ERS-Projektförderung
ERS-geförderte Projekte werden über zwei Ansätze ins Leben gerufen. In den offenen Ausschreibungen können Forschende Anträge zur Förderung von Projekten aus allen an der RWTH vertretenen Forschungsgebieten einreichen. Diese Projekte sollen darauf abzielen, neue interdisziplinäre Forschungsfelder zu identifizieren und zu erschließen.
Bei den themenorientierten Ausschreibungen werden Projekte in Forschungsfeldern gefördert, die der Weiterentwicklung strategisch bedeutsamer Forschungsschwerpunkte der RWTH Aachen dienen. Somit werden bereits etablierte Profilbereiche der Hochschule konturiert und weiter ausgebaut. In die Auswahl themenspezifischer Calls ist das Planning and Allocation Committee, kurz PAC, eingebunden. Themen für themenorientierte Ausschreibungen können jederzeit bei ERS vorgeschlagen werden.
Die Aufrufe werden mindestens acht Wochen vor Einreichungsfrist durch eine E-Mail an alle RWTH-Professorinnen und -Professoren veröffentlicht und auf der Website von ERS eingestellt.
Förderung durch den Seed Fund
Die Anschubfinanzierung durch den Seed Fund unterstützt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dabei, neue Ideen in einem interdisziplinären Team zu erforschen. Ziel ist, erste Publikationen zum Thema und die Einwerbung externer Förderung zu ermöglichen. Die Projekte haben eine durchschnittliche Laufzeit von sechs bis zwölf Monaten. Bei ERS-Projekten, die gemeinsam mit strategischen Mitwirkenden durchgeführt werden, so zum Beispiel innerhalb von JARA, beteiligt sich die Partnereinrichtung an einer anteiligen Kofinanzierung (Matching Funds).
Eine Sonderform der Seed Fund Förderung ist der RWTH Start-up. Diese projektbezogene Anschubfinanzierung von bis zu 20.000 Euro richtet sich an Postdocs bis maximal zwei Jahre – Medizinerinnen und Mediziner sowie Psychologinnen und Psycholigen vier Jahre - nach ihrer Promotion, um die eigene wissenschaftliche Selbständigkeit und die Stärkung des wissenschaftlichen Profils zu fördern.
Abzugrenzen ist der RWTH Start-Up von den Entrepreneurship Startups – den Unternehmensgründungen aus der Hochschule heraus.
Die Ausschreibungen finden in der Regel jährlich statt. Die Antragseinreichung erfolgt über das ERS-Portal. Alle Anträge, die die formalen Anforderungen erfüllen, durchlaufen ein definiertes Auswahlverfahren. Am Ende des Prozesses erstellt das ERS-Auswahlgremium eine Vorschlagsliste, die vom Rektorat genehmigt werden muss.
Bisher wurden 237 Projekte mit einem Gesamtvolumen von gut 9,1 Millionen Euro gefördert.
Förderung durch den Prep Fund
ERS Prep Funds zielen darauf ab, Forscherinnen und Forscher dabei zu unterstützen, Hürden bei der Erzielung mittel- bis langfristiger, strategisch wichtiger Forschungsergebnisse zu überwinden. Als Beispiele solcher Hürden wären beispielsweise wissenschaftliche Herausforderungen oder technische Probleme zu nennen. Prep Funds werden auf Wettbewerbsbasis über regelmäßige Ausschreibungen vergeben. Wichtige Kriterien für die Förderung sind hierbei: (i) Identifikation und Formulierung einer Forschungslücke in einem strategisch wichtigen Gebiet, (ii) Definition eines Projektziels zur Schließung der Forschungslücke, (iii) konkrete Beschreibung zu erwartender Projektergebnisse