Abiturient Stefan Krischer kann zwei Wochen am CERN forschen

26.09.2018

Für Stefan Krischer aus Düren wird ein Traum wahr: Er forscht vom 30. September bis 12. Oktober 2018 am CERN, dem Europäischen Forschungszentrum für Teilchenphysik in Genf. Krischer absolvierte bereits mehrere Veranstaltungen für begabte Schülerinnen und Schüler an der RWTH Aachen und wird auch während seines Forschungsaufenthalts von Wissenschaftlern des Lehrstuhls für Experimentalphysik III B betreut.

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Oliver Pooth

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Der 17-jährige Krischer bestand im Sommer 2018 sein Abitur am Gymnasium am Wirteltor in Düren und erhielt für seine Leistungen Preise der Deutschen Physikalischen Gesellschaft sowie der Deutschen Mathematiker-Vereinigung. Während der Schulzeit engagierte er sich in der Schülervertretung, wurde mehrfach Kreissieger bei der Mathematikolympiade und qualifizierte sich für den Wettbewerb auf Landesebene. Ein Praktikum am Forschungszentrum Jülich sowie der Besuch von Masterclasses und International Masterclasses im Rahmen von „Netzwerk Teilchenwelt“ festigten seine Begeisterung für diese Naturwissenschaft. Das Netzwerk ist Teil des Pilotprojekts „Spitzenforschung, Erkenntnisvermittlung und Nachwuchsgewinnung aus einer Hand“ und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Unter Projektleitung der Technischen Universität Dresden bieten 28 Institutionen Veranstaltungen für Jugendliche an, so auch die RWTH.

Krischer ist immer wieder fasziniert, wie die Physik die Frage nach dem „Warum“ beantworten kann und reist daher unter dem Motto „Es gibt noch viel zu entdecken in der Physik!“ zum CERN. Seine wissenschaftlichen Fragestellungen zur Messungen von Myonen am COMPASS-Experiment im CERN hat er mit Unterstützung durch Martin Rongen vom Lehrstuhl für Experimentalphysik III B entworfen. „Da die Zeit am CERN sehr begrenzt und das Projekt durch die experimentelle Ausrichtung sehr ambitioniert ist, haben wir es Stefan im Vorhinein ermöglicht, sich mit Methoden der Teilchenphysik zu beschäftigen“, so Rongen.

Für Physik begeistern

Seit sieben Jahren finden an der RWTH Aachen einmal jährlich „International Masterclasses“ zu Teilchenphysik und Astroteilchenphysik statt. Dr. Oliver Pooth vom Lehrstuhl für Experimentalphysik III B: „Hier erhalten Schülerinnen und Schülern der Region den Einstieg in das „Netzwerk Teilchenwelt“. Es ist faszinierend zu sehen, wie die Teilnehmenden ihre Ergebnisse nach einem Tag anspruchsvoller Arbeit auf der abschließenden internationalen Videokonferenz präsentieren und mit den Ergebnissen vergleichen, die von Schülerinnen und Schülern weltweit am selben Tag erzielt wurden. Darüber hinaus gibt es auch Angebote für Schulen, nach Terminabsprache kommen wir in die Schule und arbeiten dort mit den Jugendlichen an aktuellen Forschungsdaten.“

Krischer wird nach seinem CERN-Aufenthalt zunächst eine Rundreise durch Deutschland starten. Für ein Studium will er sich erst zum Wintersemester 2019 einschreiben.

Redaktion: Presse und Kommunikation