Ich druck mir die Welt, wie sie mir gefällt…!?

03.05.2018

Themenabend der RWTH Alumni in München mit Patentanwalt Dr.-Ing. Alexander Schmitz von der Maiwald Patent- und Rechtsanwalts GmbH, Dipl.-Phys. Ralf Deuke von der Creabis GmbH und Stefanie Marek, M.A., von Schreibkonzepte Schreib- und Kommunikationsberatung.

  Gegenstände aus dem 3D-Drucker © Ralf Deuke 3D-Druck-Erzeugnisse zum „Begreifen“: Ralf Deuke von der Creabis GmbH bringt eine Auswahl von 3D-Drucken mit.

30 Teilnehmernde hatte die Veranstaltung hoch über den Dächern Münchens in den neunten Stock der Kanzlei Maiwald gelockt. Begrüßt von der Organisatorin des Abends, Stefanie Marek, boten Alexander Schmitz und Ralf Deuke interessante Einblicke in die Welt des 3D-Drucks mit vielen Beispielen zum Anfassen.

„Wie funktioniert 3D-Druck überhaupt und was ist anders als bei herkömmlichen technischen Herstellungsverfahren?“, führte Gastgeber Alexander Schmitz direkt zu Beginn aus. Ralf Deuke brachte anschließend aus seiner langjährigen Erfahrung als 3D-Druck-Dienstleister zahlreiche Beispiele mit – vom Brillengestell über Schalterelemente, vom Damenschuh-Absatz über individuell ergonomisch angepasste Steuermodule bis zu brandaktuellen Erfindungen von Münchner Start-ups. Abschließend erläuterte Alexander Schmitz, in welchem Spannungsfeld Erfindungen in der Zukunft verstärkt stehen werden. Einerseits wollen Unternehmen schnell mit Produkten auf dem Markt Präsenz zeigen – andererseits soll geistiges Eigentum auch wirtschaftlich verwertet werden können.

Dann war die Diskussionsrunde eröffnet: Die Alumni brachten wie gewohnt viel Interesse und viele Fragen mit, die ihnen von beiden Referenten engagiert beantwortet wurden. Fragen zur Technik und zum Patentrecht wurden gleichermaßen gestellt, die fachliche Mischung des Themenabends war ausgewogen und gelungen.

  Zwei Männer sitzen in einem Restaurant © Stefanie Marek Nachlese eines gelungenen Themenabends: Die Referenten des Abends Ralf Deuke (links) und Alexander Schmitz teilen Erfahrungen im 3D-Druck mit 30 RWTH-Alumni.

Fazit: 3D-Druck kommt immer mehr in unserem Leben an. Analog zu den bekannten Copy-Shops wird es vermutlich in Zukunft in jeder Stadt auch „3D-Copy-Shops“ geben, in denen sich Privatkunden aus mitgebrachten Dateien Produkte drucken lassen können. Auch im Bereich Industrie 4.0 ist der 3D-Druck bereits dabei, traditionelle Logistiklager abzulösen und individuelle kurzfristige Bestellungen zu ermöglichen. Produktqualität inklusive Haftungsansprüchen zu gewährleisten und Eigentumsrechte zu wahren, sind die Herausforderungen der Zukunft, wenn das Produkt nicht mehr aus der Fabrik sondern aus der Datei kommt.

Mit vielen neuen Impulsen gingen die Teilnehmenden anschließend ins Park-Café zum gemeinsamen Abendessen. Gekocht, nicht gedruckt – und alles in 3D. Die Verbindung zur RWTH Aachen ermöglichte einen anregenden Austausch, neue Kontakte und interessante Blicke über den Tellerrand. Vielen Dank an Eva Raba vom Alumni-Team in Aachen für die organisatorische Unterstützung!

Weitere Ideen für nächste Firmenbesichtigungen und Themenabende wurden geschmiedet. Wer Ideen und Vorschläge für weitere Themenabende oder Firmenbesichtigungen hat, kann sich gerne beim Alumni-Team melden.

Text: Stefanie Marek

Maiwald Patent- und Rechtsanwaltsgesellschaft mbh ist eine der größten Kanzleien für gewerblichen Rechtsschutz in Deutschland und in den Bereichen Life Sciences und Engineering aktiv. RWTH-Alumnus Dr.-Ing. Alexander Schmitz ist einer der geschäftsführenden Gesellschafter.

Creabis GmbH mit Sitz in Kirchheim bei München ist 3D Druck Dienstleister für Prototypen und Kleinserien für alle Branchen von Automotive bis Life Style. Dipl.Phys. und RWTH-Alumnus Ralf Deuke ist Gründer und Geschäftsführer.

Stefanie Marek M.A. bietet mit ihrer Schreib- und Kommunikationsberatung Schreibkonzepte Schreibtrainings und Schreibcoachings für Fach- und Führungskräfte sowie Expertise in Kommunikationsthemen.