Zulassungspraxis trägt zum Insektensterben bei

03.04.2019

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Forschungsergebnisse mit RWTH-Beteiligung in Fachzeitschrift „Environmental Sciences Europe“ veröffentlicht.

 

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fordern eine Überarbeitung des Zulassungsverfahrens für Pflanzenschutzmittel. Grundlage hierfür ist eine Studie mit Beteiligung des Lehrstuhls für Umweltbiologie und -chemodynamik sowie des Lehr- und Forschungsgebiet Ökosystemanalyse der RWTH Aachen. Die Forschungsergebnisse sind unter dem Titel Future pesticide risk assessment: narrowing the gap between intention and reality in der Fachzeitschrift „Environmental Sciences Europe“ veröffentlicht.

„Die aktuelle Zulassungspraxis verfehlt die angestrebten Umweltstandards, trägt zum Insektensterben und Verlust von Biodiversität bei. Zur Verbesserung des Zulassungsverfahrens muss die reale Situation der Ökosysteme und der landwirtschaftlichen Praxis stärker berücksichtigt werden“, so Professor Andreas Schäffer vom RWTH-Lehrstuhl für Umweltbiologie und -chemodynamik.

Gefordert werden strengere Sicherheitsfaktoren, die Abwägung von Kosten und Nutzen neuer Produkte bei der Zulassung sowie der Vergleich mit umweltschonenderen Alternativen. Auch sollte das aktuelle Verfahren durch eine zunächst zeitlich und räumlich beschränkte Zulassung ersetzt werden, bei der Umweltauswirkungen in ausgewählten Gebieten unter realen Anwendungsbedingungen untersucht werden. Langfristig mahnen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine Harmonisierung der unterschiedlichen Regelwerke bezüglich Gewässerschutz, Pflanzenschutz und Naturschutz an.

Redaktion: Presse und Kommunikation