RWTH-Professoren erhalten Ehrendoktorwürde in Osaka

19.09.2018

Die Osaka University in Japan hat den beiden RWTH-Professoren Jun Okuda und Jochen Büchs die Ehrendoktorwürde für herausragende Leistungen in Forschung und Lehre verliehen.

  Vier Männer mit Doktorhüten Urheberrecht: © Osaka University Von rechts nach links: Shojiro Nishio, Präsident der Osaka University, RWTH-Professor Jochen Büchs, RWTH-Professor Jun Okuda und Vize-Präsident Genta Kawahara.

Jun Okuda hat am Institut für Anorganische Chemie den Lehrstuhl für Metallorganische Chemie inne und beschäftigt sich mit Fragen zum Mechanismus von Katalysen, die keine teuren Edelmetalle benötigen und die sich an modifizierten Proteinen immobilisieren lassen. Der Schwerpunkt seiner Arbeiten liegt auf der Synthese, der präzisen Strukturermittlung und der Anwendung extrem empfindlicher Katalysatorvorläufer für die Polymerisation und Wasserstoffspeicherung. Er promovierte an der RWTH Aachen und war als Postdoc beim späteren Chemie-Nobelpreisträger Richard R. Schrock am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in den USA tätig. Nach der Habilitation an der TU München und nach Professuren in New York, Marburg und Mainz nahm er 2003 einen Ruf an die RWTH Aachen an.

Jochen Büchs ist Leiter des Lehrstuhls für Bioverfahrenstechnik. Er beschäftigt sich mit der Charakterisierung der verfahrenstechnischen Parameter von Schüttelreaktoren und entwickelt Online-Messmethoden für Kleinkultursysteme. Weiterhin werden Druckfermentationen und Bioraffinerieprozesse erforscht. Mehrere Entwicklungen sind mittlerweile international kommerzialisiert. Er war nach der Erlangung des Diploms an der TU München anderthalb Jahre zu einem Forschungsaufenthalt in Japan und promovierte am Forschungszentrum Jülich. Nach neun Jahren in der Bioprozessentwicklung bei einem führenden Chemie-Unternehmen kehrte er in die Hochschule zurück, um ab 1996 den Lehrstuhl für Bioverfahrenstechnik an der RWTH Aachen aufzubauen.

Hochschulweites Kooperationsabkommen

Zwischen der Osaka University und der der RWTH Aachen besteht seit 2005 ein hochschulweites Kooperationsabkommen. In ihrer Dankesrede lobten Okuda und Büchs die ausgesprochen fruchtbare wissenschaftliche Kooperation. Unter anderem wird die Zusammenarbeit mit dem im Jahre 2010 parallel zum Japan German Graduate Externship Program in Osaka eingerichteten internationalen Graduiertenkolleg Selektivität in der Chemo- und Biokatalyse gelebt. Dieses Programm wird auf deutscher Seite von Professor Okuda als Sprecher und von Professor Büchs als stellvertretendem Sprecher geleitet und forscht an der Schnittstelle zwischen chemischer Katalyse und enzymatischer Prozesse. Im Rahmen dieser engen transnationalen Kooperation waren bislang 40 Doktorandinnen und Doktoranden der RWTH zu einem längeren Forschungsaufenthalt in Osaka.

Redaktion: Presse und Kommunikation