.
Steckbrief
Eckdaten
- Abschluss:
- Bachelor of Arts
- Studienbeginn:
- Wintersemester
- Regelstudienzeit:
- 6 Semester
- ECTS-Punkte:
- 180Mehr Informationen
Was ist damit gemeint?
ECTS sind Leistungspunkte, die den Arbeitsaufwand im Studium messen.
- Sprache:
- Deutsch
Zugangsvoraussetzungen
-
Abitur oder eine gleichwertige HZB
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Was ist damit gemeint?
Allgemeine Hochschulreife (Abitur), Fachgebundene Hochschulreife oder eine als gleichwertig anerkannte Hochschulzugangsberechtigung (HZB)
-
Sprachkenntnisse in Deutsch
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Was ist damit gemeint?
Zur Einschreibung in diesen Studiengang muessen Sie Kenntnisse in der Unterrichtssprache nachweisen. Details regelt die Pruefungsordnung.
Zulassung für Erstsemester
- beschränkt
NC für WiSe 2023
Zulassung höhere Semester
- beschränkt
NC 2. Fachsemester
- frei
ab Fachsemester 3
Einschreibungsvoraussetzungen
-
SelfAssessment
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SelfAssessment
Die RWTH-SelfAssessments sind Online-Beratungsverfahren zur Studienentscheidung. Die Teilnahme an einem (selten zwei) dieser SelfAssessments ist verpflichtend. Welches SelfAssessment für dieses Fach absolviert werden muss, lesen Sie in der Studiengangbeschreibung unter "Voraussetzungen". Zur Einschreibung (nicht schon zur Bewerbung) muss die Teilnahme am studienfeldspezifischen SelfAssessment nachgewiesen werden. Die Teilnahmebescheinigung können Sie sich selbst ausdrucken.
Termine und Fristen
In der Stadt Karls des Großen wurde Geschichte gemacht – und dies gilt nicht nur für die Politik der Karolinger, sondern auch für den Feuersteinhandel in der Frühzeit und die großen Verhandlungen nach den napoleonischen Kriegen. Ob keltische Funde, mittelalterliche Relikte oder Karlspreis – in der Europastadt Aachen werden alle Zeitalter lebendig. An einem historisch so bedeutsamen Ort Geschichtswissenschaft zu studieren, macht besondere Freude.
Die RWTH bietet angehenden Historikerinnen und Historikern eine fundierte akademische Ausbildung, die sich ausdrücklich an Studieninteressierte mit dezidiert fachwissenschaftlichen Ambitionen richtet. Das Studienangebot umfasst Geschichte in ihrer ganzen Bandbreite: Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neuzeit sowie Zeitgeschichte werden in jeweils gleichem Umfang und in vergleichbarer Intensität behandelt. In diesem Punkt unterscheidet es sich von Studiengängen, die bestimmte Epochen stärker fokussieren als andere.
Methodisch legt das Konzept des Studiengangs den Fokus auf Erschließung und Interpretation historischer Überlieferung in ihren unterschiedlichen materiellen, medialen, formalen und sprachlichen Erscheinungsweisen. Zusätzlich zu den klassischen historischen Methoden bietet es Studierenden auch die interdisziplinären Perspektiven, die für ein RWTH-Studium charakteristisch sind: Es integriert fachliche Zugänge zur Vergangenheit, die auch die Methodenvielfalt der Nachbarwissenschaften nutzen, beispielsweise der Geistes- und Sozialwissenschaften. Aus diesem Grund schließt der Studiengang historische Spezialdisziplinen wie z. B. Medizin- und Baugeschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte ein.
Eine prägende Rolle im Studienkonzept spielt der Bezug zum überlieferten Original, was sich insbesondere im konsequenten Quellenstudium während der Studienzeit ausdrückt. Jedes Zeitzeugnis – ob Text, Bild oder Artefakt – wird mit der ihm entsprechenden wissenschaftlichen Methodik entschlüsselt. Beginnend mit der sprachlichen Interpretation von Überlieferungen reicht die Methodenvielfalt bis hin zu hochspezialisierten Untersuchungsverfahren.
Nachdem die breit angelegte Ausbildung in allen Epochen absolviert wurde, können sich Studierende auf bestimmte Epochen oder vergleichende Studien über einzelne Zeitalter spezialisieren:
- Die Antike mit den Themengebieten Mittelmeerwelt, antike Sklaverei, freie Bürger in der Poliswelt
- Das Mittelalter, in dem Staat und Kirche, die Entwicklung großer Städte und die Wissenskultur eine große Rolle spielten
- Die Frühe Neuzeit und Neuzeit als Zeit von Ausdifferenzierung, Integrationsphänomenen und ausgereifter Technik- und Wissenskultur
Studienverlauf
Im geschichtswissenschaftlichen Studium an der RWTH wird Vergangenes durch neue digitale Zugangsformen lebendig. Die für die Hochschule typische mediengestützte Lehre macht historische Fakten und Zusammenhänge sichtbar und verständlich. Sie spiegelt damit die Anforderungen wider, die Historikerinnen und Historikern später auch in der beruflichen Praxis begegnen werden. Ab dem dritten Semester begleitet ein mindestens fünfwöchiges Berufspraktikum das Studium, zum Beispiel in Museen oder Archiven
Semester | Studienverlauf | |||
---|---|---|---|---|
1 | Einführung Antike |
Einführung Mittelalter |
Einführung Frühe Neuzeit/Neuzeit |
Erweiterungs- Alte und oder Perspektive Texte und Argumente/ |
2 | ||||
3 | Basis Quellen und Überlieferung |
Basis Antike oder Basis Mittelalter |
Basis Frühe Neuzeit/Neuzeit |
|
4 | ||||
5 | Vertiefung spezial in einer Epoche nach Wahl | Vertiefung standard in einer Epoche nach Wahl |
Bachelorarbeit | |
6 |
Nebenfächer und ein facettenreicher Wahlpflichtbereich dienen der persönlichen Profilbildung. Der interdisziplinäre Erweiterungsbereich, der vom vierten bis zum sechsten Semester belegt werden sollte, beinhaltet neben fachhistorischen Perspektiven auch Einblicke in andere Fächer und ihre Verbindung zur Geschichtswissenschaft. Studierende können zudem Vorlesungen in Medizingeschichte, Bau- und Kunstgeschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Technikgeschichte und Kirchengeschichte besuchen.
Voraussetzungen
Fachliche Voraussetzungen
Latein erschließt als Sprache der historischen Wissenschaften vor allem Quellen aus Antike und Mittel-
alter. Die RWTH setzt Kenntnisse der Sprache nicht voraus, sondern vermittelt sie im Rahmen des Studiums. Eine universitätsinterne Lateinprüfung ersetzt das Latinum, das üblicherweise für einen geschichtswissenschaftlichen Studiengang gefordert wird.
Einschreibungsvoraussetzung
Nachweis des absolvierten fachspezifischen SelfAssessment RWTH-Studienfeld-SelfAssessment Gesellschaftswissenschaften
Berufsperspektiven
Der Studiengang Geschichtswissenschaft qualifiziert für eine Vielzahl von Tätigkeiten, bei denen es auf die Fähigkeit zur Recherche, Analyse, Bewertung und verständlichen Darstellung historischer Zusammenhänge ankommt.
Historikerinnen und Historiker sind urteils- und kritikfähig, sie können Phänomene der Zeitgeschichte auf ihre historischen Wurzeln zurückführen und eröffnen damit neue Verständishorizonte. Nicht zuletzt entwickeln sie Lösungsansätze für gesellschaftliche, politische oder wirtschaftliche Probleme, indem sie deren Ursachen aufdecken.
Nicht selten arbeiten Historikerinnen und Historiker daher für politische Stiftungen, Parteien und Verbände, Museen, Gedenkstätten, Archive, Rechercheunternehmen. Weitere Betätigungsfelder eröffnen sich im Bereich Bildung, beispielsweise in Kultur- und Wissenschaftsorganisationen sowie Erwachsenenbildung. Ein Berufseinstieg ist aber auch in ganz anderen Feldern denkbar: beispielweise in Unternehmensberatung, Öffentlichkeitsarbeit, Marketing, Werbung und Journalismus.
Absolventinnen und Absolventen der RWTH kommt ihr vielfältiges Methodenwissen und ihre interdisziplinäre Erfahrung zugute, denn sie können Zusammenhänge aus vielen verschiedenen Perspektiven betrachten. Mit ihrer Erfahrung in Analyse, Auswertung und Darstellung von komplizierten Sachverhalten sind sie nicht nur als Fachleute, sondern auch als Generalistinnen und Generalisten geschätzt.
Masterperspektiven
Der Masterstudiengang Geschichtswissenschaft – Geschichte als Wissenskultur fokussiert auf eine der wichtigsten Perspektiven der historischen Wissenschaft: Er stellt das Phänomen Wissen in der Geschichte in den Mittelpunkt von Lehre und Forschung.
Zentrales Thema ist die Genese von Wissenskulturen. Gefragt wird nicht nur nach Wissensinhalten und beteiligten Personen, sondern auch nach Institutionen, Vermittlungsverfahren und Anwendungsformen.
Die Lehre wird von fünf Professuren des Historischen Instituts gestaltet. Sie alle verbindet dasselbe Forschungsinteresse: Die Beziehungen zwischen Wissen, Gesellschaft und Technik im historischen Wandel.
Modulhandbuch und Prüfungsordnungen
Das Modulhandbuch stellt alle Module des Studienganges vor und bietet damit einen umfassenden Einblick in seine Inhalte.
Prüfungsordnungen hingegen regeln rechtsverbindlich Studienziele, Studienvoraussetzungen, Studienablauf und Prüfungen.
Regelungen, die grundsätzlich für alle Bachelor- und Masterstudiengänge gelten, sowie Angaben zum Nachweis der gegebenenfalls geforderten Sprachkenntnisse finden sich in der Übergreifenden Prüfungsordnung der RWTH. Diese Regelungen werden für jeden einzelnen Studiengang in einer fachspezifischen Prüfungsordnung aufgegriffen, detaillierter formuliert und auf die spezifischen Fachinhalte angewendet.
Existieren in einer Übergangsphase für einen Studiengang zwei Prüfungsordnungen, gilt für Studienanfänger automatisch die aktuellste Fassung.
Modulhandbuch
Fachspezifische Prüfungsordnung
Übergreifende Prüfungsordnung der RWTH
Fakultät
Der Studiengang wird angeboten vom Historischen Institut in der Philosophischen Fakultät.